Ohljadiw

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ohljadiw
Оглядів
Wappen fehlt
Ohljadiw (Ukraine)
Ohljadiw (Ukraine)
Ohljadiw
Basisdaten
Oblast: Oblast Lwiw
Rajon: Rajon Tscherwonohrad
Höhe: 214 m
Fläche: 3,497 km²
Einwohner: 1.178 (2001)
Bevölkerungsdichte: 337 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 80256
Vorwahl: +380 3255
Geographische Lage: 50° 12′ N, 24° 42′ OKoordinaten: 50° 11′ 48″ N, 24° 41′ 51″ O
KATOTTH: UA46120090230040115
KOATUU: 4623983801
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Adresse: вул. Зелена 8
80256 с. Оглядів
Statistische Informationen
Ohljadiw (Oblast Lwiw)
Ohljadiw (Oblast Lwiw)
Ohljadiw
i1

Ohljadiw (ukrainisch Оглядів; russisch Оглядов Ogljadow, polnisch Ohladów) ist ein Dorf im Norden der ukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 1100 Einwohnern (2001).[1]

Kirche im Ort

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ohljadiw liegt im Rajon Tscherwonohrad 13 km südöstlich vom ehemaligen Rajonzentrum Radechiw und 87 km nordöstlich der Oblasthauptstadt Lwiw.

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil der neu gegründeten Stadtgemeinde Radechiw[2] im Rajon Tscherwonohrad, bis dahin war es das administrative Zentrum der gleichnamigen, 59,27 km² großen Landratsgemeinde im Rajon Radechiw, zu der noch die Dörfer Oplizko (Опліцько), Dubyny (Дубини), Huta-Skljana (Гута-Скляна), Monastyrok-Ohljadiwskyj (Монастирок-Оглядівський) gehörten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 1445 erstmals schriftlich erwähnte Dorf[3] lag zunächst in der Woiwodschaft Bełz als Teil der Adelsrepublik Polen.[4] Von 1772 bis 1918 gehörte er unter seinem polnischen Namen Ohladów zum österreichischen Galizien.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zu Polen (in die Woiwodschaft Tarnopol, Powiat Radziechów, Gmina Ohladów), wurde im Zweiten Weltkrieg ab September 1939 von der Sowjetunion und dann ab Sommer 1941 bis 1944 von Deutschland besetzt, hier wurde der Ort in den Distrikt Galizien eingegliedert.

Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort der Sowjetunion zugeschlagen, dort kam das Dorf zur Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roman Ofizynskyj (Роман Андрійович Офіцинський * 1969), ukrainischer Historiker
  • Jurij Schuchewytsch (1933–2022), sowjetischer Dissident, ukrainischer Politiker und Sohn von Roman Schuchewytsch
  • Osyp Turjanskyj (О́сип Васи́льович Туря́нський 1880–1933), ukrainischer Schriftsteller und Literaturkritiker

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ohljadiw – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Seite des Dorfes auf der Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 20. November 2015
  2. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
  3. Ortsgeschichte Ohljadiw in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 23. November 2017 (ukrainisch)
  4. Rizzi Zannoni, Woiewodztwo Ruskie, Część Krakowskiego, Sędomirskiego y Bełzkiego z granicami Węgier, y Polski, ktore gory Karpackie nakształt łańcucha wyciągnione, od góry Wolska aż do Talabry, wyznaczaią.; 1772