Oberpostdirektion (Königsberg)

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Gebäude der ehemaligen Oberpostdirektion (2017)

Das Gebäude der ehemaligen Oberpostdirektion[1] an der ul. Grekowa 1 (ehemals Hansaring) in Königsberg (Preußen) (heute in Kaliningrad, russische Exklave an der Ostseeküste) dient heute als Hauptquartier des Stabs der Baltischen Flotte Russlands. Das neoklassizistische Gebäude steht unter Denkmalschutz.[2]

Lage und Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude der einstigen Oberpostdirektion Königsberg steht am Hansaring in Mittelhufen. Die Bebauung in Mittelhufen wies im historischen Königsberg unterschiedliche Gebäude auf. Im Norden befanden sich das neobarocke Amts- und Landgericht Königsberg und die neoklassizistische Oberpostdirektion, im Westen das neoklassizistische Neue Schauspielhaus (heute: Dramatheater Kaliningrad) und im Süden das im Stil des Neuen Bauens gestaltete Preußische Staatsarchiv, das mittlerweile als Bibliothek genutzt wird.

Haupteingang Stab der Baltischen Flotte

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude wurde ab 1916[2] (anderen Quellen zufolge von 1918 bis 1924[3]) im Stil des Neoklassizismus erbaut.[4]

Der Grundriss ist ein in die Länge gezogenes Rechteck. Der Gebäudekomplex ist vierflügelig, die vier Flügel gruppieren sich um einen Innenhof. Das Haus mit Souterrain zählt vier Stockwerke. Unten befindet sich ein „schweres“ Sockelgeschoss, auf dem zwei Hauptgeschosse ruhen, deren hohe Fenster zu einem Element zusammengefasst sind. Darüber erhebt sich ein drittes Obergeschoss mit kleineren Fenstern. Die Hauptfront zum Hansaring zeigt einen über drei Geschosse reichenden Portikus mit sechs ionischen Säulen und einem typisch klassizistischen flachen Dreiecksgiebel. Einen monumentalen Portikus dieser Größe gab es vorher in der Stadt nicht. Das Gebäude der ehemaligen Oberpostdirektion Königsberg gehört zu den wenigen Bauwerken im heutigen Kaliningrad, die trotz schwerer Zerstörungen – u. a. war die rechte Hälfte des Giebels eingestürzt – zum großen Teil rekonstruiert, Anfang der 1950er Jahre wieder aufgebaut wurden.

Oberpostdirektoren und Präsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ehemalige Oberpostdirektion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Oberpostdirektion dem Werk von Köster, S. 134: Oberpostdirektion.
  2. a b здание верховной дирекции почт@1@2Vorlage:Toter Link/kulturnoe-nasledie.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 26. Oktober 2015
  3. Weitere bemerkenswerte Gebäude und Anlagen in Königsberg privater Blog auf ostpreussen.net.
  4. Köster, Nr. 61, S. 134: „Die neoklassizistische Haltung, die sich in den Jahren kurz vor dem Ersten Weltkrieg bei anderen Stilarten durchsetzte, hat sich in Königsberg nur in wenigen Beispielen erhalten: z.B. in dem bereits besprochenen Eichamt in der Hindenburgstraße und in der oben abgebildeten Oberpostdirektion“.

Koordinaten: 54° 43′ 15,1″ N, 20° 29′ 41,7″ O