Piz Grialetsch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Piz Grialetsch

Piz Grialetsch und Fuorcla Vallorgia vom Westen, aufgenommen von einem Helicopter.

Höhe 3130 m ü. M. [1]
Lage Kanton Graubünden, Schweiz
Gebirge Albula-Alpen
Dominanz 0,841 km → Piz Vadret
Schartenhöhe 164 m ↓ Fuorcla Vallorgia
Koordinaten 792438 / 174473Koordinaten: 46° 41′ 37″ N, 9° 57′ 18″ O; CH1903: 792438 / 174473
Piz Grialetsch (Albula-Alpen)
Piz Grialetsch (Albula-Alpen)
Normalweg Durch die Südflanke

Piz Grialetsch (links) und Scalettahorn (Mitte). Bild aufgenommen von Gadmen im Dischma.

Steinmann auf dem Piz Grialetsch im Nebel

Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD1
Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD2

Der Piz Grialetsch anhören/? (rätoromanisch aus gregaricium „Schafalp“, Ableitung vom lateinischen grex „Herde“)[2] ist ein Berg zwischen Davos und dem Engadin im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 3130 m ü. M.[1] Wegen seiner umfassenden Aussicht ist er ein oft begangener Berg, sowohl im Winter wie auch im Sommer.

Lage und Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Piz Grialetsch gehört zum Grialetsch-Gebiet, einer Untergruppe der Albula-Alpen. Auf dem Gipfel treffen sich die Gemeindegrenzen zwischen Davos, S-chanf und Zernez. Der Piz Grialetsch wird im Nordwesten durch das Dischmatal, im Süden durch die Vallorgia und im Osten durch die Val Grialetsch eingefasst.

Zu den Nachbargipfeln gehören der Chilbiritzenspitz im Norden, der Piz Vadret im Südosten und das Scalettahorn im Westen.

Der Piz Grialetsch ist allseits von Gletschern umgeben. Auf der Nordflanke befindet sich der Scalettagletscher, im Osten der Vadret da Grialetsch und im Südwesten der Vadret Vallorgia.

Häufige Ausgangspunkte sind der Flüelapass, Dürrboden im Dischmatal, Susauna im Engadin sowie die zwei SAC-Hütten die Grialetschhütte und die Kesch-Hütte.

Routen zum Gipfel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sommerrouten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Südflanke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Von der Flüelapassstrasse durch die Val Grialetsch zur Grialetschhütte, dann über den Vadret da Grialetsch zur Fuorcla Vallorgia
  2. Von Susauna durch die Val Susauna, dann durch die Vallorgia und am Schluss über den Vadret Vallorgia zur Fuorcla Vallorgia
  3. Von der Kesch-Hütte durch die Val dal Tschüvel, dann die Val Funtauna und die Vallorgia, am Schluss über den Vadret Vallorgia zur Fuorcla Vallorgia
  4. Von Dürrboden über die Fuorcla da Grialetsch zur Grialetschhütte, dann über den Vadret da Grialetsch zur Fuorcla Vallorgia
  5. Von Dürrboden über den Scalettapass, südlich vom Scalettahorn, dann über den Vadret Vallorgia zur Fuorcla Vallorgia
  • Schwierigkeit: L
  • Zeitaufwand: ½ Stunde von der Fuorcla Vallorgia
  1. 4¼ Stunden von der Flüelapassstrasse, 2 Stunden von der Grialetschhütte
  2. 5 Stunden von Susauna
  3. 4¼ Stunden von der Kesch-Hütte
  4. 3½ Stunden von Dürrboden via Grialetschhütte
  5. 4½ Stunden von Dürrboden via Scalettapass
  • Bemerkung: Alle Routen führen über einen Gletscher und erfordern eine angemessene Ausrüstung

Über den Westgrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Scalettahorn (3086 m)
  • Schwierigkeit: WS
  • Zeitaufwand: ¾ Stunden

Durch die Nordflanke zum Westgrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Dürrboden (2007 m)
  • Via: Gletschtälli, Scalettagletscher, Westkamm
  • Schwierigkeit: WS
  • Zeitaufwand: 3¾ Stunden

Durch die Nordwestflanke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Dürrboden (2007 m)
  • Via: Gletschtälli, Scalettagletscher, Nordwestflanke
  • Schwierigkeit: WS
  • Zeitaufwand: 3½ Stunden

Über den Nordgrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Flüelapassstrasse (2263 m), Dürrboden (2007 m), Grialetschhütte (2542 m) oder Chilbiritzenspitz (2853 m)
  • Via: Gratsenke südlich vom Chilbiritzenspitz, Felskamm. Besonders brüchigen Höckern weicht man auf dem Gletscherplateau der Westseite aus.
  • Schwierigkeit: ZS-
  • Zeitaufwand: 7¾ Stunden von der Flüelapassstrasse, 5 Stunden von Dürrboden, 3½ Stunden von der Grialetschhütte oder 2 Stunden vom Chilbiritzenspitz
  • Bemerkung: Brüchiger Fels, Route nicht mehr ratsam

Winterrouten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Grialetschhütte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Grialetschhütte (2542 m), Teufi (Davos) (1700 m), Flüelapassstrasse (2300 m) oder Röven (Susch) (1848 m)
  • Via: Von der Grialetschhütte über Vadret da Grialetsch, Fuorcla Vallorgia zum Sattel östlich von P. 3045. Von dort aus zu Fuss über den Westgrat zum Gipfel.
  • Expositionen: NE, S
  • Schwierigkeit: WS+
  • Zeitaufwand: 2½ Stunden von der Grialetschhütte, 6½ Stunden von Teufi, 4½ Stunden von der Flüelapassstrasse, 5½ Stunden von Röven
  • Bemerkung: Der Flüelapass wird im Winter gesperrt. Daher ist die Flüelapassstrasse und Röven im Winter nicht immer erreichbar.

Von der Kesch-Hütte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Kesch-Hütte (2625 m)
  • Via: Val dal Tschüvel, Val Funtauna, Vallorgia, Vadret Vallorgia zum Sattel östlich von P. 3045. Von dort aus zu Fuss über den Westgrat zum Gipfel.
  • Expositionen: SW, S
  • Schwierigkeit: WS+
  • Zeitaufwand: 4 Stunden

Abfahrt über die Nordflanke ins Dischma[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ziel: Teufi (Davos) (1700 m)
  • Via: Vom Sattel östlich von P. 3045 zum Scalettagletscher, Gletschtälli, Dürrboden
  • Expositionen: N, NW
  • Schwierigkeit: ZS+
  • Alternative: Vom Gipfel direkt sehr steil nach Norden S-
  • Bemerkung: Anspruchsvolle Abfahrt. Der Scalettagletscher ist sehr steil (im Durchschnitt 30°, der obere Teil 40°)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen, Band VI (Vom Septimer zum Flüela). 3. Auflage. Verlag des SAC, 2000, ISBN 3-85902-187-7, S. 429–434.
  • Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden Süd. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-301-7, S. 213–214.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1217 Scalettapass, 1:25000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2011.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Piz Grialetsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b SwissTopo (Karten der Schweiz)
  2. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 93.