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Otto Jastrow

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Otto Jastrow (* 19. Februar 1942 in Saarlouis) ist ein deutscher Semitist, der hauptsächlich zu arabischen und aramäischen Dialekten forscht. Er lehrte als Professor für Semitistik an der Universität Heidelberg (1990–1996) sowie für Orientalische Philologie an der Universität Erlangen (1996–2007).

An den Universitäten Saarbrücken, Tübingen, Istanbul and Beirut studierte Otto Jastrow von 1962 bis 1967 Semitistik, Arabistik, Islamwissenschaft, Phonetik und Allgemeine Linguistik. Mit einer Arbeit zur Laut- und Formenlehre des neuaramäischen Dialekts von Midin im Tur Abdin wurde er 1967 in Saarbrücken promoviert. Es folgten ausgiebige Feldforschungen in der Türkei, Libanon, Syrien und Irak. Von 1971 bis 1975 war er wissenschaftlicher Assistent an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl von Wolfdietrich Fischer) und habilitierte sich dort 1974 mit der Schrift Die mesopotamisch-arabischen qǝltu-Dialekte.[1]

Jastrow wurde in Erlangen 1975 zum Oberassistenten und 1980 zum C2-Professor ernannt. Er folgte 1990 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Semitistik an der Universität Heidelberg. Als Lehrstuhlinhaber für Orientalische Philologie kehrte er 1996 nach Erlangen zurück, wo er bis zu seiner Emeritierung 2007 lehrte. Danach nahm er eine Professur (auf Vertragsbasis) für Arabisch in der Abteilung für Nahost-Studien an der Universität Tallinn in Estland an.[1]

Schriften (Auswahl)

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  • als Herausgeber: Werner Arnold: „Sprich doch mit deinen Knechten aramäisch, wir verstehen es!“. 60 Beiträge zur Semitistik. Festschrift für Otto Jastrow zum 60. Geburtstag. Harrassowitz, Wiesbaden 2002, ISBN 3-447-04491-8.

Einzelnachweise

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  1. a b Otto Jastrow: Das Spannungsfeld von Hochsprache und Dialekt im arabischen Raum. In: Horst Haider Munske (Hrsg.): Sterben die Dialekte aus? Vorträge am Interdisziplinären Zentrum für Dialektforschung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 2007, S. 12–13 (Kurzvorstellung des Autors).