Paraverbale Kommunikation

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Als paraverbale Kommunikation wird derjenige Aspekt der Performanz bezeichnet, der die individuellen Eigenschaften der sprechenden Person zusammenfasst. Diese werden in Stimme, Intonation und Prosodie unterteilt, vgl. auch Parasprache.[1]

Der paraverbale Anteil kann im Gegensatz zum verbalen und nonverbalen Anteil der Kommunikation im Wesentlichen gehört werden. Wahrgenommen werden hier u. a. Stimmlage, Resonanzraum und das Sprechverhalten wie Artikulation, Lautstärke, Sprechtempo und Sprachmelodie einschließlich Sprechpausen.[2]

Die Art, wie jemand spricht, gibt dem Hörer viele Informationen. Zum Beispiel signalisiert Zögern mangelndes Vertrauen, während langsames Sprechen Kontrolle und Ernsthaftigkeit vermittelt; der Tonfall gibt also Hinweise auf emotionale Zustände. Effektive Kommunikatoren erregen Aufmerksamkeit durch Tonwechsel und sinnvoll eingesetzte Sprechpausen.[3] Paraverbale Signale sind alles, was zusammen mit den Worten übermittelt wird. Schnelles Sprechen liefert beispielsweise viele Informationen in kurzer Zeit, was den Zuhörer überfordern kann, sein Interesse geht unter Umständen verloren oder es regt sich Widerstand bei ihm, es bleibt dem Zufall überlassen, wie viel an Informationen vom Publikum aufgenommen wird.[4]

Einzelnachweise

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  1. Hans Jürgen Lüsebrink: Interkulturelle Kommunikation. Interaktion, Fremdwahrnehmung, Kulturtransfer. 4. Auflage. J.B. Metzler, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-476-02572-2.
  2. Kazuma Motuba, Daniel Scheible: Interkulturelle und transkulturelle Kommunikation (= Working Paper of International Society for Diversity Management e. V. Nr. 3). Berlin 2007 (PDF).
  3. Martin Lee: Coaching Children in Sport: Principles and Practice. Routledge, 2002, ISBN 978-1-135-82679-6, S. 166.
  4. Anja von Kanitz: Kommunikationsfallen erkennen und vermeiden. Haufe-Lexware, 2019, ISBN 978-3-648-12520-5, S. 10,32.