Pariser Linie
Physikalische Einheit | |
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Einheitenname | Pariser Linie
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Einheitenzeichen | |
Physikalische Größe(n) | Länge |
Formelzeichen | |
Dimension | |
In SI-Einheiten | |
Abgeleitet von | Zoll |
Siehe auch: Alte Maße und Gewichte (Frankreich) |
Die Pariser Linie ist ein altes Längenmaß, das im 17. bis 19. Jahrhundert europaweit als Referenzeinheit verwendet wurde.
Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die „Pariser Linie“ ist vom „Pariser Fuß“ im Duodezimalsystem abgeleitet.
Symbol | Einheit | Länge in mm | teilt sich in |
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1’ | Pariser Fuß (pied) | 324,84 | 12 Pariser Zoll (pouces) |
1’’ | Pariser Zoll (pouce) | 27,07 | 12 Pariser Linien (lignes) |
1’’’ | Pariser Linie (ligne) | 2,256 | 12 Skrupel (douzièmes) |
1’’’’ | Skrupel (douzième) | 0,188 |
1799 wurde das Urmeter zu 443,296 Pariser Linien festgelegt. Daraus ergibt sich, dass eine Pariser Linie rund 2,2558 mm lang ist.
Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verwendet wurde dieses Referenzmaß in der Wissenschaft, z. B. von Newton, von Uhrmachern, Schriftsetzern, Optikern und in der historischen Metrologie.
- Ein Uhrwerk mit der Größe von 11,5 Linien hat demnach einen Durchmesser von 25,9 mm.
- In der Messtechnik wurde die Empfindlichkeit von Röhrenlibellen in Bogensekunden pro Linie angegeben.
- Ebenfalls in Linien werden traditionell die Dochtbreiten von Öl- und Petroleumlampen angegeben. Im Laufe der Zeit wurde die Maßeinheit mehr und mehr zur Klassifikation der Lampengröße schlechthin herangezogen. Eine Lampe mit einem 14-linigen Docht war eine 14-linige Lampe, zu der ein 14-liniges Zugglas und ein Tank mit 14-linigem Gewinde (Vasenring) gehörte.
- Das traditionelle Maßsystem der Typographie verwendet den als 1⁄6 Pariser Linie definierten Didot-Punkt als Maßeinheit.