Quelltext der Seite Proteste gegen den russischen Überfall auf die Ukraine 2022

{{Infobox Ziviler Konflikt
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|BESCHREIBUNG = Demonstration in [[Berlin]]; im Hintergrund das mit den [[Flagge der Ukraine|ukrainischen Flaggenfarben]] beleuchtete [[Brandenburger Tor]]
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* [[Datei:FBK logo new.svg|22x22px]] [[Stiftung für Korruptionsbekämpfung|Anti-Korruptions-Stiftung]]
* [[Datei:PARNAS logo.svg|22x22px]] [[Partei der Volksfreiheit]]
* [[Datei:Yabloko logo 2018.svg|22x22px]] [[Jabloko]]
* [[Datei:Logo LPR.png|22x22px]] Libertäre Partei Russlands
[[Datei:Flag of Belarus (1918, 1991–1995).svg|border|22x22px]] '''Belarussische Opposition'''
|KONTRAHENT2  = [[Datei:Flag of Russia.svg|22px|border]] '''[[Regierung der Russischen Föderation]]'''
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Der [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|russische Überfall auf die Ukraine 2022]] löste weltweite [[Protest]]e aus. Außerdem wurden u.&nbsp;a. einige internationale Sportveranstaltungen in [[Russland]] abgesagt.

== In verschiedenen Staaten ==
=== Russland ===
[[Datei:White-blue-white flag.svg|links|mini|Die [[weiß-blau-weiße Flagge]], die von Anti-Kriegs-Demonstranten verwendet und von der russischen Opposition weithin unterstützt wird, wurde von ihr auch zur Flagge des sogenannten schönen Russlands der Zukunft erklärt, eben als eine Art parlamentarische Republik]]
[[Datei:Protests against war in Ukraine in Moscow (24 February 2022) 2.jpg|mini|Protestkundgebung am 24. Februar in Moskau]]

Schon vor dem Zensurgesetz vom 4. März 2022 wurde in Russland verhaftet, wer sich mit nur einer einzigen anderen „protestierenden“ Person traf; bereits seit 2012 war in Russland einzig die Protestform des Einzelprotestes möglich, trotzdem drohten stets auch Einzelprotestierenden Geldbußen oder Haftstrafen. Dazu reicht auch ein Provokateur, der sich zum Protestierenden stellte, womit es sich um eine „Versammlung“ handelt und die Polizei zum Einschreiten befugte.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.dekoder.org/de/gnose/piket |titel=Piket |werk=[[Dekoder.org]] |autor=Mischa Gabowitsch |datum=2017-02-22 |abruf=2022-03-08}}</ref> Im Jahr 2019 konnte man noch „Warteschlangen“ in der Nähe von Einzelprotestierenden antreffen,<ref>[https://novayagazeta.ru/articles/2019/06/07/80813-press-konferentsiya-v-avtozake Pressekonferenz im Gefangenentransporter], Nowaja gaseta, 7. Juni 2019.</ref> oft aber wurden selbst Kollegen, welche dort in einiger Entfernung ohne jegliche Protestform zusammen standen, um den Einzelprotestierenden abzulösen, verhaftet, da sie wiederum eine Versammlung bildeten.

Wie der ''[[The Guardian|Guardian]]'' am 3. März berichtete, versuchten tausende vor allem junge Russen, aus Angst vor der Verhängung eines Ausnahmezustands den Staat zu verlassen. In dem Artikel war auch ein Video der 77-jährigen Künstlerin und Aktivistin [[Jelena Andrejewna Ossipowa|Jelena Ossipowa]] zu sehen, die für ihren Protest in Sankt Petersburg von Polizisten abgeführt wird.<ref>[https://www.theguardian.com/world/2022/mar/03/people-leaving-russia-ukraine-war ''‘My future is taken away from me’: Russians flee to escape consequences of Moscow’s war''], in: ''theguardian.com'' vom 3. März 2022, abgerufen am 5. März 2022.</ref> Eine andere 80-jährige Frau war ebenfalls zweimal verhaftet worden. Sie war eine echte Überlebende der [[Leningrader Blockade]], Menschen, die diese Bezeichnung und einen dementsprechenden Ausweis tragen, gelten in Russland als besonders ehrenhaft.<ref>[https://therussianreader.com/2022/02/28/siege-survivor-antiwar-protester/ “We Had a Delightful Crew in the Paddy Wagon”: An 80-Year-Old Petersburg Anti-War Activist Tells Her Story], in der Nowaja gaseta am 27. Februar, Übersetzung auf Englisch</ref>

[[Masha Gessen]] erwähnte Schätzungen, wonach sicher über 100.000 Menschen Russland bis am 10. März verlassen hatten, mindestens 20.000 nach [[Georgien]],<ref>[https://text.npr.org/1085699224 Thousands of Russians have fled, afraid a new Iron Curtain will fall], New Public Radio, 10. März 2022</ref> [[Kirgisistan]]<ref>[https://novayagazeta.ru/articles/2022/03/09/ia-bolshe-ne-khochu-pomogat-stroit-eto-gosudarstvo „Ich will diesen Staat nicht mehr mit aufbauen“], Nowaja gaseta, 9. März 2022</ref> und weitere noch direkt erreichbare Staaten, darunter [[Serbien]] oder die [[Türkei]].

==== Protestkundgebungen und Demonstrationen ====
Allein am Tag des Beginns der Invasion wurden mehr als 1700 Protestierende in 53 Städten in ganz Russland von der Polizei festgenommen. Die russische Behörde ''Sledkom'' veröffentlichte am 24. Februar eine Warnung, sich an „nicht genehmigten“ Protesten zu beteiligen.<ref>{{Literatur |Autor=James Freeman |Titel=Opinion {{!}} Russians Against Invasion |Sammelwerk=Wall Street Journal |Datum=2022-02-24 |ISSN=0099-9660 |Online=https://www.wsj.com/articles/russians-against-invasion-11645733734 |Abruf=2022-02-25}}</ref>

Nach der Einführung des Zensurgesetzes am 4. März waren die Menschen vorsichtiger geworden. Nur ganz wenige riefen etwas, niemand trug ein Plakat mit sich. Trotzdem wurden in St. Petersburg teils auch nur wegen deren Kleiderfarben offiziell 750 Menschen verhaftet, auch vollkommen ahnungslose Auswärtige oder auch wegen vorgeschobener Verstöße gegen Covid-Maßnahmen. Die Proteste in St. Petersburg dauerten auch am zwölften Tag durchgehend an.<ref>[https://novayagazeta.ru/articles/2022/02/27/zatoptali-belye-khrizantemy Zertrampelte weiße Chrysanthemen], Nowaja gaseta, 27. Februar 2022.</ref><ref>[https://novayagazeta.ru/articles/2022/03/08/zhenshchin-brali-s-buketami-muzhchin-nosili-na-rukakh-v-avtozak Frauen wurden mit Blumensträußen mitgenommen, Männer wurden getragen - in einem Gegangenentransport], Nowaja gaseta, 8. März 2022.</ref><!--erste 12 Tage mit Nowaja stets neu belegt, allenfalls weiter führen-->

Am 1. März verbreitete die [[Nowaja gaseta]] über [[Twitter]] Bilder Moskauer Kinder, die vor der ukrainischen Botschaft Blumen niedergelegt und selbstgemalte Anti-Kriegs-Transparente gezeigt haben sollen und dafür in Gewahrsam genommen worden seien.<ref>[https://www.eunews24.com/europe-news/russian-primary-school-children-detained-for-anti-war-protest/ ''Russian primary school children detained for anti-war protest''], in: ''eunews24.com'' vom 2. März 2022, abgerufen am 2. März 2022.</ref>

Bis einschließlich 2. März waren in Russland 7.586 Menschen wegen der Proteste in Gewahrsam genommen worden. Am 2. März wurde in mehr als 25 russischen Städten protestiert.<ref>{{Literatur |Titel=News zum Ukraine-Krieg: Internationaler Strafgerichtshof ermittelt zu Kriegsverbrechen in Ukraine |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2022-03-03 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/ausland/news-zum-ukraine-krieg-internationaler-strafgerichtshof-ermittelt-zu-kriegsverbrechen-in-ukraine-a-915557b7-0745-4b4b-b9ae-e7aa1a9a0508 |Abruf=2022-03-03}}</ref> Bis einschließlich 6. März wurden etwa 13.000 Menschen bei den Protesten in Russland festgenommen.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tagesschau.de/ausland/russland-proteste-festnahmen-ukraine-101.html |titel=Proteste gegen Ukraine-Krieg: Mehr als 4400 Festnahmen in Russland |hrsg=tagesschau.de |datum=2022-03-06 |sprache=de |abruf=2022-03-07}}</ref>

Am Wochenende des 19. und 20. März demonstrierten erneut Menschen in zahlreichen Städten Russlands gegen den Krieg. Laut [[OWD-Info]] stieg die Zahl der bekannten Festnahmen allein am Sonntag um mehr als 900 auf mittlerweile über 15.000.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/buergerrechtler-mehr-als-900-festnahmen-bei-protesten-102.html ''Bürgerrechtler: Mehr als 900 Festnahmen bei Protesten''], in: ''deutschlandfunk.de'' vom 20. März 2022, abgerufen am 20. März 2022.</ref>

Auch einen Monat später stellten sich noch Menschen auf die Straße, beispielsweise mit Plakaten „ich habe keine Angst“ oder anderen.<ref> [https://t.me/sotavision/38838?singleSOTA], 16. April 2022</ref>

Der Protest in Russland wurde weiter brutal unterdrückt und die willkürlich anwendbaren und wohl verfassungswidrigen<ref>[https://novayagazeta.eu/articles/2022/07/09/aleksei-gorinov-dolzhen-byt-opravdan "Aleksey Gorinov muss freigesprochen werden"], [[Nowaja gaseta. Europa]], 9. Juli 2022</ref> Gesetze auch aufgrund von [[Denunziation]]en angewendet. Am 8. Juli wurde dadurch ein lokaler Parlamentsabgeordneter Moskaus, Alexej Gorinow, zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt für angebliche Kritik an den russischen Streitkräften, weil er in einer Sitzung über Kinderfeste Zurückhaltung üben wollte und darauf hingewiesen hatte, dass in der Ukraine Kinder stürben.<ref>[https://www.theguardian.com/world/2022/jul/08/moscow-councillor-jailed-seven-years-criticising-ukraine-war-alexei-gorinov Moscow councillor jailed for seven years after criticising Ukraine war], The Guardian, 8. Juli 2022</ref> Die Gesetze unterbanden so nicht nur Demonstrationen, sondern jegliche angeblich kritische Äußerungen durch die Androhung von Höchststrafen. Neun Ermittler hätten einige wenige Sätze wie unter dem Mikroskop untersucht, um seine «geheimen Gedanken» zu entschlüsseln, mokierte sich Gorinow in seinem Schlusswort vor Gericht. Seine Kollegin, welche ihn in der Sitzung mit weit deutlicheren Worten unterstützt hatte, setzte sich sofort nach der Denunziation ins Ausland ab, Gorinow blieb. Die NZZ nannte es das glasklar politische Verdikt einer [[Diktatur]]. [[Michail Wladimirowitsch Fischman|Michail Fischman]] nannte das Urteil «[[stalinistisch]]».<ref>[https://www.nzz.ch/international/ukraine-krieg-drakonische-strafe-fuer-politiker-in-russland-ld.1692786 Sieben Jahre Straflager für ein verbotenes Wort – in Moskau wird ein drakonisches Urteil gefällt wegen angeblicher «Diskreditierung der Armee»], NZZ, 8. Juli 2022</ref>

Der Protest in Russland wurde leise und subtil, „die Menschen protestieren im Flüsterton“, schrieb die Nowaja gaseta.<ref>[https://novayagazeta.eu/articles/2022/07/02/sazhaite-tsvety-i-tiranov «Сажайте цветы и тиранов».] Nowaja gaseta. Europa, 2. Juli 2022.</ref> Eine andere Protestform war die Verbreitung von Informationen über den wahren Krieg; anfänglich war es noch möglich, auf Sozialen Netzwerken zu diesem Zweck Werbung zu kaufen, die Behörden agierten jedoch immer repressiver, das [[Souveränes Internet|Souveräne Russische Internet]] werde in eine Festung verwandelt schrieb [[The Guardian]]. Die Aktionen im Internet erschienen als neue Form der [[Samisdat]]-Verbreitung von Literatur in der Sowjetunion.<ref>[https://www.theguardian.com/commentisfree/2022/jul/02/putin-porn-russians-truth-ukraine-gambling-sites Taking on Putin through porn: how Russians are finding out the truth about Ukraine], [[The Guardian]], 2. Juli 2022</ref>

Ein in Moskau stehendes Denkmal von [[Lessja Ukrajinka]] wurde zu einem Ort derer, die in Russland an die ukrainischen Kriegsopfer durch den russischen Überfall auf die Ukraine gedenken. Die Moskauer Polizei kontrolliert, dass die Trauernden keine Aufrufe zum Widerstand oder Photos von Kriegsschäden in der Ukraine niederlegen.<ref>{{Literatur |Autor=Christina Hebel |Titel=(S+) Russland: Wie Moskauer es trotz Polizeibewachung wagen, der Opfer des Raketenangriffs in Dnipro Ukraine zu gedenken |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2023-01-20 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/ausland/russland-wie-moskauer-es-trotz-polizeibewachung-wagen-der-opfer-des-raketenangriffs-in-dnipro-ukraine-zu-gedenken-a-63061d86-eb16-4f90-a888-669855d3446a |Abruf=2023-01-22}}</ref>

Bis September 2023 wurden nach Angaben einer UN-Expertin mehr als 20.000 Menschen wegen ihrer Teilnahme an friedlichen Demonstrationen in Russland festgenommen.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-donnerstag-276.html#UN-Expertin-20000-wegen-Antikriegsprotest-in-Russland-festgenommen |titel=Liveblog: + In der Ukraine beladenes Getreideschiff erreicht Istanbul + |sprache=de |abruf=2023-09-22}}</ref>

Anfang November 2024 fand mit Wissen der lokalen Behörden in Novosibirsk eine Demonstration gegen den Krieg statt.<ref>https://theins.ru/news/276049</ref> Aus der Region Kursk stellte sich ein halbes Dorf vor die Kamera mit der Bitte, diesen "verdammten Krieg" zu beenden.<ref>https://www.youtube.com/watch?v=Wh96GatNsrc</ref><ref>https://www.youtube.com/watch?v=OVug1cZy300</ref>

==== Protestresolutionen und offene Briefe ====
Den Antikriegsaufruf des russischen Bürgerrechtlers [[Lew Alexandrowitsch Ponomarjow|Lew Ponomarjow]] unterzeichneten im Internet bis Freitag, 25. Februar 2022, 15.30 Uhr, gut 530.000 Menschen.<ref>[https://www.fr.de/politik/ich-bin-voller-scham-91373916.html Ukraine-Konflikt: Intellektuelle und Prominente protestieren in Russland], Frankfurter Rundschau, 25. Februar 2022</ref> Am 28. Februar erreichte die Zahl über eine Million. Lew Ponomarjow wurde ohne Angabe von Gründen am 28. Februar festgenommen.<ref name ="Nowaja28">{{Webarchiv|url=https://novayagazeta.ru/articles/2022/02/28/putin-vedet-voinu-s-ukrainoi-den-piatyi-onlain |wayback=20220228225733 |text=Putin befindet sich im Krieg mit der Ukraine. Tag fünf. |archiv-bot=2024-04-19 16:40:18 InternetArchiveBot }}, Nowaja gaseta, 28. Februar 2022.</ref>

Russische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben am 24. Februar 2022 in einem offenen Brief gegen die Invasion Russlands in der Ukraine protestiert.<ref name="offBrief">{{Internetquelle | url=https://trv-science.ru/2022/02/we-are-against-war-all/ |titel=Открытое письмо российских ученых и научных журналистов (полный список подписей) |datum=2022-02-24 |sprache=ru |abruf=2022-03-07}}</ref>
{{Zitat|Wir, russische Wissenschaftler und Wissenschaftsjournalisten, erklären einen starken Protest gegen die von den Streitkräften unseres Landes auf dem Territorium der Ukraine begonnenen Feindseligkeiten. Dieser fatale Schritt führt zu enormen menschlichen Verlusten und untergräbt die Grundlagen des etablierten Systems der internationalen Sicherheit. Die Verantwortung für die Entfesselung eines neuen Krieges in Europa liegt allein bei Russland. […]|ref=<ref name="br_openletter">[https://www.br.de/nachrichten/kultur/7000-russische-wissenschaftler-empoert-krieg-ist-sinnlos,Sz3IMbj ''7000 russische Wissenschaftler empört: „Krieg ist sinnlos“''], in: ''br.de'' vom 3. März 2022, abgerufen am 4. März 2022.</ref>}}
Es gibt Übersetzungen des offenen Briefs in andere Sprachen, z. B. in Deutsch<ref>{{Internetquelle | url=https://trv-science.ru/de/2022/02/we-are-against-war-de/ |titel=Offener Brief russischer Wissenschaftler*innen angesichts des Krieges |datum=2022-02-27 |sprache=de |abruf=2022-03-01}}</ref> und Englisch.<ref>{{Internetquelle | url=https://trv-science.ru/de/2022/02/we-are-against-war-en/ |titel=Open letter of Russian scientists and science journalists against the war with Ukraine |datum=2022-02-26 |sprache=en |abruf=2022-03-01}}</ref><ref>[https://novayagazeta.ru/articles/2022/03/25/poslednei-kaplei-stalo-pismo-uchenykh «Последней каплей стало письмо ученых»]; Nowaja gaseta, 25. März 2022</ref> Der offene Brief wurde bis zum 7. März 2022 von über 7750 Personen, darunter zahlreiche Mitglieder der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Russischen Akademie der Wissenschaften]], mit Angabe des Namens und der wissenschaftlichen Institution unterschrieben.<ref name="offBrief" /> Wegen der [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022#Russland|verschärften Gesetzgebung zur Zensur]] vom 4. März 2022 wurde die russischsprachige Fassung des Briefes am 5. März 2022 von der Internetplattform genommen, während die Unterschriften und verschiedene Übersetzungen in andere Sprachen belassen wurden.

350 Mathematiker veröffentlichten am 28. Februar 2022 einen weiteren Aufruf<ref name="offBriefM">{{Internetquelle | url=https://trv-science.ru/2022/02/mathematicians-against-war/ |titel=Открытое письмо российских математиков |datum=2022-02-28 |sprache=ru |abruf=2022-03-07}}</ref>, in dem es unter anderem heißt:
{{Zitat|Wir sind davon überzeugt, dass keine geopolitischen Interessen Opfer und Blutvergießen rechtfertigen können. Krieg wird nur zum Verlust des Landes seiner Zukunft führen, für die wir arbeiten.|ref=<ref name="br_openletter" /><ref name="offBriefM"/>}}
Im Zusammenhang mit der [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022#Russland|verschärften Gesetzgebung zur Zensur]] vom 4. März 2022 wurde der Text des Briefes am 5. März 2022 von der Internetplattform genommen, während die Unterschriften belassen wurden.<ref name="offBriefM"/> Bis zum 7. März 2022 hatten den offenen Brief über 500 russische Mathematiker unterzeichnet.<ref name="offBriefM"/>

[[Energie-Ingenieurwesen|Energieingenieure]] der [[DTEK]]-Gruppe haben sich angesichts des Angriffs auf das [[Kernkraftwerk Saporischschja]] mit einem Appell an ihre russischen Kollegen gewandt, mit denen sie die gleiche Ausbildung teilen und die sie aufgefordert haben, „to stop your government which unleashed this criminal war“.<ref>{{Internetquelle|autor=DTEK|url=https://dtek.com/en/media-center/news/obraschenie-k-energetikam-rossii/|titel=Appeal to Russia's Power Engineers|datum=2022-03-03|abruf=2022-03-04}}</ref>

Am 6. März veröffentlichte die Mehrheit der Mitglieder der Kommission für politische Rechte des [[Menschenrechtsrat beim russischen Präsidenten|Menschenrechtsrats beim russischen Präsidenten]] gemeinsam mit Mitgliedern anderer Kommissionen eine Stellungnahme zum [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|Russischen Überfall auf die Ukraine]] auf dem Blog des Vorsitzenden ersterer Kommission, [[Nikolai Karlowitsch Swanidse|Nikolai Swanidse]]. Die Stellungnahme enthielt keine Unterschriften, da die Erklärung selbst möglicherweise gegen das „Kriegszensur“-Gesetz vom 4. März verstoßen könnte. Trotzdem erklärten mehrere Mitglieder ihre Unterzeichnung öffentlich.<ref>[https://novayagazeta.ru/articles/2022/03/06/osnovnye-prava-ne-dolzhny-podvergatsia-dopolnitelnym-ogranicheniiam „Grundrechte dürfen nicht weiter eingeschränkt werden“], Nowaja gaseta, 16. März 2022</ref> In der Stellungnahme wurde die schnellstmögliche Einstellung kriegerischer Handlungen in der Ukraine gefordert (''We must halt military actions on the territory of Ukraine as quickly as possible''), ebenso wie eine Lösung aller Meinungsunterschiede durch Verhandlungen.<ref>{{Webarchiv |url= https://www.rightsinrussia.org/svanidze-2/  |wayback=20220308142331|text=Statement by the Commission on Political Rights of the Presidential Council on Human Rights and Civil Society}}, 6. März 2022</ref>

Zum Nationalfeiertag der Ukraine am 24. August veröffentlichte die [[Nowaja gaseta. Europa]] Briefe von Russen an die Ukraine.<ref>[https://novayagazeta.eu/articles/2022/08/24/proshcheniia-nam-net-no-eto-pismo-lichnoe-pokaianie «Прощения нам нет, но это письмо — личное покаяние»], [[Nowaja gaseta. Europa]], 24. August 2022.</ref>

==== Ausreise von russischen Staatsbürgern aus Russland ====
Russische Staatsbürger, vornehmlich der Mittel- und Oberschicht wanderten, zusätzlich zur schon zuvor bestehenden Abwanderung, als Reaktion auf den Angriffskrieg aus Russland aus. Eine Umfrage des [[Lewada-Zentrum]]s hatte vor Beginn der Invasion ergeben, dass viele Russen darüber nachdenken auszuwandern.<ref>{{Literatur |Autor=Eckhard Klein |Titel=Russland und der Ukraine-Krieg: »Ich schäme mich« |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2022-03-09 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/ausland/russland-und-der-ukraine-krieg-ich-schaeme-mich-a-2b2381a1-22c8-440c-b240-3be0e1d438a9 |Abruf=2022-03-09}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Anna-Sophie Schneider |Titel=(S+) Angst vor Sanktionen und Unterdrückung: Wohin fliehen Russen, die es in ihrer Heimat nicht mehr aushalten? |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2022-03-11 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-wohin-fliehen-russen-die-es-in-ihrer-heimat-nicht-mehr-aushalten-a-d6a11810-f66b-4970-8f95-91ebc95175c3 |Abruf=2022-03-11}}</ref> Zehntausende Russen kamen in [[Istanbul]] an, entweder auf der Weiterreise oder zum Bleiben,<ref>[https://novayagazeta.ru/articles/2022/03/25/barev-dzes-rossiiskii-relokant Exodus nach Konstantinopel. Hundert Jahre danach (nach der Russischen Revolution)], Nowaja gaseta, 24. März 2022</ref> desgleichen in Armenien, von wo aus etliche nach Georgien gelangen wollten. Ein Teil war vor einer drohenden Mobilmachung geflohen und kehrte nach Russland zurück.<ref>[https://novayagazeta.ru/articles/2022/03/25/barev-dzes-rossiiskii-relokant Барев дзес, российский релокант!], Nowaja gaseta, 25. März 2022</ref> Die zunehmende Repression in zwanzig Jahren der Präsidentschaft Putins hatte die [[Intelligenzija]] an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Im März 2022, schrieb [[Oleg Wladimirowitsch Kaschin|Oleg Kaschin]], werde die Gesellschaft von der Intelligenzija als solcher gesäubert sein<ref>{{Webarchiv |url= https://republic.ru/posts/103342 |wayback=20220314080959|text=Geboren aus einer Spezialoperation. Ein neues Land auf den Ruinen Russlands}}, Republic.ru, 14. März 2022</ref> wenige Tage bevor Wladimir Putin selber von einer „Reinigung der Gesellschaft“ sprach: {{"|Das russische Volk wird immer in der Lage sein, wahre Patrioten von Abschaum und Verrätern zu unterscheiden und sie einfach auszuspucken wie eine Mücke, die ihm versehentlich in den Mund geflogen ist.»}}<ref>[https://weltwoche.ch/daily/putin-verordnet-russland-eine-selbst-reinigung-es-gelte-das-land-von-verraetern-zu-saeubern-stalin-mao-co-lassen-gruessen/ Putin verordnet Russland eine «Selbst-Reinigung». Es gelte das Land von Verrätern zu säubern. Stalin, Mao und Co. lassen grüssen], [[Die Weltwoche|Weltwoche]], 18. März 2022</ref>

Infolge des Angriffskriegs wanderten laut einem am 10. März veröffentlichten Bericht des US-amerikanischen Senders [[National Public Radio|NPR]] zwischen 100.000 und 200.000 Menschen aus Russland aus.<ref>[https://text.npr.org/1085699224 ''Thousands of Russians have fled, afraid a new Iron Curtain will fall.''] New Public Radio, 10. März 2022.</ref> Nach [[Georgien]] sind nach Angaben des dortigen Innenministers im März 30.000 Russen eingewandert bzw. geflohen.<ref>{{Internetquelle |url=https://text.npr.org/1085699224 |titel=Thousands of Russians have fled, afraid a new Iron Curtain will fall |abruf=2022-04-11}}</ref> Nach Armenien sind nach einer Schätzung des armenischen Wirtschaftsministers Vahan Kerobyan etwa 43.000 Russen ausgewandert.<ref>{{Literatur |Titel=Russland: Zehntausende IT-Fachkräfte verlassen Land |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2022-04-14 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/zehntausende-it-fachkraefte-verlassen-russland-a-77efa62b-53fd-451e-ad98-014f2cdd4144 |Abruf=2022-04-15}}</ref>

Laut [[Masha Gessen]] und [[Dmitri Gluchowski]] liegt die Anzahl derer, die im ersten Monat nach Beginn der Invasion aus Russland ausgereist sind, bei mehr als 200.000 Menschen.<ref>{{Literatur |Autor=Christian Esch, Maximilian Popp, Christoph Scheuermann |Titel=(S+) Russland-Expertinnen über Folgen des Ukraine-Kriegs: »Wir sind der Feind der Welt« |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2022-03-25 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/ausland/russland-expertinnen-ueber-folgen-des-ukraine-kriegs-wir-sind-der-feind-der-welt-a-d4e73726-1388-43b6-88e2-29690c0d606e |Abruf=2022-03-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/international/ukraine-krieg-unter-putin-gibt-es-keine-zukunft-fuer-mich-immer-mehr-russinnen-und-russen-verlassen-ihr-land/28167226.html |titel=Ukraine-Krieg: „Unter Putin gibt es keine Zukunft für mich“ – Immer mehr Russinnen und Russen verlassen ihr Land |sprache=de |abruf=2022-03-26}}</ref>

Stand 22. September 2022 haben laut der [[Europäische Union|EU]] seit Beginn der Invasion im Februar 2022 etwa 500.000 Russen ihr Land verlassen.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-mobilmachung-ausreisen-101.html |titel=Mobilmachung: Russen setzen sich ins Ausland ab |sprache=de |abruf=2022-09-23}}</ref>

==== Medien ====
Der russische [[Friedensnobelpreis]]träger [[Dmitri Andrejewitsch Muratow|Dmitri Muratow]] kündigte an, dass die Zeitung ''[[Nowaja gaseta]]'' ihre nächste Ausgabe sowohl auf Ukrainisch als auch auf Russisch veröffentlichen werde. Muratow, der Journalist [[Michail Wiktorowitsch Sygar|Michail Sygar]], der Regisseur [[Wladimir Mirsojew]] und andere unterzeichneten ein Dokument, in dem sie erklärten, dass die Ukraine keine Bedrohung für Russland darstelle, und forderten die russischen Bürger auf, „nein zu diesem Krieg zu sagen“. Elena Chernenko, eine Journalistin bei ''[[Kommersant]]'', verbreitete einen kritischen offenen Brief, der von 170 Journalisten und Akademikern unterzeichnet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cjr.org/the_media_today/propaganda-confusion-and-an-assault-on-press-freedom-as-russia-attacks-ukraine.php |titel=Propaganda, confusion, and an assault on press freedom as Russia attacks Ukraine |abruf=2022-02-25 |sprache=en}}</ref>

Am 1. März gingen die russischen Behörden gegen den Radiosender [[Echo Moskwy]] und den Fernsehsender [[Doschd]] vor und nahmen sie vom Netz. Die Medien hätten sich nicht an die Vorgaben des Kreml über die Berichterstattung zum Konflikt in der Ukraine gehalten, so der Vorwurf.<ref>[https://apnews.com/article/russia-ukraine-radio-station-66e86bef050411c8a66e169d13c16018 ''Russian radio station taken off air over Ukraine coverage''], in: ''apnews.com'' vom 1. März 2022, abgerufen am 2. März 2022.</ref> Der Verwaltungsrat von ''Echo Moskwy'' beschloss am 3. März die Selbstauflösung des Senders.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-echo-schliessung-101.html ''„Echo Moskwy“: Kremlkritischer Sender wird geschlossen''], in: ''tagesschau.de'' vom 3. März 2022, abgerufen am 4. März 2022.</ref>

Das russische Parlament stellte „unzutreffende Berichterstattung über die Streitkräfte“ am 4. März unter schwere Strafen von bis zu 15 Jahren Freiheitsentzug.<ref>[https://www.morgenpost.de/politik/ausland/article234726079/Duma-beschliesst-hohe-Strafen-fuer-Fake-News-ueber-Militaer.html ''Duma beschließt hohe Strafen für „Fake News“ über Militär''], in: ''morgenpost.de'' vom 4. März 2022, abgerufen am 4. März 2022.</ref> Die [[BBC]] stellte in diesem Zusammenhang vorläufig ihre Berichterstattung aus Russland ein.<ref>[https://www.theguardian.com/media/2022/mar/04/bbc-temporarily-suspending-work-all-news-journalists-russia ''BBC ‘temporarily suspending’ work of all news journalists in Russia ''], in: ''theguardian.com'' vom 4. März 2022, abgerufen am 4. März 2022.</ref>

Am 14. März, dem 19. Kriegstag, protestierte [[Marina Owsjannikowa]], eine russische Fernsehredakteurin, die für den staatlichen Fernsehsender [[Perwy kanal]] (Erster Kanal) arbeitete, mitten in der Live-Nachrichten-Hauptsendung gegen diesen Krieg. Sie hielt für fünf Sekunden ein Plakat <!-- mit .. --> in die Kamera und rief mehrmals „Kein Krieg“.

Der nach Odessa hinzugezogene Chinese und Programmierer Wang Jixian protestierte in chinesischen sozialen Netzwerken (darunter [[Sina Weibo|Weibo]] und [[WeChat]]) gegen die Invasion Russlands und gegen viele [[Antiamerikanismus|antiamerikanisch]] eingestellte chinesische Internetnutzer, die sich für Russland aussprachen<ref>{{Literatur |Autor=Li Yuan |Titel=Why the Chinese Internet Is Cheering Russia’s Invasion |Sammelwerk=The New York Times |Datum=2022-02-27 |ISSN=0362-4331 |Online=https://www.nytimes.com/2022/02/27/business/china-russia-ukraine-invasion.html |Abruf=2022-03-06}}</ref>. Wegen seines Protestes wurden seine chinesischen Nutzerkonten von der [[Zensur in China]] gesperrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nzz.ch/international/ukraine-krieg-odessa-hat-einen-chinesischen-helden-nzz-ld.1675031 |titel=Ein Chinese berichtet über das Leben in Odessa und fordert damit die Propaganda in seiner Heimat heraus |abruf=23.03.2022}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Chris Buckley |url=https://www.nytimes.com/2022/03/15/world/europe/china-blogger-odessa-ukraine-war.html |titel=A Chinese video blogger in Odessa challenges Beijing’s version of the war. |datum=2022-03-15 |sprache=en-US |abruf=2022-03-23}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Fahrion |Titel=(S+) Chinese in Odessa: Die Stimme des »anderen China« |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2022-03-22 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/ausland/chinese-in-odessa-die-stimme-des-anderen-china-a-6487cf7b-adcc-4333-bf64-1a5ee4d48c03 |Abruf=2022-03-23}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Yang |url=https://www.latimes.com/world-nation/story/2022-03-14/in-dispatches-from-ukraine-one-chinese-man-attracts-love-and-hate |titel=In dispatches from Ukraine, one Chinese man attracts love — and hate |werk=LA Times |datum=2022-03-14 |sprache=en-US |abruf=2022-03-23}}</ref>

==== Appelle und Aufrufe ====
80 russische [[Gemeinnützigkeit|gemeinnützige Organisationen]] richteten einen Appell an den Präsidenten, den Krieg zu stoppen.<ref>[https://www.rbc.ru/politics/26/02/2022/6219aff59a7947f931bdae64 Chamatowa und Federmesser forderten Putin auf, die Operation in der Ukraine zu stoppen], [[RBK (Medienunternehmen)|RBC]], 26. Februar 2022</ref>

Mitglieder der [[Kommunistische Partei der Russischen Föderation|Kommunistischen Partei Russlands]] traten aus der Partei aus, weil die Landespartei die „militärische Sonderoperation“ gutgeheißen und damit den [[Internationalismus]] verraten habe.<ref>[https://novayagazeta.ru/articles/2022/02/27/i-chto-smolchim „Und was, schweigen?“] Nowaja gaseta, 28. Februar 2022.</ref>

Am 2. März rief der inhaftierte [[Alexei Anatoljewitsch Nawalny|Alexei Nawalny]] die russische Bevölkerung zum Widerstand gegen den Krieg auf:
{{Zitat|lang=en|Let’s not ‘be against the war.’ Let’s fight against the war. […] If in order to stop the war we have to fill prisons and paddy wagons [([[Gefangenentransport]]er)] with ourselves, we will fill prisons and paddy wagons with ourselves.|ref=<ref>{{Internetquelle |titel=News zum Ukrainekrieg: USA werfen Russland Einsatz verbotener Waffen vor |werk=Spiegel Online |datum=2022-03-02 |url=https://www.spiegel.de/ausland/russland-ukraine-news-am-mittwoch-belarus-schickt-weitere-truppen-an-die-grenze-zur-ukraine-a-033c4a0d-861c-49d2-88a8-5152addae788 |abruf=2022-03-02}}</ref>}}Am 23. März riefen [[Michail Borissowitsch Chodorkowski|Michail Chodorkowski]], [[Sergei Maratowitsch Gurijew|Sergei Gurijew]], [[Dmitri Gennadjewitsch Gudkow|Dmitri Gudkow]], [[Ljubow Eduardowna Sobol|Ljubow Sobol]], [[Garri Kimowitsch Kasparow|Garri Kasparow]], [[Jewgeni Tschitschwarkin]], [[Boris Simin]] und [[Wladimir Wladimirowitsch Kara-Mursa|Wladimir Kara-Mursa]] in einer Videobotschaft Russen dazu auf, der Kreml-Propaganda zu widerstehen, sich gegen den Krieg gegen die Ukraine zu wehren und gaben bekannt, ein Projekt mit dem Namen „Brücke“ gestartet zu haben, um Menschen zu helfen, die wegen ihres Antikriegsprotests aus Russland fliehen mussten. Sie gaben ferner die Gründung des ''Russian Anti-War Committee''s (Russische Antikriegskomitee) bekannt und riefen dazu auf, sich daran über [[Telegram]] zu beteiligen.<ref>{{Internetquelle |autor=The Moscow Times |url=https://www.themoscowtimes.com/2022/03/23/exiled-russian-opposition-figures-unite-to-form-anti-war-committee-a77046 |titel=Russian Opposition Figures Form Anti-War Committee from Exile |datum=2022-03-23 |sprache=en |abruf=2022-03-23}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://antiwarcommittee.info/sunrise/ |titel=Sunrise |werk=Антивоенный Комитет России |sprache=ru |abruf=2022-03-23}}</ref>

Im selben Monat lobte der in Russland geborene, im Exil lebende in den USA lebende, Unternehmer [[Alex Konanykhin]] ein [[Kopfgeld]] in Höhe von einer Million US-Dollar auf Putin aus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/politik/putin-ukraine-russland-krieg-konflikt-kopfgeld-million-dollar-geschaeftsmann-russe-ukraine-konflikt-news-91384102.html |titel=„Tot oder lebendig“: Russischer Geschäftsmann setzt Putin-Kopfgeld aus - eine Million Dollar |sprache=de |abruf=2022-03-03}}</ref>

Im August 2022 rief der ehemalige russische Duma-Abgeordnete [[Ilja Ponomarjow]], der im Jahr 2014 als Einziger von 450 Abgeordneten gegen die [[Annexion der Krim 2014|Annexion der Krim]] gestimmt hatte, die russische Bevölkerung zu den Waffen und zum Sturz von „Putins faschistischem Regime“ auf.<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Koch |url=https://www.haz.de/politik/moskaus-staatsfeind-nummer-1-der-mann-der-russlands-ruf-retten-koennte-UIIMFMLCZRG25ETXZCZCK7CZMI.html |titel=Ilya Ponomarev: Der einzige Mann, der Russlands Ruf retten könnte |sprache=de |abruf=2022-08-21}}</ref>

Sieben Gemeindeabgeordnete eines Sankt Petersburger Verwaltungsbezirks erreichten – bei drei Enthaltungen<ref>{{Internetquelle |autor=Ellen Ivits |url=https://www.stern.de/politik/ausland/wladimir-putin--nikita-juferew-will-ihn-wegen-hochverrats-anklagen-lassen-32716288.html |titel=Der Abgeordnete Nikita Juferew will Putin wegen Hochverrats anklagen lassen. Dem stern erklärt er die Strategie |werk=stern.de |datum=2022-09-12 |abruf=2022-10-20}}</ref> – am 7. September 2022 ein [[Quorum (Politik)|Quorum]] für einen an die [[Duma]] gerichteten Antrag, der die Absetzung von Wladimir Putin wegen Hochverrats vorsieht.<ref>[https://www.rnd.de/politik/prozess-gegen-putin-russische-regionalpolitiker-wollen-anklage-wegen-hochverrats-PUMCEOFAWZGELL2IDGZUK7SPS4.html Russische Abgeordnete wollen Putin wegen Hochverrats anklagen], RND, 9. September 2022</ref> Daraufhin erhoben 40 Kommunalpolitiker aus Sankt Petersburg und Moskau Rücktrittsforderungen gegenüber Putin.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-105.html#Lokalpolitiker |titel=Russische Lokalpolitiker fordern Putins Rücktritt |sprache=de |abruf=2022-09-14}}</ref> Gegen die sieben Gemeindeabgeordneten wurden Ermittlungen wegen angeblicher „Diskreditierung“ der russischen Streitkräfte begonnen.<ref>{{Literatur |Titel=Ukraine-Russland-News am Dienstag: Russland wirft Manager Verrat von geheimen Militärinformationen vor |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2022-09-13 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-russland-news-am-dienstag-wolodymyr-selenskyj-bittet-iwf-offenbar-um-milliardenkredit-a-a8420811-5d99-4d21-98a2-260fbf7a9001 |Abruf=2022-09-13}}</ref>

Im Jahr 2023 wuchs in Russland eine kleine Bewegung von weiblichen Angehörigen von im [[Mobilmachung in Russland 2022|Jahr 2022 Mobilisierten]], die die Heimkehr der Mobilisierten fordert und einen Austausch der in die Ukraine entsandten Mobilisierten mit Vertragssoldaten. Im November 2023 veröffentlichte die Bewegung eine entsprechende Petition.<ref>{{Literatur |Titel=Russland: Frauen wollen ihre eingezogenen Männer von der Front holen |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2023-12-07 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/ausland/russland-frauen-wollen-ihre-eingezogenen-maenner-von-der-front-holen-a-4839e11d-7567-49a4-bb45-e572369525b4 |Abruf=2023-12-07}}</ref>

=== Deutschland ===
[[Datei:We are not permitted to throw snow balls on the schoolyard but you throw bombs! Kids protesting against the Ukraine war Wir dürfen auf dem Schulhof keine Schneebälle werfen und Ihr werft Bomben (51907941629).jpg|mini|Schulkinder protestieren in Berlin am Brandenburger Tor, 27. Februar]]

Die sieben [[Politikergedenkstiftung]]en in Deutschland haben den Krieg Putins gegen das ukrainische Volk in einer gemeinsamen Erklärung verurteilt.<ref>{{Internetquelle |url=https://willy-brandt.de/neuigkeiten/erklaerung-der-politikergedenkstiftungen-zum-krieg-in-der-ukraine/ |titel=Erklärung der Politikergedenkstiftungen zum Krieg in der Ukraine |werk=willy-brandt.de |datum=2022-02-25 |abruf=2022-02-25 |sprache=de}}</ref> Am 27. Februar 2022 haben Hunderttausende im Berliner Regierungsviertel unter dem Motto „Stoppt den Krieg! Frieden für die Ukraine und ganz Europa“ demonstriert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/Ukraine/beitraege/grossdemonstration-strasse-des-17--juni-berlin-russland-invasion-putin.html |titel=Hunderttausende demonstrieren in Berlin gegen Angriff auf Ukraine |hrsg=rbb24 |datum=2022-02-27 |sprache=de |abruf=2022-02-27 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220227100113/https://www.rbb24.de/politik/thema/Ukraine/beitraege/grossdemonstration-strasse-des-17--juni-berlin-russland-invasion-putin.html |archiv-datum=2022-02-27 |offline=ja |archiv-bot=2024-04-19 16:40:18 InternetArchiveBot }}</ref> Am 28. Februar 2022 demonstrierten in der [[Köln]]er Innenstadt bis zu 250.000 Menschen gegen den Krieg in der Ukraine. Besonders bei dieser Demonstration für Frieden und Demokratie war, dass sie anstelle des klassischen – für diesen Tag nur in kleinerem Rahmen im [[Rheinenergiestadion]] geplanten – Kölner [[Karnevalsumzug|Rosenmontagsumzuges]] stattfand und zahlreiche Personen in Kostümen teilnahmen.<ref>{{Literatur |Titel=250.000 Menschen bei Friedensdemo am Rosenmontag in Köln |Sammelwerk=Der Tagesspiegel Online |Datum=2022-02-28 |ISSN=1865-2263 |Online=https://www.tagesspiegel.de/politik/protest-gegen-ukraine-krieg-250-000-menschen-bei-friedensdemo-am-rosenmontag-in-koeln/28115360.html |Abruf=2022-03-04}}</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/rosenmontag-friedensdemo-101.html ''Rosenmontag: Friedensdemo statt jeckem Treiben''], in: ''[[tagesschau.de]]'' vom 28. Februar 2022, abgerufen am 3. März 2022.</ref>

Die [[Allianz der Wissenschaftsorganisationen]], eine Kooperation von zehn großen deutschen Wissenschaftsorganisationen, protestiert mit ihrer Stellungnahme vom 25. Februar 2022 gegen die russische Invasion in der Ukraine.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mpg.de/18351262/ |titel=Solidarität mit Partnern in der Ukraine – Konsequenzen für die Wissenschaft| datum=2022-02-25 |sprache=de |abruf=2022-02-27}}</ref>

Die Europäische Vereinigung der Dombaumeister, Münsterbaumeister und Bauhüttenmeister rief für den 3. März zu einer europaweiten Aktion auf, bei der das [[Mittagsläuten]] der Kirchen sieben Minuten lang dauern sollte, eine Minute für jeden Tag der zu verurteilenden Militäraktion.<ref>[https://www.rnd.de/panorama/glockenlaeuten-gegen-den-krieg-in-der-ukraine-europaweite-aktion-fuer-frieden-am-donnerstag-um-12-XQB2M7DMZC3UVPDVSJIVQ4WMX4.html ''Europaweite Aktion: Sieben Minuten Glocken&shy;läuten gegen den Krieg in der Ukraine''], in: ''rnd.de'' vom 3. März 2022, abgerufen am 3. März 2022.</ref>

Am 13. März fanden in mehreren Städten, darunter in Berlin, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg und Leipzig Straßendemonstrationen statt. Nach Angaben der Organisatoren – einem Bündnis aus Friedens-, Menschenrechts- und Umweltschutzorganisationen sowie Gewerkschaften und Kirchen – waren es bundesweit 125.000 Demonstranten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/putins-krieg-mega-demos-in-deutschland-fuer-frieden-mit-putin-pappmache-figur-DLH4B7RVV3FYET2BWIQD5UEMWE.html |titel=Protest mit Pappmaché-Putin: Großdemonstrationen für Frieden in der Ukraine |werk=rnd.de |datum=2022-03-13 |abruf=2022-04-05}}</ref>

=== Schweiz ===
In der Schweiz fanden Demonstrationen in allen größeren Städten statt. In [[Zürich]] gingen am 5. März 40.000 Menschen auf die Straße. Einen solchen Aufmarsch habe Zürich „lange nicht mehr gesehen“, so der ''[[Tages-Anzeiger]]''.<ref>[https://www.tagesanzeiger.ch/20000-demonstrierende-werden-in-zuercher-innenstadt-erwartet-225943778431 40’000 Menschen marschierten in Zürich für den Frieden], 5. März 2022</ref>

=== Weitere Staaten ===
In zahlreichen europäischen Staaten, in den USA, Kanada, in mehreren ehemaligen Sowjetrepubliken und weiteren Staaten kam es zu Kundgebungen der Solidarität mit der Ukraine und gegen die russische Aggression.<ref>Li Cohen: [https://www.cbsnews.com/pictures/russia-ukraine-invasion-protests/ ''Worldwide protests after Russia invades Ukraine''.] In: ''cbsnews.com'' vom 25.&nbsp;Februar 2022, abgerufen am 25.&nbsp;Februar 2022 (englisch).</ref>

In Spanien versuchte ein ukrainisches Besatzungsmitglied, die Jacht des [[Chief Executive Officer|CEO]] von [[Rosoboronexport]] zu versenken, wurde jedoch von anderen ukrainischen Seeleuten daran gehindert.<ref>[https://maritime-executive.com/article/ukrainian-seafarer-attempts-to-sink-yacht-of-russian-weapons-tycoon ''Ukrainian Seafarer Attempts to Sink Yacht of Russian Weapons Executive.''] maritime-executive.com, 27. Februar 2022.</ref>[[Datei:02022 0224-001 Russian diaspora protests against war in Ukraine.jpg|mini|[[Krakau|Kraków]], 20. März 2022: „Hört auf, Kinder zu töten. Schande den Z-Faschisten.“]]
Weltweit fanden Demonstrationen statt, so zum Beispiel in diesen Staaten:

<div style="column-width:15em;">
* {{Albanien}}<ref>{{Internetquelle |url=https://albaniandailynews.com/news/tirana-citizens-protest-against-ukraine-war-in-front-of-russian-embassy-1 |titel=Tirana, Anti-War Protest Held in Front of Russian Embassy |sprache=en |abruf=2022-02-28}}</ref>
* {{Armenien}}<ref>{{Internetquelle |autor=Helix Consulting LLC |url=https://www.aysor.am/am/news/2022/02/24/%D5%A1%D5%AF%D6%81%D5%AB%D5%A1-%D5%8C%D4%B4-%D5%A4%D5%A5%D5%BD%D5%BA%D5%A1%D5%B6%D5%A1%D5%BF%D5%B8%D6%82%D5%B6/1932562 |titel=«Հայաստանում կան մարդիկ, որոնք դեմ են պատերազմին, Ռուսաստանի կայսերապաշտ քաղաքականությանը». Բողոքի ակցիա՝ ՌԴ դեսպանատան դիմաց – Այսօր` թարմ լուրեր Հայաստանից |abruf=2022-02-26 |sprache=en}}</ref>
* {{Argentinien}}<ref name=":0">{{Literatur |Titel=Die Welt solidarisiert sich mit der Ukraine |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2022-02-26 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-die-welt-solidarisiert-sich-mit-der-ukraine-a-e3a072ea-d34d-4eb0-ae25-d32630d21eb2 |Abruf=2022-02-26}}</ref>
* {{Aserbaidschan}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meydan.tv/az/article/d18-herekati-ukraynaya-destek-aksiyasi-kecirib/ |titel=D18 Hərəkatı Ukraynaya dəstək aksiyası keçirib |werk=MEYDAN.TV |datum=2022-02-25 |abruf=2022-02-26 |sprache=az}}</ref>
* {{Belarus}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.timesofisrael.com/liveblog_entry/hundreds-of-belarusians-protest-russian-attack-on-ukraine/ |titel=Hundreds of Belarusians protest Russian attack on Ukraine |sprache=en-US |abruf=2022-02-27}}</ref>
* {{Belgien}}<ref>{{Internetquelle |autor=Flanders News |url=https://www.vrt.be/vrtnws/en/2022/02/24/russian-embassy-target-of-ukrainian-anger/ |titel=Russian embassy target of Ukrainian anger |datum=2022-02-24 |abruf=2022-02-26 |sprache=en}}</ref>
* {{Bulgarien}}<ref>{{Internetquelle |url=https://sofiaglobe.com/2022/02/24/bulgaria-official-condemnation-public-protests-against-russian-invasion-of-ukraine/ |titel=Bulgaria: Official condemnation, public protests, against Russian invasion of Ukraine |werk=The Sofia Globe |datum=2022-02-24 |abruf=2022-02-26 |sprache=en-US}}</ref>
* {{Bosnien und Herzegowina}}<ref>{{Literatur |Autor=Reuters |Titel=Bosnians, remembering their own war, protest in support of Ukraine |Sammelwerk=Reuters |Datum=2022-02-25 |Online=https://www.reuters.com/world/europe/bosnians-remembering-their-own-war-protest-support-ukraine-2022-02-25/ |Abruf=2022-02-26}}</ref>
* {{Brasilien}}<ref>{{Internetquelle |url=https://g1.globo.com/sp/sao-paulo/noticia/2022/02/24/ucranianos-que-vivem-em-sp-fazem-ato-contra-invasao-do-pais-em-frente-a-embaixada-da-russia-na-zona-sul.ghtml |titel=Ucranianos que vivem em SP fazem ato contra invasão do país em frente à Embaixada da Rússia, na Zona Sul |abruf=2022-02-26 |sprache=pt-BR}}</ref>
* {{Chile}}<ref name=":3">{{Internetquelle |url=https://www.trt.net.tr/espanol/espana-y-america-latina/2022/02/25/protestas-en-chile-y-mexico-contra-la-incursion-rusa-en-ucrania-1785449 |titel=Protestas en Chile y México contra la incursión rusa en Ucrania {{!}} TRT Español |abruf=2022-02-26 |sprache=es-ES}}</ref>
* {{Dänemark}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.altinget.dk/artikel/demonstration-ved-den-russiske-ambassade-i-dag-er-vi-alle-ukrainere |titel=Demonstration ved den russiske ambassade: „I dag er vi alle ukrainere“ |abruf=2022-02-26 |sprache=da}}</ref>
* {{Estland}}<ref>{{Internetquelle |autor=ERR, ERR News {{!}} ERR |url=https://news.err.ee/1608511913/gallery-anti-war-protesters-picket-russian-embassy-in-tallinn |titel=Gallery: Anti-war protesters picket Russian embassy in Tallinn |datum=2022-02-25 |abruf=2022-02-26 |sprache=en}}</ref>
* {{Finnland}}<ref name=":0" />
* {{Frankreich}}<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.aljazeera.com/gallery/2022/2/24/photos-protesters-rally-around-the-world-in-support-of-ukraine |titel=Photos: Protesters around the world rally in support of Ukraine |werk=Al Jazeera |datum=2022-02-24 |abruf=2022-02-26 |sprache=en}}</ref>
* {{Georgien}}<ref name=":0" />
* {{Griechenland}}<ref>{{Internetquelle |autor=Newsroom |url=https://www.ekathimerini.com/news/1178407/thousands-protest-at-russian-embassy-in-athens/ |titel=Thousands protest at Russian Embassy in Athens {{!}} eKathimerini.com |sprache=en |abruf=2022-02-27}}</ref>
* {{Indien}}<ref>{{Internetquelle |url=https://indianexpress.com/article/cities/delhi/in-delhi-protest-by-parents-friends-of-those-stuck-in-ukraine-7791260/ |titel=In Delhi, protest by parents, friends of those stuck in Ukraine |werk=The Indian Express |datum=2022-02-25 |sprache=en |abruf=2022-02-28}}</ref>
* {{Island}}<ref>{{Internetquelle |autor=Snorri Másson |url=https://www.visir.is/g/20222227209d |titel=Mótmæli við sendiráðið: „Erfitt að lýsa þessu með orðum“ – Vísir |abruf=2022-02-26 |sprache=is}}</ref>
* {{Irland}}<ref>{{Literatur |Titel=‘This is a tragedy’ – Ukrainians in Ireland protest |Datum=2022-02-24 |Online=https://www.rte.ie/news/2022/0224/1282754-ukrainians-protests/ |Abruf=2022-02-26}}</ref>
* {{Israel}}<ref>{{Internetquelle |autor=Carrie Keller-Lynn, T. O. I. staff |url=https://www.timesofisrael.com/putin-is-the-new-hitler-israelis-protest-invasion-outside-russian-embassy/ |titel=‘Putin is the new Hitler’: Israelis protest invasion outside Russian embassy |abruf=2022-02-26 |sprache=en-US}}</ref>
* {{Italien}}<ref name=":0" />
* {{Japan}}<ref name=":0" />
* {{Kanada}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cbc.ca/news/canada/canada-ukraine-russia-conflict-reaction-1.6363142 |titel=Canadians fear for safety of loved ones amid Russian invasion of Ukraine |werk=CBC |datum=2022-02-24 |abruf=2022-02-26 |sprache=en}}</ref>
* {{Kasachstan}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.azattyq.org/a/31720090.html |titel=Ресей консулдығының алдында пикет өткізгендерді полиция ұстап әкетті |abruf=2022-02-26 |sprache=kk}}</ref>
* {{KGZ-1992}}<ref>{{Internetquelle |url=https://kaktus.media/doc/455212_v_oshe_toje_vyshli_na_miting_v_podderjky_ykrainy.html |titel=В Оше тоже вышли на митинг в поддержку Украины |abruf=2022-02-26 |sprache=ru}}</ref>
* {{Kosovo}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aa.com.tr/sq/ballkani/kosovë-protestë-pranë-zyrës-ndërlidhëse-ruse-kundër-ndërhyrjes-ushtarake-të-rusisë-në-ukrainë/2514735 |titel=Kosovë, protestë pranë Zyrës Ndërlidhëse Ruse kundër ndërhyrjes ushtarake të Rusisë në Ukrainë |abruf=2022-02-26}}</ref>
* {{Kolumbien}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julián Pino Cruz |url=https://www.bluradio.com/nacion/colombianos-y-ucranianos-protestan-frente-a-embajada-de-rusia-en-colombia-por-la-invasion-de-putin |titel=Colombianos y ucranianos protestan frente a Embajada de Rusia en Colombia por la invasión de Putin |datum=2022-02-26 |sprache=es |abruf=2022-02-27}}</ref>
* {{Kroatien}}<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.021.rs/story/Info/Srbija/298734/FOTO-U-Beogradu-i-Zagrebu-odrzan-protest-protiv-rata-u-Ukrajini.html |titel=FOTO: U Beogradu i Zagrebu održan protest protiv rata u Ukrajini |datum=2022-02-24 |abruf=2022-02-26 |sprache=sr}}</ref>
* {{Lettland}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lsm.lv/raksts/zinas/latvija/riga-piketa-pauz-atbalstu-ukrainai-atver-ziedojumu-kontu-palidzibai-ukrainas-iedzivotajiem.a445070/ |titel=Rīgā piketā pauž atbalstu Ukrainai; atver ziedojumu kontu palīdzībai Ukrainas iedzīvotājiem |abruf=2022-02-26 |sprache=lv}}</ref>
* {{Libanon}}<ref name=":2" />
* {{Litauen}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lrt.lt/naujienos/lietuvoje/2/1625226/solidarumo-su-ukraina-renginyje-landsbergio-kalba-vienas-is-dvieju-arba-pasaulis-arba-rusija-priejo-liepto-gala |titel=Solidarumo su Ukraina renginyje – Landsbergio kalba: vienas iš dviejų – arba pasaulis, arba Rusija priėjo liepto galą |datum=2022-02-24 |abruf=2022-02-26 |sprache=lt}}</ref>
* {{Luxemburg}}<ref>{{Internetquelle |url=https://delano.lu/article/ukrainian-residents-protest-ru |titel=Ukrainian residents in Luxembourg protest Russian attacks |sprache=en |abruf=2022-02-27}}</ref>
* {{Malaysia}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thestar.com.my/news/nation/2022/02/25/ukrainian-protestors-gather-outside-russian-embassy-in-kl |titel=Ukrainian protestors gather outside Russian embassy in KL |abruf=2022-02-25 |sprache=en}}</ref>
* {{Mexiko}}<ref name=":3" />
* {{Moldau}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.jurnal.md/ro/news/ef290524822b5b15/protest-la-ambasada-federatiei-ruse-din-chisinau-kremlin-opreste-te.html |titel=Protest la Ambasada Federației Ruse din Chișinău: „Kremlin, oprește-te!“ |abruf=2022-02-26 |sprache=ro}}</ref>
* {{Montenegro}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.danas.rs/svet/region/protest-ruske-ambasade-u-podgorici-neprihvatljive-pretnje-ruskom-rukovodstvu/ |titel=Protest ruske ambasade u Podgorici: Neprihvatljive pretnje ruskom rukovodstvu – Region – Dnevni list Danas |datum=2022-02-24 |abruf=2022-02-26 |sprache=sr-RS}}</ref>
* {{Neuseeland}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnz.co.nz/news/national/462294/he-will-not-stop-at-ukraine-dozens-protest-putin-at-embassy |titel=‘He will not stop at Ukraine’ – Dozens protest Putin at embassy |datum=2022-02-25 |abruf=2022-02-26 |sprache=en-NZ}}</ref>
* {{Niederlande}}<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/ukraine-konflikt-krieg-demonstrationen-demos-gegen-russland-putin-solidaritaetsbekundungen-weltweit-zr-91374448.html |titel=Krieg in der Ukraine: „Stoppt Putin!“ – Weltweit Demonstrationen gegen Russland |werk=Frankfurter Rundschau |datum=2022-02-25 |abruf=2022-02-26 |sprache=de}}</ref>
* {{Nordmazedonien}}<ref>{{Internetquelle |url=https://globalvoices.org/2022/02/26/standwithukraine-protesters-in-north-macedonia-call-for-an-end-to-russian-aggression/ |titel=#StandWithUkraine: Protesters in North Macedonia call for an end to ‘Russian aggression’ |werk=Global Voices |datum=2022-02-26 |sprache=en |abruf=2022-02-28}}</ref>
* {{Norwegen}}<ref name=":2" />
* {{Österreich}}<ref name=":2" />
* {{Peru}}<ref>{{Internetquelle |autor=NOTICIAS EL COMERCIO PERÚ |url=https://elcomercio.pe/lima/sucesos/guerra-ucrania-rusia-san-isidro-ciudadanos-protestan-frente-a-embajada-de-rusia-en-lima-por-invasion-a-ucrania-video-rmmn-noticia/ |titel=Guerra Ucrania Rusia {{!}} San Isidro: ciudadanos protestan frente a Embajada de Rusia en Lima por invasión a Ucrania {{!}} VIDEO {{!}} RMMN {{!}} LIMA |datum=2022-02-25 |sprache=es |abruf=2022-02-28}}</ref>
* {{Polen}}<ref name=":1" />
* {{Portugal}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.macaubusiness.com/portugal-ukrainians-protest-outside-russian-embassy-in-lisbon/ |titel=Portugal: Ukrainians protest outside Russian embassy in Lisbon {{!}} Macau Business |abruf=2022-02-26 |sprache=en-GB}}</ref>
* {{Rumänien}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mediafax.ro/social/proteste-in-fata-ambasadei-federatiei-ruse-in-romania-jandarmii-nu-au-amendat-niciun-participant-20548663 |titel=Proteste în faţa Ambasadei Federaţiei Ruse în România. Jandarmii nu au amendat niciun participant |abruf=2022-02-26 |sprache=ro}}</ref>
* {{Schweden}}<ref name=":1" />
* {{Schweiz}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesanzeiger.ch/friedensdemonstration-in-bern-883328957126 |titel=«Solidarität mit der Ukraine» – Weit über 10'000 Menschen an Friedensdemonstration in Bern |abruf=2022-02-26 |sprache=de}}</ref>
* {{Serbien}}<ref name=":4" />
* {{Slowakei}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.topky.sk/cl/10/2268303/ |titel=VIDEO Sviečkový pochod v Bratislave: Tisíce ľudí vyjadrili podporu Ukrajine! Protestovalo sa aj v Prahe |datum=2022-02-24 |abruf=2022-02-26 |sprache=en}}</ref>
* {{Slowenien}}<ref name=":0" />
* {{Spanien}}<ref name=":2" />
* {{Sri Lanka}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dailymirror.lk/latest_news/Stop-Putin-Ukrainians-in-SL-protest/342-231858 |titel=’’Stop Putin’’ - Ukrainians in SL protest - Latest News {{!}} Daily Mirror |sprache=en |abruf=2022-02-27}}</ref>
* {{Südafrika}}<ref>{{Internetquelle |autor=Alex Mitchley |url=https://www.news24.com/news24/southafrica/news/pics-lets-stand-with-ukraine-peaceful-protests-outside-russian-embassy-in-pretoria-20220225 |titel=PICS {{!}} 'Let's stand with Ukraine': Peaceful protests outside Russian Embassy in Pretoria |sprache=en-US |abruf=2022-02-28}}</ref>
* {{Südkorea}}<ref>{{Internetquelle |autor=주경돈 |url=https://en.yna.co.kr/view/AEN20220227002800315 |titel=Ukrainians, S. Korean supporters hold anti-Russia protests in Seoul |datum=2022-02-27 |sprache=en |abruf=2022-02-27}}</ref>
* {{Taiwan}}<ref name=":0" />
* {{Thailand}}<ref>{{Internetquelle |autor=matichon |url=https://www.matichon.co.th/foreign/news_3202955 |titel=ชาวยูเครนรวมตัวหน้าสถานทูตรัสเซีย บางรัก ตะโกน ‘หยุดสงคราม หยุดปูติน ต้องการสันติ’ |werk=มติชนออนไลน์ |datum=2022-02-25 |abruf=2022-02-26 |sprache=th}}</ref>
* {{Tschechien}}<ref name=":1" />
* {{Türkei}}<ref name=":0" />
* {{Ungarn}}<ref>{{Internetquelle |url=https://telex.hu/belfold/2022/02/24/ellenzeki-tuntetes-orosz-ukran-haboru |titel=Márki-Zay Péter békéért imádkozott többezer tüntetővel az orosz követség előtt |datum=2022-02-24 |abruf=2022-02-26 |sprache=hu}}</ref>
* {{Venezuela}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.el-carabobeno.com/jovenes-venezolanos-rechazan-intervencion-militar-rusa-en-ucrania/ |titel=Jóvenes venezolanos rechazan intervención militar rusa en Ucrania |werk=El Carabobeño |datum=2022-02-25 |sprache=es |abruf=2022-02-27 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220225192339/https://www.el-carabobeno.com/jovenes-venezolanos-rechazan-intervencion-militar-rusa-en-ucrania/ |archiv-datum=2022-02-25 |offline=ja |archiv-bot=2022-12-29 18:31:31 InternetArchiveBot }}</ref>
* {{Vereinigtes Königreich}}<ref name=":0" />
* {{Vereinigte Staaten}}<ref name=":0" />
</div>

<gallery mode="packed" caption="Weitere Demonstrationen">
 No to War in Ukraine - 008 (51903357411).jpg|[[London]]
 Ukraine Rally (51901585971).jpg|[[New York City]]
 Solidarizējoties ar ukraiņu tautu, pie Saeimas nama plīvo Ukrainas karogs 07.jpg|[[Riga]]
 Podpora suverénní Ukrajiny, protest proti ruské invazi 2022-02-25 Brno (3670).jpg|[[Brünn]]
 25. februar demonstration imod Russiske invasion til Ukraine foran Folketinget (2).jpg|[[Kopenhagen]]
 Protestors against 2022 Russia invasion of Ukraine, in Shibuya Hachiko square.jpg|[[Tokio]]
 Protest gegen Putin's Krieg, Helvetiaplatz Bern.jpg|[[Bern]]
 Szczecin Philharmonic with Ukrainian flag illumination, 27th February 2022.jpg|[[Stettin]]
</gallery>

== Reaktionen von internationalen Gruppen, Verbänden und Organisationen ==
=== Sport ===
Die Fußballverbände von Polen, Tschechien und Schweden gaben Erklärungen ab, die anstehenden [[Fußball-Weltmeisterschaft 2022/Qualifikation (UEFA)#Auslosung und Play-off-Turnierbäume|Qualifikationsspiele]] in [[Moskau]] für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 2022|Weltmeisterschaft 2022]] zu boykottieren. Sie forderten auch die [[UEFA]] und die [[FIFA]] auf, alternative Austragungsorte für die kommenden Spiele zu finden. Die UEFA kündigte ein Treffen für den 25. Februar an, um die Lage zu erörtern und die Verlegung des [[UEFA Champions League|Champions-League]]-Finales 2022 aus [[Sankt Petersburg]] zu bestätigen.<ref>{{Internetquelle |autor=Weston Blasi |url=https://www.marketwatch.com/story/poland-czech-republic-and-sweden-say-they-will-boycott-world-cup-qualifying-games-if-not-moved-from-russia-11645730614 |titel=Poland, Czech Republic, Sweden refuse to go to Russia for upcoming World Cup games |abruf=2022-02-25 |sprache=en-US}}</ref>

Der internationale Schachverband [[FIDE]] gab am 25. Februar bekannt, dass die ursprünglich in Moskau geplante 44. Schacholympiade nicht in Russland stattfinden wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fide.com/news/1598 |titel=44th Chess Olympiad and FIDE Congress will not take place in Russia |abruf=2022-02-25 |sprache=en}}</ref>

Der internationale Automobilverband [[Fédération Internationale de l’Automobile|FIA]] gab am 24. Februar bekannt, dass es unter den derzeitigen Umständen unmöglich sei, den in [[Sotschi]] geplanten [[Großer Preis von Russland|Großen Preis von Russland 2022]] abzuhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fia.com/news/formula-1-statement-russian-grand-prix |titel=Formula 1 statement on the Russian Grand Prix |datum=2022-02-25 |abruf=2022-02-25 |sprache=en}}</ref>

44 namhafte russische Schachspieler riefen Anfang März 2022 in einem an Wladimir Putin gerichteten [[Offener Brief|offenen Brief]] dazu auf, den Krieg zu beenden und bekundeten „Solidarität mit den Menschen in der Ukraine“.<ref>{{Internetquelle |autor=Sam Copeland (SamCopeland) |url=https://www.chess.com/news/view/stop-the-war-44-top-russian-players-publish-open-letter-to-putin |titel='Stop the war.' 44 Top Russian Players Publish Open Letter To Putin |sprache=en-US |abruf=2022-03-27}}</ref>

=== Unterhaltung ===
Die [[Europäische Rundfunkunion]] disqualifizierte Russland vom [[Eurovision Song Contest 2022]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/kultur/musik/2022-02/esc-2022-russland-teilnahme-auschluss |titel=Russland darf nicht am Eurovision Song Contest teilnehmen |werk=[[Die Zeit#Zeit Online|Zeit Online]] |datum=2022-02-25 |abruf=2022-02-26}}</ref> [[The Walt Disney Company|Disney]], [[Warner Bros. Entertainment|Warner Bros.]] und [[Sony]] werden keine Filme mehr in Russland erscheinen lassen.

Als Zeichen der Solidarität beschlossen zahlreiche Radiosender in Europa in ihren Programmen, darunter mehr als 200 aus Deutschland, am Morgen des 4.&nbsp;März 2022 zeitgleich um 8:45&nbsp;Uhr das Lied ''[[Give Peace a Chance]]'' von [[John Lennon]] zu spielen.<ref>''[https://www.rnd.de/medien/krieg-in-ukraine-hunderte-radiosender-spielen-freitag-give-peace-a-chance-von-john-lennon-DG25KTMRTWRSD6HRLZ52BXVPJI.html Hunderte Radiosender spielen Freitagmorgen „Give Peace A Chance“]'' [[Redaktionsnetzwerk Deutschland]], 3. März 2022, abgerufen am 4. März 2022.</ref>

=== Kultur ===
Der [[International Council of Museums|Internationale Museumsrat]] (ICOM) fürchtet um das ukrainische Kulturerbe und erwartet von beiden Ländern, dass sie als Vertragsstaaten der [[Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten|Haager Konvention]] zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten entsprechend handeln. Der ICOM warnte alle interessierten Parteien, auf einen möglichen Anstieg des Schmuggels von Kulturgütern aus der Region zu achten, und erinnerte alle nationalen Regierungen in der Region an ihre internationalen rechtlichen Verpflichtungen zum Schutz des beweglichen Kulturerbes im Rahmen des [[UNESCO]]-Übereinkommens von 1970.<ref>[https://icom.museum/en/news/ukraine-icom-recalls-the-role-of-culture-and-museums-in-building-lasting-peace/ ''Ukraine: ICOM recalls the role of culture and museums in building lasting peace.''] Verlautbarung vom 9. März 2022 auf icom.museum (englisch), abgerufen am 1. April 2022.</ref>

Verschiedene Klangkörper bzw. Bühnen nahmen Werke des russischen Komponisten Peter Tschaikowski vom Programm, so das [[Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin]] den „[[Slawischer Marsch|Slawischen Marsch]]“, das [[Prager Nationaltheater]] die Oper „[[Pantöffelchen]]“ oder das britische [[Cardiff Philharmonic Orchestra]] die „[[Ouvertüre 1812]]“.<ref>[[Peter Jungblut]]: [https://www.br.de/nachrichten/kultur/tschaikowski-geht-gar-nicht-debatte-um-russische-klassiker,SzcUBYw ''Tschaikowski „geht gar nicht“: Debatte um russische Klassiker.''] Artikel vom 9. März 2022 auf [[BR24]].</ref><ref>Ben Quinn: [https://www.theguardian.com/uk-news/2022/mar/12/cardiff-orchestra-defends-cut-tchaikovsky-concert-russia ''Cardiff orchestra defends move to cut Tchaikovsky from concert.''] In: [[The Guardian]], 12. März 2022 (englisch).</ref>

=== Wissenschaft ===
104 [[Nobelpreisträger]] unterzeichneten einen an [[Wladimir Putin]] adressierten Aufruf, „die völkerrechtlichen Vereinbarungen zu achten, seine Streitkräfte zurückzurufen, Verhandlungen aufzunehmen und den Frieden herzustellen“. Der Aufruf war von der [[Max-Planck-Gesellschaft]] initiiert worden.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-krieg-donnerstag-101.html |titel=Ukraine-Liveblog: ++ Hilfsprogramm für deutsche Firmen ++ |sprache=de |abruf=2022-03-03}}</ref><ref>[https://www.straitstimes.com/world/more-than-100-nobel-laureates-call-for-peace-in-ukraine ''More than 100 Nobel laureates call for peace in Ukraine''], in: ''straitstimes.com'' vom 4. März 2022, abgerufen am 10. März 2022.</ref>

Etwa 40 Psychologen aus rund 20 Staaten schrieben einen von den Sozialpsychologen [[Rolf van Dick]] und [[Ulrich Wagner (Sozialpsychologe)|Ulrich Wagner]] initiierten [[Offener Brief|offenen Brief]] an Putin, in dem sie ihm die auch für ihn nachteiligen Auswirkungen aufzeigen.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/psychologen-wollen-putin-vom-ukraine-krieg-abbringen-,psychologen-gegen-krieg-100.html |titel=Psychologen wollen Putin vom Ukraine-Krieg abbringen |datum=2022-03-11 |sprache=Deutsch |abruf=2022-03-11}}</ref>

=== Hilfsorganisationen ===
Mit dem russischen Angriff hat eine [[Flucht vor dem russischen Überfall auf die Ukraine|massive Fluchtbewegung]] eingesetzt und ist eine humanitäre Notlage entstanden, die auch in Deutschland eine große Hilfsbereitschaft ausgelöst hat. Zahlreiche Hilfsorganisationen sind trotz der schwierigen Situation in der Ukraine aktiv und leisten humanitäre Hilfe. Die Hilfsmaßnahmen erstrecken sich auf Notsituationen im ganzen Staat. Es werden Feldküchen betrieben, Notunterkünfte eröffnet und Betroffene mit Medikamenten und warmer Kleidung versorgt. Menschen – die aufgrund des Konflikts ihre Häuser verlassen mussten – werden aufgenommen und psychologisch unterstützt. Viele weitere Initiativen, Vereine, kirchliche Einrichtungen und Kommunen organisieren derzeit Hilfe.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Niedersachsen-Hilfsbereitschaft-fuer-Ukrainer-haelt-weiter-an,niedersachsenhilft100.html |titel=Niedersachsen: Hilfsbereitschaft für Ukrainer hält weiter an |sprache=de |abruf=2022-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://listandsell.de/wir-helfen-den-menschen-in-der-ukraine/ |titel=Wir helfen den Menschen in der Ukraine |werk=ListandSell - Webdesign Agentur Berlin |datum=2022-03-04 |sprache=de-DE |abruf=2022-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dzi.de/pressemitteilungen/spenden-fuer-beduerftige-in-der-ukraine-und-auf-der-flucht/ |titel=Spenden für Bedürftige in der Ukraine und auf der Flucht - DZI % |werk=DZI |datum=2022-02-25 |sprache=de-DE |abruf=2022-03-06}}</ref>

=== Städte ===
Zwei Hauptstädte Osteuropas trafen Entschlüsse zur Änderung von [[Straßenname]]n. In [[Riga]] wurde entschieden, denjenigen Teil einer Straße, an der sich die russische Botschaft befindet, in ''Straße der ukrainischen Unabhängigkeit'' umzubenennen. In [[Vilnius]] wurde einer bisher namenlose Straße, an der sich die russische Botschaft befindet, der Name ''Straße der ukrainischen Helden''. (''Ukrainos Didvyrių g'') gegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Seraphim Alvanides Isabelle Buchstaller, Malgorzata Fabiszak |url=https://www.fastcompany.com/90736175/the-fraught-politics-of-street-names-and-why-cities-are-using-them-to-protest-putin |titel=The fraught politics of street names—and why cities are using them to protest Putin |werk=fastcompany.com |datum=2022-03-30 |abruf=2022-04-05 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://eng.lsm.lv/article/politics/politics/please-write-to-russian-embassy-ukrainian-independence-street-riga.a446424/ |titel=Please write to: Russian embassy, Ukrainian independence street, Rīga |werk=lsm.lv |datum=2022-03-04 |abruf=2022-04-05 |sprache=en}}</ref>

== Siehe auch ==
* [[Sanktionen gegen Russland seit dem Überfall auf die Ukraine]]
* [[Russisch-Ukrainischer Krieg]]
* [[Solidaritätskonzerte für die Ukraine]]
* [[Prorussische Proteste zum russischen Überfall auf die Ukraine 2022]]

== Weblinks ==
{{Commonscat|Demonstrations and protests related to the Russian invasion of Ukraine|Proteste gegen den russischen Überfall auf die Ukraine}}
[[Datei:wikinews.svg|30px]]  [[n:Mannheim: Ukraine-Friedensmarsch überquert Rhein und Neckar|WikiNews: Demonstration im Rhein-Neckar-Raum]]

== Einzelnachweise ==
<references responsive />

[[Kategorie:Protestbewegung]]
[[Kategorie:Russischer Überfall auf die Ukraine seit 2022]]
[[Kategorie:Demonstration]]
[[Kategorie:Konflikt 2022]]