Oberpräsidium der Rheinprovinz

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Oberpräsidium der Rheinprovinz
Der Gebäudekomplex des Oberpräsidiums der Rheinprovinz rechts neben dem Kurfürstlichen Schloss

Das Oberpräsidium der Rheinprovinz war der Sitz des Oberpräsidenten der preußischen Rheinprovinz in Koblenz. Das Gebäude wurde von 1907 bis 1910 nach Entwürfen der Bauräte Richard Saran und Thielen auf der Grundlage von Vorentwürfen des Baurats Alfred Bohnstedt (1851-1906) erbaut. Das schlossartige, durch Pavillons gegliederte Gebäude in süddeutschen Barockformen mit Jugendstileinflüssen wurde angeregt durch Werke von Balthasar Neumann und Johannes Seiz und sollte auf die eigene kurfürstliche Vergangenheit anspielen. Von 1920 bis 1929 war das Gebäude der Dienstsitz des Oberkommissars der Interalliierten Hohen Ausschusses für die Rheinlande (Haut Commissaire dans les Provinces du Rhin) Paul Tirard. Das am 6. November 1944 bei einem schweren Luftangriff auf Koblenz beschädigte Gebäude wurde ab 1947 verändert wiederhergestellt, der geschweifte Giebel über dem Mittelpavillon ist nicht erhalten. Heute ist es Sitz der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord. Die ehemalige Dienstvilla des Oberpräsidenten links neben dem Hauptbau am Rhein nimmt Dienststellen des Oberlandesgerichtes Koblenz auf. In unmittelbarer Nähe befindet sich das ehemalige preußische Regierungsgebäude für den Regierungsbezirk Koblenz.

Seit 2002 ist das ehemalige Oberpräsidium der Rheinprovinz Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.

Literatur

  • Presse- und Fremdenverkehrsamt Stadt Koblenz: Die Rheinanlagen Koblenz. Von den Anfängen bis heute. mit Beiträgen von Willi Hörter, Franz-Josef Heyen, Katharina Richter, Detlef Wahl u.a., Koblenz, 1992, Broschüre
  • Energieversorgung Mittelrhein GmbH (Hrsg.): Geschichte der Stadt Koblenz. Gesamtredaktion: Ingrid Bátori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt
    • Bd. 1: Von den Anfängen bis zum Ende der kurfürstlichen Zeit. Theiss, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-0876-X
    • Bd. 2: Von der französischen Stadt bis zur Gegenwart. Theiss, Stuttgart 1993, ISBN 3-8062-1036-5

Weblinks

Koordinaten: 50° 21′ 26,7″ N, 7° 36′ 7″ O