Ponaschemu
Ponaschemu | ||
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Gesprochen in |
Deutschland, Niederlausitz | |
Sprecher | ca. 500 | |
Linguistische Klassifikation |
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Das Ponaschemu (deutsch auf unsere Art) ist eine „Zwischensprache“ in der Niederlausitz mit niedersorbischen (wendischen) und deutschen Elementen.[1]
Die Sprache wurde verbreitet bis in die 1950er Jahre hinein benutzt. Das Ponaschemu wurde vorwiegend in Dörfern gesprochen (vor allem im Spreewald), in denen Sorben (Wenden) und Deutsche zusammen wohnten. In Kleinstädten und Cottbus wurde diese Mischsprache kaum benutzt, sondern von der urbanisierten Bevölkerung eher belächelt. Heute wird Ponaschemu kaum noch verwendet, da sich die Bewohner der damals zweisprachigen Dörfer vorwiegend ins Deutsche assimilierten.
Beispiel
Kinderreim aus dem Jahre 1890 von Wilibald von Schulenburg aufgezeichnet (Spreewald), auch in Jänschwalde/Janšojce bekannt.
- "Morgenrot, swinja tot. Škla grochow, zwerjcha knochow. Šklicka rajsa, zwerjcha šajsa."
- "Morgenrot, Schweine tot. Schüssel Erbsen, oben Knochen. Schüssel Reis, oben Scheiß."
Literatur
- Der Niedersorben Wendisch - Domowina-Verlag ISBN 3-7420-1886-8
- Serbska Pratyja 2008
Einzelnachweise
- ↑ „Dort »auf der Heede« in der Niederlausitz spricht man »Ponaschemu«, eine Unter-uns-Sprache aus einem Gemisch sorbischer und deutscher Wörter.“ In: Johanna Berger: Erwin Strittmatter: »Man hat seine Schwierigkeiten mit der Weisheit...« In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft, Heft 1, 1992, Seite 57-64, Zitat Seite 59.