Otto Leopold von Beeß

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Otto Leopold von Beeß, auch Beess, Bees oder Beß von Cölln, seit 1705 Freiherr, seit 1721 Graf, (* 15./18. November 1690; † 17. Januar 1761 in Berlin) war ein preußischer Minister.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Leopold entstammte dem schlesischen Adelsgeschlechts von Beeß.[1] Seine Eltern waren Carl Otto Beeß Freiherr von Coelln (1660–1708), Erbherr auf Löwen im Fürstentum Brieg, und Maria Helena von Posadowsky, Freiin von Postelwitz.

Aus seiner Ehe mit Erdmuthe Sophie Eleonora Freiin Skrbenska von Hrzistie (Skrbenský von Hříště) (1700–1756) sind mehrere Kinder hervorgegangen:

  • Johann Gottlieb Otto Graf von Bees (1718–1778), preußischer Kammerherr, ⚭ Josepha Gräfin von Sinzendorff
  • Maximilian Erdmann Graf von Bees (* 1720)
  • Louisa Helena Elonora Gräfin von Bees († 1753)

In zweiter Ehe war von Bees mit Johanna Charlotte Henckel von Donnersmarck (1731–1790), einer Tochter von Erdmann Heinrich Henckel von Donnersmarck verheiratet.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das in seinem Auftrag 1722 erbaute Schloss Löwen (2013)

Seit Oktober 1707 war Otto Leopold von Beeß an der Universität Halle immatrikuliert. 1736 wurde er kaiserlicher Kammerherr und wechselte 1741 als Wirklicher Geheimer Rat sowie Staats- und Kriegsminister bzw. bevollmächtigter Minister am sächsischen Hof in Dresden, in preußische Dienste. Noch im selben Jahr wurde er Ritter des Schwarzen Adlerordens. 1745 wurde er als Nachfolger von Gustav Adolf von Gotter (1692–1762) preußischer Oberhofmarschall.

Beeß war Oberster Landrichter und Landeskanzler des Fürstentums Teschen sowie Erbherr auf Nieder-Lischna, Löwen und Lindenberg.[2]

Nobilitierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Leopold von Beeß wurde 1705 in den Reichsfreiherrnstand[3] und 1721 in den erbländisch-österreichischen Grafenstand erhobenen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 52 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Christian August Ludwig Klaproth, Immanuel Karl Wilhelm Cosmar: Der königlich preußische und kurfürstlich brandenburgische wirkliche geheime Staatsrat an seinem 200jährigen Stiftungstage den 5ten Januar 1805, Berlin 1805, S. 421, Nr. 191.
  • Europäisches genealogisches Handbuch, Leipzig 1752, S. 140.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 1, Friedrich Voigt, Leipzig 1859, S. S. 268–269.
  2. Rudolf Bergau: Inventar der Bau- und Kunstdenkmäler in der Provinz Brandenburg. Voss, Berlin 1885, S. 496–498.
  3. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 25 und Nachtrag S. 3.
VorgängerAmtNachfolger
Franz Wilhelm von Happe (bis 1726)Preußischer Gesandter in Dresden
1742–1745
Joachim Wilhelm von Klinggräff (seit 1746)