Olga Sitte

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Olga Sitte (* 1. April 1884 in Langenzersdorf; † 15. Jänner 1919 in Wien) war eine österreichische Keramikerin und Kunsthandwerkerin. Sie entwickelte unter anderem Designs für die Produktionsgemeinschaft Wiener Werkstätte.[1]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olga Sitte wurde als jüngste Tochter des Bahninspektors Eugen Sitte und seiner Frau Julie geboren. Ihre ältere Schwester Julia (Julie) Sitte war ebenfalls als Keramikerin tätig und die beiden Schwestern arbeiteten gemeinsam in ihrem Atelier in Wien. Ihre Entwürfe für Keramikfiguren waren hauptsächlich Tierdarstellungen, die Naturalistik und Stilisierung miteinander vereinten. Über ihre Ausbildung gibt es keine Informationen,[2] die zeitgenössische Presse bezeichnete sie als Autodidaktin.[3]

Olga Sitte war Mitglied des Österreichischen Werkbundes[4] und der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs. Zeitweise war sie für die Vereinigte Wiener und Gmundner Keramik sowie für die Kunstkeramische Werkstätte Busch & Ludescher in Wien tätig.[2]

Sitte starb erst 34-jährig an einer Lungenentzündung und wurde am Zentralfriedhof begraben.[5]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1910–1911: Ausstellung im Museum für Kunst und Industrie in Wien[2]
  • 1914: Ausstellung des Deutschen Werkbundes in Köln. Platzierung im Österreichischen Haus, Präsentation als Kleinplastikerin, Raum 8 & 9 zumThema Glas und Keramik[6]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. MAK - Österreichisches Museum für Angewandte Kunst / Gegenwartskunst: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Hrsg.: Christoph Thun-Hohenstein, Anne-Katrin Rossberg, Elisabeth Schmuttermeier. MAK, Birkhäuser, Wien, Basel 2020, ISBN 978-3-0356-2211-9, S. 266.
  2. a b c Österreichische Akademie der Wissenschaften: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950. Band 12, 2012, ISBN 978-3-7001-3580-7, S. 310.
  3. Richard Hoisel: Die Schwestern Sitte. In: Sport & Salon, 13. Mai 1916, S. 9 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/sus
  4. Max Eisler: Österreichische Werkkultur. Hrsg.: Österreichischer Werkbund. Schroll, Wien 1916, S. 148, 159, 258.
  5. Sterbebuch Währing, tom. XXX, fol. 6 (Faksimile).
  6. Deutscher Werkbund: Offizieller Katalog der deutschen Werkbundausstellung Köln 1914: Mai bis Oktober. Hrsg.: Deutscher Werkbund. Mosse, Berlin, Köln 1981, S. 149, 151, 152.