Peter Moser (Musiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Peter Moser (* 31. Mai 1935 in Alpbach) ist ein österreichischer Musiker, Komponist und ehemaliger Spartenleiter für Volks- und Blasmusik im ORF-Landesstudio Tirol. Er gilt als einer der bedeutendsten alpenländischen Volksmusikanten.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Moser wuchs als jüngstes von zehn Kindern in Alpbach auf. Im Alter von zehn Jahren begann er den Instrumentalunterricht an der Zither, später erlernte er Harfe, Klarinette, Trompete, Flügelhorn und Akkordeon. In seiner Jugend arbeitete Moser als Landarbeiter am elterlichen Hof und betätigte sich nebenbei als Unterhaltungsmusiker. Moser studierte am Mozarteum Salzburg Kirchenmusik; dort kam er auch mit Tobi Reiser in Kontakt, der den damaligen Zustand der Volksmusikpflege in Tirol kritisierte und Moser dazu veranlasste, sich intensiv mit dieser zu beschäftigen. 1973 wurde Moser als Nachfolger von Florian Pedarnig Spartenleiter für Volks- und Blasmusik im ORF-Landesstudio Tirol; in dieser Funktion war er maßgeblich an der Konzeption der Volksmusiksendungen „Mei liabste Weis“ und „Klingendes Österreich“ beteiligt.[2] 1974 gründete Moser die „Tiroler Kirchtagmusig“. Daneben ist er Mitglied und der „Alpbacher Bläser“ sowie Initiator des „Alpbacher Adventsingens“. Ab 1976 fungierte er zehn Jahre lang als Obmann des Tiroler Volksmusikvereins.[3]

1981 erhielt Moser die Verdienstmedaille, 1996 das Verdienstkreuz des Landes Tirol; 2017 wurde er für sein Engagement um die Bewahrung und Weiterentwicklung der Volksmusik mit dem Tiroler Volkskulturpreis ausgezeichnet.[1] 1998 wurde Moser der Berufstitel „Professor“ verliehen.

Moser ist seit 1957 verheiratet und hat vier Kinder.[2]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Moser erfasste und arrangierte Hunderte von Tanzmusikstücken, Bläserweisen, Stücke für Stubenmusik und Lieder. Seine Arrangements werden als stilbildend für die Alpenländische Volksmusik angesehen[1] und zählen heute zum Standardrepertoire von vielen Volksmusikformationen.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Estner: „I bin koa Volksmusikheiliger!“ Peter Moser und 50 Jahre Alpbacher Bläser. In: Volksmusik in Bayern. Mitteilungsblatt der Volksmusikberatungsstellen des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e. V. 25. Jahrgang, Heft 2. München 2008, S. 17–21 (yumpu.com [PDF; 1,3 MB]).
  • Peter Kostner: Peter Moser. Ein Leben voller Musik. Tyrolia, Innsbruck 2015, ISBN 978-3-7022-3447-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Land Tirol würdigt Engagement im Zeichen der Volksmusik. (PDF) Website des Landes Tirol, abgerufen am 25. März 2019.
  2. a b Peter Moser mit Volkskulturpreis ausgezeichnet. ORF-Landesstudio Tirol, 12. Juni 2017, abgerufen am 14. Juni 2017.
  3. Über den Verein. Website des Tiroler Volksmusikvereins, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Januar 2021; abgerufen am 14. September 2021.
  4. Peter Mosers Heimat in der Volksmusik. Tiroler Tageszeitung, 30. Mai 2015, abgerufen am 14. September 2021.