Radstube

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Radstube mit Kunstrad im Bergwerk Rammelsberg
Reinsberg: Blick in die Radstubenkammer des Kehrrades vom IV. Lichtloch des Rothschönberger Stolln. In der Stube befand sich ein Kehrrad mit einem Durchmesser von 11,9 Metern und einer Breite von 1,6 Metern.

Radstube ist ein bergbaulicher Begriff zur Bezeichnung eines über- oder untertägigen Bauwerks, das zur Aufnahme eines zum Antrieb einer Kunst dienenden Wasserrades vorgesehen ist.

Der sich schnell fortentwickelnde Bergbau des Mittelalters benötigte durch rasch ansteigende Fördermengen, stetig zunehmende Teufen und im Besonderen stark zunehmender Anforderungen an die Wasserhaltung eines Bergwerks bedingt stetige, kräftige und im Betrieb günstige Energiequellen. Eine Möglichkeit zur Erfüllung dieser Anforderungen lag in der Wasserkraft und demzufolge dem Bau von Wasserrädern. Diese wurden zum Schutz vor Witterungseinflüssen mit Schutzgebäuden, den Radstuben, umschlossen. Die Benennung „Radstube“ wurde späterhin ebenfalls auf unter Tage befindliche, zur Aufnahme eines Wasserrades bestimmte Grubenbauten angewandt.

Speziell die Anlage untertägiger Radstuben war mit hohen Kosten und Mühen verbunden.

Literatur

  • Alfred Nehls: Aller Reichtum lag in der Erde. Verlag Gronenberg, Gummersbach 1993, ISBN 3-88265-180-6