Portal:Österreich/Denkmallisten/Kooperationen

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Tag des Denkmals 2011
Palais de l'Europe in Straßburg
Hofburg-Schweizertrakt, Sitz des Bundesdenkmalamts

Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt

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Eine Delegation von Wikipedianern gemeinsam mit Wikimedia Österreich haben eine weitreichende Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt Österreich zustandegebracht. Sichtbar ist es - was den Tag des Denkmals betrifft - hier, die allgemeine Wertschätzung von Wikipedia durch das BDA erkennt man hier, und was das Kulturvermittlungsprogramm des BDA: Lernort Denkmal betrifft, sieht man hier.

Diese Kooperation umfasst mehrere Bereiche:

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Der Zeitraum der Kooperation ist auf Dauer angelegt.

  • Wikipedia und Wikimedia Österreich sind offiziell Kooperationspartner des Bundesdenkmalamtes für zwei Fotowettbewerbe.
  • Das Bundesdenkmalamt unterstützt das Denkmallistenteam von Wikipedia in umfangreicher Form mit den entsprechenden Daten zur Erfassung aller 36.000 denkmalgeschützten Objekte in Österreich. Vor allem im Hinblick auf die jährliche Aktualisierung des gesamten Datenbestandes. Das ermöglicht Wikipedia Denkmallisten für sämtliche Gemeinden Österreichs anzulegen und durch Abstimmung von Datenformaten untereinander diese Listen kurzfristig auf den neuesten Stand zu bringen.
  • Das Hochladen der eingereichten Fotos erfolgt über Wikimedia-Commons, in freier Lizenz, Cc-by-sa-3.0. (AT). Dadurch können die Fotos nicht nur innerhalb der deutschsprachigen Wikipedia, sondern auch in vielen anderen Sprachen für Österreich Werbung machen, denn ein Foto sagt mehr als tausend Worte
  • Außer den Fotos werden auch sämtliche Denkmäler durch Wikipedianer mit genauen Koordinaten versehen.
  • Zusätzliche Informationen zu jedem Denkmal ersetzen im Anfang jeweils einen eigenen Artikel pro Denkmal. Besteht bereits ein ausführlicher Artikel für ein bestimmtes Denkmal oder wird später einer geschrieben, so ist eine einfache Verlinkung, wie sie in Wikipedia üblich ist, möglich.

Kooperationerneuerung und -erweiterung 2012

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Nachdem es bereits im vergangenen Jahr eine außerordentlich fruchtbare Kooperation mit dem österreichischen Bundesdenkmalamt gegeben hat, wurde in einem gemeinsamen Arbeitsgespräch am 17. April 2012 die Kooperation erneuert. Die vorerst besprochenen Ziele für das Jahr 2012 sind:

  • gemeinsame Veranstaltungen in Österreich.
  • ev. Beteiligung des BDA an der Ortsbildmesse in Perg (26. August), als Auftakt für WLM in Österreich.
  • Der im vergangenen Jahr getrennte Fotowettbewerb für den Tag des Denkmals in Österreich (30. September) wird dieses Jahr direkt mit WLM organisiert. Die Preise für den Wettbewerb werden gemeinsam zusammengestellt.
  • Es findet wieder eine Abschlussveranstaltung in der Hofburg in Wien statt (siehe Bilder von 2011)
  • Auf Wunsch ein Vortrag über die österr. Arbeit des BDA bei der WikiCon in Dornbirn
  • Präsentation von WLM2012 in BDA-Informationsbroschüren (Auflage 110.000)
  • Die Publikationen des BDA nach 1911 werden mit der Lizenz CC-BY-SA-NC im Rahmen des Digitalisierungsprojektes freigegeben, alle älteren Digitalisate über CC-BY-SA 3.0.
  • Hubertl wird als Wikipedian in Residence ab Juli 2012 bis zum Herbst im Bundesdenkmalamt sein um das Digitalisierungsprojekt umzusetzen und gleichzeitig auch als Schnittstelle zwischen BDA, WLM2012 und Wikipedia zu agieren.

Über folgende zwei Fotowettbewerbe wurde gesprochen und Einigung erzielt:

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  1. Der Tag des Denkmals – im speziellen der Fotowettbewerb für diesen Tag, der jährlich am letzten Sonntag im September stattfindet.
  2. IHPEInternational Heritage Photographic Experience.

Der Tag des Denkmals

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Die European Heritage Days / Journées européennes du Patrimoine, sind eine Gemeinschaftsaktion des Europarats und der Europäischen Kommission und werden bereits zum 25. Mal in nun 50 Mitgliedsländern[1] der European Cultural Convention durchgeführt.[2] Der entsprechende internationale Folder dazu findet sich hier zum Download.

Geschichte und Idee
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Unter dem Slogan "Faire passer sur le patrimoine le souffle de la vie" - Dem kulturellen Erbe neues Leben einhauchen" hat Jack Lang als französischer Kulturminister 1984 zum ersten Mal einen Tag des offenen Denkmals in Frankreich initiiert. Dies war als Experiment gedacht, fand jedoch solchen Anklang, dass diese Initiative ein Jahr später im Zuge der Europarat-Konferenz in Granada im Oktober 1985 zum Schutz des architektonischen Erbes in Europa als Vertrag formuliert und unterzeichnet wurde. Zielsetzung der Resolution war es, der Öffentlichkeit den Wert des architektonischen Erbes zu vermitteln. 1992 richtete der Europarat ein eigenes Büro zur Information und Kommunikation ein. Seit dem Einstieg der Europäischen Union 1999 - in diesem Jahr waren bereits 46 Länder mit dabei, trägt diese europäische Veranstaltung den offiziellen Titel European Heritage Days (EHD) / Journées européennes du Patrimoine. In den vergangenen Jahren haben sich die EHD zur größten konzertierten Veranstaltung in Europa entwickelt. Während des ganzen September finden in den einzelnen Ländern in jeweils unterschiedlicher Länge und mit jeweils unterschiedlichen Themen zahlreiche Veranstaltungen statt, die einen Grundsatz gemeinsam haben: Im übergreifenden internationalen kulturellen Dialog soll der unschätzbare Reichtum und die Vielfalt des gemeinsamen Erbes ins Bewusstwsein gerufen werden und zugleich auch die zahlreichen nationalen und regionalen Eigenheiten und Spezialitäten in den Blickpunkt gerückt sein. Die Menschen fühlen und verstehen die Lebensqualität, die in der Existenz eines authentischen kulturellen Erbes gegeben ist und so sind jeden September ca. 10 Millionen Bürger und Bürgerinnen in ganz Europa unterwegs, um "ihr" gemeinsames Kultur-Erbe zu sehen und zu erleben. Die Vielfalt und der unschätzbare Reichtum des kulturellen Erbes - im täglichen Leben unbewusst und faktisch unsichtbar weil selbstverständlich immer anwesend und als Qualitäts-Lebensraum bildender Faktor unerschöpfliche Quelle der individuellen und gleichermaßen der gemeinschaftlichen Identität - soll sichtbar gemacht werden. Sonst meist hinter dem Spiegel, am Denkmaltag hervorgeholt und vor die Augen und ins Bewusstsein der Betrachter und Betrachterinnen gestellt, erschließt sich das vermeintlich längst Bekannt und Vertraute. Damit werden die Denkmals zum Abenteuergang in die Vergangenheit - in die eigene und in die jener Orte, die als "zu Hause" begriffen werden. Erst mit dem Wissen über die Denkmale in ihrer ganzen Vielfalt aber auch in ihrer Fragilität (vom Bildstock bis zum komplexen Gefüge der Kulturlandschaft vom singulären Spitzenkunstwerk bis zur Museumslandschaft) kann diese Vermittlung funktionieren.

In Österreich ist der Tag des Denkmals ein Fixtermin, immer am letzten Sonntag des Monats September und wird vom Bundesdenkmalamt organisiert und finanziert. Wie in den anderen europäischen Ländern sind auch in Österreich alle Veranstaltungen (bis auf ganz wenige Ausnahmen) kostenlos zu besuchen. Der Bevölkerung den Zutritt zu sonst nicht öffentlich zugänglichen Denkmalen zu ermöglichen ist einer der Leitgedanken. Hauptaugenmerk liegt auch auf dem persönlichen Einsatz der Fachleute vom BDA und von Partnerorganisationen, die gemeinsam mit den engagierten Eigentümern und Eigentümerinnen bei Spezialführungen die Objekte aber auch die Arbeit der Denkmalpflege und damit die Komplexität und Verantwortung der Tätigkeit des Bewahrens und Schützens und das Leben mit und im Denkmal zu vermitteln. Im Jahr 2010 wurden am Tag des Denkmals in Österreich ca. 67.000 Besucher und Besucherinnen gezählt.

Tag des Denkmals in Österreich, Themen:
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  • 1998: [ohne Thema]
  • 1999: Kirchliche Denkmalpfelge
  • 2000: Historische Gärten
  • 2001: Stadtpaläste
  • 2002: Technische Denkmale
  • 2003: Stifte und Klöster
  • 2004: Alte Bauten - Neue Nutzung
  • 2005: Wiederaufbau!
  • 2006: Am Wasser
  • 2007: Irdisch - Unterirdisch
  • 2008: Kultur-Import
  • 2009: Kreativität und Innovation
  • 2010: Orte des Genusses
  • 2011: aus Holz
  • 2012: Geschichte(n) im Denkmal

International Heritage Photographic Experience

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Der zweite, ebenfalls unter dem Patronat des Europarats stehende Fotowettbewerb für Jugendliche bis 21 Jahren wird vom Bundesdenkmalamt bereits zum 7. Mal für Österreich durchgeführt und ist generell dem Kulturerbe gewidmet. Insgesamt wird es der 16. Wettbewerb sein, die Website der in Catalonien angesiedelten Organisatoren (Generalität de Catalunya, Museo d´Història de Catalunya) zeigt den 14. Wettbewerb und Bilder von der Schlussveranstaltung in Straßburg.

Insgesamt beteiligen sich Jugendliche aus 50 Ländern an dieser Veranstaltung, wobei jedes Land den Wettbewerb für sich alleine organisiert und durchführt – so auch die Auswahl der Siegerfotos, was dann in einem gemeinsamen, gedruckten Katalog mündet, der in Barcelona hergestellt wird. Am Ende jeden Jahres gibt es für die vergangene abgeschlossene Veranstaltung eine große gemeinsame Schlussveranstaltung, dieses Jahr (für die Fotos, welche bis 31. März 2011 eingereicht wurden) ist diese Veranstaltung am 6. Dezember 2011 im Palais de l'Europe in Straßburg, welches auch gleichzeitig der Auftakt für den letzten Teil eines Jahres darstellt, denn im März 2012 ist der Einsende/Uploadschluss der Bilder für das vorhergehende Jahr.

Wenn man bedenkt, dass Wikipedia in jedem der teilnehmenden Länder über eine eigene Projektseite verfügt, ist es denkbar, dass eine Beteiigung/Kooperation mit Wikipedia/Wikimedia auf alle diese Länder in der oben dargestellten Form ausgeweitet wird. Die notwendigen technischen Grundlagen (Server zum Upload von Bildern) sind mit Wikimedia-Commons und nach den Erfahrungen mit dem Wiki Loves Monuments-Projekt bereits vollständig vorhanden.

Weitere Projekte

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LERNORT DENKMAL ist das Kulturvermittlungsprogramm des Bundesdenkmalamtes.

„Ziel ist gemeinsam mit PädagogInnen und SchülerInnen die Bereiche Denkmal, Denkmalschutz und Denkmalpflege kennen zu lernen, zu erforschen und zu erleben.

Ob im Rahmen von Projekten, Workshops oder durch Führungen – im Mittelpunkt von Lernort Denkmal stehen die Erkundung und Erforschung unseres kulturellen Erbes im Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen. Die Begegnung mit Denkmalen eröffnet Jugendlichen Gestaltungsspielräume und entfaltet verschiedenste Talente, sodass Wahrnehmung und Wertschätzung für kulturelle Zeugnisse wachsen können.“

Bundesdenkmalamt, Andrea Böhm

Ein weiteres – derzeit in der Entwicklungsphase stehendes - Projekt ist „Denkmal im Ort“ Diese Aktion soll österreichweit Schulen und Gemeinden zum Entdecken – Erforschen – Recherchieren – Dokumentieren des eigenen kulturellen Umfelds motivieren und wird voraussichtlich im Frühjahr 2012 starten.

Wikipedia wird auch dieses Projekt, weil es im unmittelbaren Zusammenhang mit der Wikipedia-Artikelarbeit aber auch mit den Denkmallisten selbst stehen, in seinem Sinne unterstützen.

Was ist der Benefit für Wikipedia?

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Alle, über die Jahre hinweg bislang in Österreich für diese Veranstaltungen gemachten Fotos, befinden sich auf irgendeiner Festplatte und werden nicht verwendet. Dieses und die nächsten Jahre werden die Fotos Teil von Wikimedia-Commons unter einer vorgegebenen freien Lizenz, Cc-by-sa-3.0 AT. Das wird von uns vorgegeben, das Bundesdenkmalamt steht dieser Vorgangsweise ausdrücklich positiv gegenüber. Das gleiche gilt auch für alle Fotos, welche für den Tag des Denkmals gemacht werden. Auch diese Fotos werden Teil von Wikimedia-Commons, gleichermaßen wie die Fotos für Wiki Loves Monuments.

In Österreich wird es – neben der Hauptveranstaltung in Straßburg für IHPE – eine eigene Schlussveranstaltung für den Tag des Denkmals in der Hofburg geben, veranstaltet vom Bundesdenkmalamt.

Beide Fotoprojekte sprechen vorrangig Jugendliche an – aber nicht nur –, um die Idee des schützenswerten Kulturgutes näherzubringen. Das Bundesdenkmalamt wird in Schulen und anderen Institutionen insgesamt 137.000 Folder auflegen, alle Interessenten und Teilnehmer werden für den Upload auf die Website von Wikipedia und Wikimedia-Commons geleitet.

Was ist die Aufgabe von Wikimedia/Wikipedia Österreich?

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Wikipedia Österreich wird – und jetzt tritt auch das Denkmallistenprojekt in Erscheinung – dieses Projekt auf mehreren Ebenen in Wikipedia bewerben. Einerseits um neue Autoren zu gewinnen, andererseits aber auch um unser Projekt als Mitveranstalter positiv in Schulen zu platzieren. Thema und Inhalt des Jugend-Fotowettbewerbs werden die 36.000 österreichischen Denkmäler sein, welche in den Denkmallisten aufgelistet sind. Von größter Bedeutung ist es, dass wir in der Lage sein werden, einen möglichst reibungslosen und einfachen Uploadvorgang für diese Wettbewerbe zur Verfügung stellen, welcher auch erlaubt, alle eingereichten Bilder unmittelbar den jeweiligen Denkmälern zuzuordnen um somit auch direkt eine Erweiterung der Bebilderung der Denkmallisten zu schaffen.

Wikipedianer werden sich auch an der Jury beteiligen (Vorjury/ev. Hauptjury).

Einzelnachweise

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  1. Albania, Andorra, Armenia, Austria, Azerbaijan, Belgium, Belarus, Bosnia and Herzegovina, Bulgaria, Croatia, Cyprus, Czech Republic, Denmark, Estonia, Finland, France, Georgia, Germany, Greece, Holy See, Hungary, Iceland, Ireland, Italy, Latvia, Liechtenstein, Lithuania, Luxembourg, "the former Yugoslav Republic of Macedonia", Malta, Moldova, Monaco, Montenegro, Netherlands, Norway, Poland, Portugal, Romania, Russia, San Marino, Serbia, Slovakia, Slovenia, Spain, Sweden, Switzerland, Turkey, Ukraine, United Kingdom.
  2. Handbook Handbook European Heritage Days – A Practical Guide