Peter Schöber
Peter Schöber (* 2. Dezember 1970 in Steyr, Oberösterreich) ist ein österreichischer Journalist. Er leitet das Programm des Fernsehsenders ORF III des Österreichischen Rundfunks und stellt gemeinsam mit Kathrin Zierhut-Kunz die Geschäftsführung des Senders.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Peter Schöber machte erste journalistische Erfahrungen Ende der 1980er Jahre beim ORF Radio Oberösterreich.
Er hatte eine Führungsposition im Rahmen des internationalen Ars-Electronica-Festivals inne und war in den 1990er Jahren Mitglied des Gründungsteams des Ars Electronica Centers (AEC). Ab 1998 war Peter Schöber leitender Redakteur in der ORF-Informationsdirektion.[2] Im Laufe der Jahre oblag ihm die Leitung europaweiter Medienprojekte an der Schnittstelle zwischen Journalismus und Kommunikationstechnologie. Als Absolvent des CNN International Professional Programm erreichte er die Initiierung zahlreicher Programminnovationen in den Bereichen TV-News, Magazin, Reportage und Dokumentation.
Von 2007 bis 2009 war Schöber Leiter der Hauptabteilung zentrale Programmdienste Fernsehen des Österreichischen Rundfunks, wo er für unterschiedliche Bereiche wie Programmpromotion, Programmplanung, Sendeleitung und Untertitelung verantwortlich war.[2] Seit 2010 ist Schöber Geschäftsführer des Fernsehsenders TW1, dessen Umbau und Genehmigungsverfahren hin zum derzeitigen Kultur- und Informationsspartensender ORF III er federführend verantwortete.
Ende September 2024 wurden anonyme Vorwürfe gegen Schöbers Amtsführung bekannt.[3][4][5] Eine 2023 mit Hilfe einer Ethikkommission (ORF-Ethikkodex) etablierte Compliance-Stelle sei tätig geworden.[5][3]
Peter Schöber ist geschieden und Vater von zwei Söhnen.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für seine Initiative rund um den Start von ORF III wurde Schöber am 9. Juli 2012 der Leopold-Kunschak-Pressepreis der ÖVP verliehen.[6] Außerdem wurde ihm von Bundespräsident Heinz Fischer am 5. November 2014 für die selbstlose Rettung eines Menschenlebens die Goldene Medaille am roten Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Lebensrettungsmedaille) verliehen. Schöber zog am 14. Januar 2014 am Salzburger Hauptbahnhof einen lebensmüden jungen Mann in letzter Sekunde vor einem herannahenden Zug von den Schienen.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Interview mit Hans Peter Trost und Peter Schöber, Oberösterreichische Nachrichten, 25. Oktober 2011
- ↑ a b Nikolaus Immanuel Köhler: Wenn Kultur zur Sendung wird. Interview mit Peter Schöber. Art Quarterly, S. 26–31, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. März 2016; abgerufen am 15. März 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Oliver Mark, Harald Fidler, Astrid Ebenführer: ORF-3-Chef Schöber weist Vorwürfe "aufs Schärfste zurück" und will klagen. Abgerufen am 28. September 2024 (österreichisches Deutsch).
- ↑ ORF prüft Vorwürfe gegen ORF-III-Chef Schöber. ORF.at, 27. September 2024, abgerufen am 28. September 2024.
- ↑ a b ORF-Stellungnahme zu den Vorwürfen gegen ORF III-Geschäftsführer Peter Schöber. Abgerufen am 28. September 2024.
- ↑ Leopold Kunschak-Preise 2012 vergeben, Kleine Zeitung vom 25. Juni 2012, aufgerufen am 18. Oktober 2012
- ↑ ORF-III-Geschäftsführer Peter Schöber mit goldener Verdienstmedaille der Republik ausgezeichnet. In: ots.at. Abgerufen am 14. März 2016.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Schöber bei IMDb
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Schöber, Peter |
| KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Geschäftsführer des Fernsehsenders ORF III |
| GEBURTSDATUM | 2. Dezember 1970 |
| GEBURTSORT | Steyr, Oberösterreich |