Quellkade

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Quellkaden werden in der Deichverteidigung bei punktuellen Wasseraustritten angewendet. Durch im Deich vorhandene Tierbaue oder vorhandenen Pflanzenbewuchs sind Aushöhlungen vorhanden, durch die Wasser fließt. Um auf der Binnenseite einen Gegendruck zu erzeugen, werden Quellkaden direkt an der binnenseitigen Austrittstelle aufgebaut. Die Höhe der Quellkade entspricht der Höhe des wasserseitigen Wasserstandes. Durch das Prinzip der „kommunizierenden Röhren“ stagniert der Durchfluss durch den Deichkörper und Sedimentausspülungen werden verhindert.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Basis der Quellkade sind vier Sandsäcke quer zu nehmen. Zunächst ist von einer Regelhöhe von acht Lagen auszugehen. Beim Aufbau ist auf einen möglichst wasserdichten Verband zu achten. Ergibt sich die Notwendigkeit, die Kade zu erhöhen, so hat dieses von der Basis her zu erfolgen, damit die Standsicherheit gewährleistet ist.

Ein möglicherweise im Kadenbereich liegender Binnendeichgraben darf nicht verbaut werden, sondern muss verrohrt werden. Das Wasser innerhalb der Quellkade darf nicht in den Graben abfließen. Zum Verdichten des Rohres mit den Sandsäcken der Quellkade eignet sich Klei, aber auch Quellton, ein Tonmineral mit besonderer Quellfähigkeit.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]