Pemmikan-Landjäger
Die Pemmikan-Landjäger waren ein Nahrungsmittelkonzentrat der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, welches für den schnellen Bewegungskrieg entwickelt wurde.
Allgemein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pemmikan-Landjäger waren speziell für den Einsatz schnell vorrückender Panzerdivisionen sowie für Fallschirmjäger, Gebirgsjäger und Flieger vorgesehen.
Das Vorbild und Namensgeber war das Pemmikan der Indianer.
Die Landjäger sollten alle vom Organismus benötigten Nährstoffe enthalten, waren ohne küchentechnische Zubereitung zu verzehren und sollten schmackhaft sein. Mit 479 Kalorien pro 100 g war der Energiewert vergleichbar mit Leberwurst oder Schokolade.
Zutaten waren:
- geräuchertes Fleisch
- Vollsoja
- getrocknetes Obst
- Molke
- Tomatenmark
- Hefeextrakt
- grüner Paprika
- Preiselbeeren
- Lecithin
Sojaernährung der Wehrmacht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landjäger erhielten nach dem Überfall auf Polen im Rahmen der Ernährung der Wehrmacht durch Sojabohnen internationale Aufmerksamkeit. Ohne die Sojanahrung wären die blitzartigen Vorstöße der Wehrmacht nicht möglich gewesen. Die komprimierten Lebensmittel sparten Transportraum und sicherten so den schnellen Nachschub.[1] Die Sojabohne wurde maßgeblich von den I.G. Farben in die Wehrmachtsernährung eingeführt, die den Sojaanbau in Südosteuropa betrieb.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joachim Drews: Die „Nazi-Bohne“. Anbau, Verwendung und Auswirkung der Sojabohne im Deutschen Reich und Südosteuropa (1933–1945). LIT-Verlag, Münster 2004. ISBN 978-3-8258-7513-X