Porzellanfabrik Liersmühle
Die Porzellanfabrik Liersmühle war ein Porzellan herstellendes Unternehmen mit Sitz in Stotzheim (heute Stadtteil von Euskirchen), zwischen Rheder und Stotzheim südöstlich des Stadtkerns von Euskirchen gelegen.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Porzellanfabrik Fr. Chr. Schmeisser (1882–1895)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gegründet wurde die „Porcellan-Fabrik Liersmühle“ 1882.[1] 1892 firmierte die Porzellanfabrik in der Liersmühle als „Porzellanfabrik Fr. Chr. Schmeisser“. Alleiniger Inhaber der Porcellan-Fabrik Liersmühle, war damals die Ehefrau von Eugen Curt Schmeißer, Frau Ida Pauline Schmeißer, geb. Apitzsch. Die Firma war beim Handelsregister in Euskirchen eingetragen.[2] 1895 wurde Konkurs angemeldet. Konkursverwalter war der Rechtsanwalt Gottschalk aus Euskirchen.[3] Im Adressbuch der Keram-Industrie von 1906 heißt es, das die Firma erloschen sei.[4]
Porzellanfabrik Bruno Hellwig (1896–1937)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1896 wurde in der Liersmühle zwischen Rheder und Stotzheim die „Porzellanfabrik Bruno Hellwig“ gegründet. Inhaber war Bruno Hellwig in London. 1899 heißt es, dem Kaufmann Richard Hellwig, zu Liersmühle, ist Procura erteilt.[5] 1906 war Richard Hellwig Geschäftsführer.[6] Die Fabrik hatte 1934 1 Brennofen, 1 Muffelofen und die Feuerung erfolgte mit Briketts und Steinkohle.[7] Die Fabrik hat noch bis 1937 bestanden.[8]
Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Porzellanfabrik Fr. Chr. Schmeisser (1882–1895)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hergestellt wurde Elfenbeinporzellan und Porzellanblumen.[9]
Porzellanfabrik Bruno Hellwig (1896–1937)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1906 wurden Gebrauchsware und billige Tassen hergestellt. Die Fabrik hatte eine eigene Malerei.[10] Hergestellt wurden 1934 Gebrauchsgeschirre und Tassen.[11]
Fabrikmarke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Marke der „Porzellanfabrik Fr. Chr. Schmeisser“ zeigt im Jahr 1893 ein Kreuz, bestehend aus zwei hölzernen Wellbäumen einer Walkmühle, zwischen vier Buchstaben, oben links ein P, oben rechts ein L, unten links ein S und unten rechts ein E, für Porzellanfabrik, Liersmühle, Schmeisser, Euskirchen.[12]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ludwig Danckert: Handbuch des Europäischen Porzellans, Prestel-Verlag, 1992 München/Berlin/London/New York, ISBN 978-3-7913-3281-9, S. 310
- Dieter Zühlsdorf: Markenlexikon, Porzellan- und Keramik-Report 1885–1935. Arnoldsche Verlagsanstalt GmbH, Stuttgart 1988, ISBN 3-925369-00-7, S. 547
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Ludwig Danckert: Handbuch des Europäischen Porzellans, Neuausgabe 1992, Prestel-Verlag, München, ISBN 3-7913-1173-5, S. 310
- ↑ Tonindustrie-Zeitung, Band 16, 1892, Seite 778
- ↑ Tonindustrie-Zeitung, Band 19, Nr. 26 v. 29. Juni 1895, Seite 778
- ↑ Adressbuch der Keram-Industrie, Band 4, 1906, S. 708
- ↑ Tonindustrie-Zeitung und Keramische Rundschau, Band 23, Teil 1, 1899, S. 421
- ↑ Adressbuch der Keram-Industrie, Band 4, 1906, S. 708
- ↑ Adressbuch der Keram-Industrie, Band 19, 1934, Nr. 254a
- ↑ Adressbuch der Keram-Industrie, Band 20, 1937, S. 53
- ↑ Ludwig Danckert: Handbuch des Europäischen Porzellans, Neuausgabe 1992, Prestel-Verlag, München, ISBN 3-7913-1173-5, S. 310
- ↑ Adressbuch der Keram-Industrie, Band 4, 1906, S. 74
- ↑ Adressbuch der Keram-Industrie, Band 19, 1934, Nr. 254a
- ↑ Adressbuch der Keram-Industrie, Band 1, 1893, 4. Auflage, S. 458, Nr. 156