Peter-Klaus Budig
Peter-Klaus Budig (* 15. Juli 1928 in Sagan, Schlesien; † 25. November 2012 in Chemnitz[1]) war ein deutscher Hochschullehrer und Politiker. Von 1989 bis 1990 war er Minister für Wissenschaft und Technik der DDR.
Leben
Er war seit 1948 Mitglied der LDPD, studierte 1948–1953 Starkstromtechnik an der Technischen Hochschule Dresden, wo er bis 1955 Assistent war. Danach war er Ingenieur und später Technischer Direktor beim VEB Elektromaschinenbau Dresden-Niedersedlitz, bekannt als VEM Sachsenwerk.
Ab 1961 unterrichtete er an der Hochschule für Verkehrswesen Dresden und war seit 1966 Professor an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt (seit 1986 Technische Universität). Er war stellvertretender Vorsitzender der Kammer der Technik, von 1992 bis zu deren Auflösung Präsident des daraus hervorgegangenen „Ingenieurtechnischen Verbands KDT e. V.“.
Politisch war er im Nationalrat der Nationalen Front und im Zentralvorstand der LDPD aktiv. Von November 1989 bis März 1990 war er Minister für Wissenschaft und Technik in der Regierung Hans Modrow. Danach unterrichtete er wieder als Professor der Technischen Universität Chemnitz im Lehrstuhl Elektrische Maschinen und Antriebe. Nach seiner Professorentätigkeit gründete er 1993 mit Heinz Gräf die Elektrische Automatisierungs- und Antriebstechnik (EAAT) Chemnitz.
Ehrungen
- 1970: Nationalpreis II. Klasse für Wissenschaft und Technik als Mitglied des Kollektivs „Linearmotor“ an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt („für seinen Anteil an der Erforschung der theoretischen Grundlagen zur Berechnung von Drehstromlinearmotoren und deren Einführung in die Produktion“[2])
- 1988: Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Tallinn
- 2010: Sächsische Verdienstorden[3]
Publikationen (Auszug)
- Drehzahlvariable Drehstromantriebe mit Asynchronmotoren 1988
- Fachwörterbuch Elektrotechnik und Elektronik – Englisch-Deutsch, 7. bearb. und erw. Auflage, München (Langenscheidt) 2001, ISBN 3861171759
- Stromrichtergespeiste Drehstromantriebe – Theorie und Betriebsverhalten von Asynchronantrieben, Berlin (VDE-Verlag) 2001, ISBN 3800723719
- Stromrichtergespeiste Drehmaschine – Theorie und Anwendungen, Berlin (VDE-Verlag) 2003, ISBN 3800725185
- Praxiswörterbuch Energie- und Kommunikationstechnik – Englisch-Deutsch/Deutsch-Englisch, gemeinsam mit Renate Ketzscher, München (Langenscheidt) 2004, ISBN 3861172216
- Drehstromlinearmotoren, Berlin (VEB Verlag Technik) 1978 (später noch in zwei weiteren Auflagen erschienen)
Literatur
- Helmut Müller-Enbergs: Budig, Peter-Klaus. In: Wer war wer in der DDR? 5. AusgabeBand 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Literatur von und über Peter-Klaus Budig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie
- Website der EAAT Chemnitz
Einzelnachweise
- ↑ Traueranzeige der Familie, Berliner Zeitung vom 1./2. Dezember 2012, S. 30
- ↑ ND vom 7. Oktober 1970, S. 5.
- ↑ Ordensträger des Sächsischen Verdienstordens
Personendaten | |
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NAME | Budig, Peter-Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Wissenschaftler und DDR-Minister |
GEBURTSDATUM | 15. Juli 1928 |
GEBURTSORT | Sagan (Stadt) |
STERBEDATUM | 25. November 2012 |
STERBEORT | Chemnitz |
- LDPD-Mitglied
- Minister (DDR)
- Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR
- Ingenieurwissenschaftler
- Hochschullehrer (HfV Dresden)
- Hochschullehrer (Chemnitz)
- Träger des Sächsischen Verdienstordens
- Träger des Nationalpreises der DDR II. Klasse für Wissenschaft und Technik
- Deutscher
- Geboren 1928
- Gestorben 2012
- Mann
- Verdienter Hochschullehrer der DDR