Paul-Friedrich Nebelung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Paul-Friedrich Nebelung

Paul-Friedrich Nebelung (* 27. August 1900 in Königslutter am Elm; † 1. Januar 1990) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch des Gymnasiums Helmstedt studierte Paul-Friedrich Nebelung Geodäsie und Landeskulturtechnik. Zugleich bestand er das Fähnrichsexamen der Reichswehr. Anschließend verdiente er seinen Lebensunterhalt als selbständiger Vermessungs- und Kulturingenieur.

Am 1. Oktober 1929 trat Nebelung in die NSDAP ein. In dieser übernahm er zunächst Aufgaben als Ortsgruppenleiter und Kreisleiter in Nienburg/Weser. Ab 1934 fungierte er zudem als Gaupersonalamtsleiter im Gau Süd-Hannover-Braunschweig. Ab 1935 leitete er das Gauorganisationsamt in Hannover.

Von März 1936 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 war Nebelung Abgeordneter für den Wahlkreis 16 (Südhannover-Braunschweig) im Reichstag (Zeit des Nationalsozialismus).

Ab Juli 1941 war er stellvertretender Landrat im Kreis Eckartsberga und ab August 1942 kommissarisch und ab 1. März 1943 offiziell Landrat im Landkreis Eichenbrück. Als SA-Mitglied erreichte Nebelung den Rang eines Standartenführers zur Verfügung.

Nach Kriegsende wurde er als Mitläufer entnazifiziert und wurde schließlich wieder als Vermessungsingenieur tätig.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paul-Friedrich Nebelung war der Bruder des Senatspräsidenten am Volksgerichtshof Günther Nebelung.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform: Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967).
  • Beatrix Herlemann, Helga Schatz: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band 222). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, ISBN 3-7752-6022-6, S. 257–258.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matthias Krüger: „Wer nicht mitmachte, stand eben abseits“. Über Karl Nies, Kreisleiter der NSDAP in Helmstedt. In: Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte Band 92 (2011), S. 189–208, hier: S. 190.