Publius Fulcinius Vergilius Marcellus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Publius Fulcinius Vergilius Marcellus war ein im 2. Jahrhundert n. Chr. lebender Angehöriger des römischen Ritterstandes (Eques). Durch eine Inschrift,[1] die bei Tibur gefunden wurde und die auf 121/160 datiert wird, sind einzelne Stationen seiner Laufbahn bekannt.

Marcellus war zunächst Praefectus fabrum. Seine darauf folgende militärische Laufbahn begann er als Tribunus militum in der Legio VII Gemina felix, deren Hauptlager in León war. Im Anschluss folgte das Kommando als Praefectus equitum einer Ala Parthorum.[2][3][A 1] Danach übernahm er zivile Funktionen in der Verwaltung. Seine erste Position war die eines subcurator aedium sacrarum et operum locorumque publicorum. Es folgte der Posten eines subpraefectus bei der in Misenum stationierten Flotte (Classis praetoria Misenensis); beide Posten waren mit einem Jahreseinkommen von 60.000 Sesterzen verbunden.[4]

Marcellus stammte wahrscheinlich aus Latium, wenn nicht aus Rom selbst.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Georg Pflaum: Les carrières procuratoriennes équestres sous le Haut-Empire Romain, Paris 1960, Band 1.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Es gab mehrere Einheiten mit dieser Bezeichnung (siehe Ala Parthorum). Welche Einheit Marcellus kommandiert hat, geht aus der Inschrift nicht hervor. Hans-Georg Pflaum ordnet ihn der Ala Parthorum (Mauretania Caesariensis) zu, David L. Kennedy hält es dagegen für möglich, dass er die Ala Parthorum (Cappadocia) kommandierte.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Inschrift (AE 1894, 158).
  2. David L. Kennedy: Parthian Regiments in the Roman army in J. Fitz (ed.) Limes. Akten des XI Internationalen Limeskongresses (Akadémiai Kiadó. Hungarian Academy of the Sciences), Budapest 1977, S. 521–531, hier S. 523–525 (Online).
  3. John E. H. Spaul: Ala² The Auxiliary Cavalry Units of the Pre-Diocletianic Imperial Roman Army. Nectoreca Press, Andover 1994, ISBN 0-9525062-0-3, S. 176.
  4. a b Hans-Georg Pflaum: Les carrières, S. 386–387, Nr. 160.