Pumhart von Steyr

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Pumhart von Steyr

Der Pumhart von Steyr ist ein mittelalterliches Riesengeschütz aus der Steiermark in Österreich und die größte bekannte schmiedeeiserne Bombarde gemessen am Kaliber.[1]

Geschichte

Die Steinbüchse wurde im frühen 15. Jahrhundert in Stabringtechnik angefertigt und zählt zu den ältesten Geschützen der Welt. Sie konnte nach heutigen Berechnungen eine 690 kg schwere Steinkugel bei einer Pulverladung von 15 kg und einer Erhöhung von 10° ca. 600 m weit schießen.[2] Sie ist heute in einer der Artilleriehallen des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien ausgestellt und nur von März bis Oktober für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Steinbüchse ist das älteste erhaltene Geschütz aus den Beständen des Kaiserlichen Zeughauses in Wien. Nach der Zeughausüberlieferung wurde es Kaiser Friedrich III. geschenkt.[3] Der Pumhart von Steyr gehört zu einer Reihe von Riesengeschützen, die im 15. Jahrhundert im Belagerungskrieg eingesetzt wurden, wozu auch die Stabringgeschütze Mons Meg und Dulle Griet von Gent sowie die im Bronzeguss hergestellten Faule Mette von Braunschweig, Faule Grete von Marienburg und Grose Bochse zu zählen sind.

Technische Beschreibung

Literatur

Commons: Pumhart von Steyr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Volker Schmidtchen: Riesengeschütze des 15. Jahrhunderts. Technische Höchstleistungen ihrer Zeit. In: Technikgeschichte. Band 44, Nr. 2, 1977, ISSN 0040-117X, S. 162.
  2. Volker Schmidtchen: Riesengeschütze des 15. Jahrhunderts. Technische Höchstleistungen ihrer Zeit. In: Technikgeschichte. Band 44, Nr. 2, 1977, ISSN 0040-117X, S. 163.
  3. Heeresgeschichtliches Museum (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Wien/ Graz 1960, S. 60
  4. a b c d e f g h Volker Schmidtchen: Bombarden, Befestigungen, Büchsenmeister: Von den ersten Mauerbrechern des Spätmittelalters zur Belagerungsartillerie der Renaissance. Droste, Düsseldorf 1977, ISBN 3-7700-0471-X, S. 33-32.
  5. Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien 2000 S. 94.