Parlament der Bäume

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Teilansicht des Parlaments der Bäume
Gedenktafel, Große Querallee, in Berlin-Tiergarten

Das Parlament der Bäume (auch Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt) ist ein am 9. November 1990 vom Aktionskünstler Ben Wagin eingerichteter Gedenkort für die Todesopfer an der Berliner Mauer.

Installation

Wagin richtete den Gedenkort auf einem Gelände des ehemaligen Todesstreifens am östlichen Ufer der Spree gegenüber dem Reichstagsgebäude in Berlin-Mitte ein. Dort arrangierte er Gedenksteine, Bilder, Plakate und Teile der Grenzsicherungsanlagen. Unterschiedliche Künstler bearbeiteten die Ausstellungsstücke. Dazu wurden Bäume und Blumen gepflanzt.[1] Den Hintergrund der Installation bildeten L-förmige Mauersegmente der letzten Mauergeneration, auf denen die Jahreszahlen zwischen Mauerbau und Mauerfall gemalt waren mit der Anzahl der Maueropfer des jeweiligen Jahres. Auch andere Motive befinden sich auf den Rückwänden.[2] Am 3. Oktober 1997 entzündete Wagin 999 Fackeln, die den Verlauf der Mauer nachbildeten.[1]

Umbau

Wegen des Umzugs der Bundesregierung von Bonn nach Berlin, wurden im Umfeld des Reichstags diverse Bundesgebäude im Band des Bundes neu errichtet. Dazu gehört der Neubaus des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses, der zum Teil auf dem Gelände des Parlaments der Bäume entstand. Das Parlament der Bäume wurde deswegen verkleinert und Bäume umgesetzt. In dem Bundestagsgebäude wurde eine öffentlich zugängliche Installation aus Mauersegmenten des Parlaments der Bäume eingerichtet. Das Parlament der Bäume ist von der Promenade Schiffbauerdamm zugänglich.[2]

Weblinks

Commons: Parlament der Bäume – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Annette Kaminsky, BpB: Orte des Erinnerns: Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, S. 105
  2. a b berlin.de: Gedenkort Parlament der Bäume / Mauer-Mahnmal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus

Koordinaten: 52° 31′ 15,9″ N, 13° 22′ 39,5″ O