Portal:Leipzig/Werkstatt/Liste historischer Wohn- und Geschäftshäuser in Leipzig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Name, Lage Architekt Beschreibung Bilder
1 Textilkaufhaus August Polich
(Markgrafenstraße 2 / Petersstraße / Schloßgasse)
Arwed Roßbach erbaut ca. 1888, erweitert 1898
Bemerkenswert war der schwierige Bauplatz: „Als der Auftrag, das Geschäftshaus von Aug. Polich an der Ecke der Peterstraße in Leipzig zu erbauen, an unseren Meister herantrat, war er sich darüber klar, daß ihm hier eine höchst schwierige Aufgabe zu lösen anvertraut worden war. Wie der Grundriss zeigt, hatte das zu bebauende Terrain eine ganz unregelmäßige Gestaltung. Hieran war auch nichts zu ändern, sondern es musste hierauf Bedacht genommen werden, den Grund und Boden bis zum letzten Eckchen auszunutzen und für die Geschäftszwecke zu verwerten […] Eine große Schwierigkeit bestand in der Verbindung der eingentlichen Hauptfront mit dem stumpfen Winkel vorspringenden Teil.“[1] Seitlich wurde ein reich dekorierter Halbturm errichtet, gekrönt mit dem Standbild des Merkur. Der Haupteingang lag in der Mitte der Hauptfassade.
Das Gebäude wurde um 1935 durch einen Neubau ersetzt.
(Die Abbildung zeigt das Gebäude nach der Erweiterung von 1898!)
2 Geschäftshaus „Klingerhaus“
(Petersstraße 48 / Schloßgasse)
Arwed Roßbach Das Gebäude wurde 1887–1888 für den Seifenfabrikanten Heinrich Louis Klinger anstelle des Geburtshauses des Malers und Bildhauers Max Klinger erbaut.
3 Geschäftshaus „Stadt Warschau“,
Brühl 76/78
Emil Franz Hänsel (wahrscheinlich Grundstück des vormaligen „Gasthauses Zur Stadt Warschau“)
4 Geschäftshaus Mädler Leopold Stentzler erbaut 1900; Bauherr: Anton Mädler (in Firma Moritz Mädler); im Zweiten Weltkrieg zerstört[2]
5 Textilkaufhaus H. Hollenkamp & Co.
(Reichsstraße 47 / Brühl)
Beschreibung
6 Geschäftshaus F. Lindner
(Brühl 28/30)
Leopold und Alfred Stentzler erbaut von April bis Juli 1906, Baukosten 90.000 Mark;
„Eine durch plastische Gliederung reich belebte Fassade zeichnet das Geschäftshaus F. Lindner in Leipzig, Brühl 28,30 aus“[3] Die in gelbem Portaer Sandstein hergestellte Fassade wird durch zwei schmale Eckrisalite flankiert, die sich nach oben zu Türmchen entwickeln. Die unteren drei Geschosse zeigen breite Schaufenster, die oberen beiden Geschosse haben Fenstergruppen, die durch schmale Pfeiler geteilt sind. Die Eckrisalite treten ab dem zweiten Stock auskragend hervor. Die Türmchen sind mit barock geschweiften Hauben gekrönt. Die Modelle zu den Bildhauerarbeiten aus Stein lieferte Fr. Schmerser.
7 Gasthof Thüringer Hof
(Burgstraße 19–23)[4]
Vor 1446 gehörte das Areal Burgstraße 21 dem kurfürstlichen Vogt Johannes Undervoit, ab 1455 Lorenz Gürtler und ab 1838 dem Thüringer Gastwirt Friedrich Pietzsch, der am 01. Oktober 1838 den Gasthof Thüringer Hof eröffnete und diesen bis zum Jahr 1858 betrieb. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
8 Bankgebäude der Deutsche Bank AG
(Martin-Luther-Ring 2 / Markgrafenstraße)
Arwed Roßbach Erbaut 1898–1902; zunächst für die Leipziger Bank, während des Baus übernommen durch die Deutsche Bank AG; eröffnet im Juni 1902; Eingangs- und Kassenhalle originalgetreu restauriert;
9 Geschäftshaus mit Café Bauer
(Roßplatz 6)
Albert Bohm (1853-1933) erbaut um 1890

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. Robert Bruck: Arwed Rossbach und seine Bauten. Ernst Wasmuth, Berlin 1904, S. 19
  2. Wolfgang Hocquél: Die Architektur der Leipziger Messe. Verlag für Bauwesen, Berlin 1994, ISBN 3-345-00575-1, S. 85f.
  3. Die Architektur des XX. Jahrhunderts - Zeitschrift für moderne Baukunst, Jahrgang 1907, 34
  4. http://www.leipzig-lexikon.de/HAUSHOF/THUERHOF.HTM