Raimund Abraham

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Raimund Abraham (* 23. Juli 1933 in Lienz, Osttirol; † 3. März 2010 in Los Angeles)[1] war ein österreichisch-amerikanischer Architekt und Professor für Architektur.

Leben

Von 1952 bis 1958 studierte Raimund Abraham an der Technischen Universität in Graz. Nach dem Beenden des Studiums absolvierte er in den nächsten zwei Jahren weitere Studien in der BRD, Belgien und der Schweiz. Zwischen 1960 und 1964 arbeitete er als freischaffender Architekt in Wien, währenddessen hielt er sich kurz in Afrika, Mexiko und den USA auf. Ab dem Jahre 1964 war er Professor in der Rhode Island School of Design in Providence, USA. Vier Jahre später arbeitete er bis 1970 als Direktor des Studio of Environmental Technology Institute in derselben Stadt. 1971 zog er nach New York um, wo er als Professor für Architektur am Pratt Institute tätig war. Danach war er Gastdozent für Architektur an der Cooper Union for Advencement of Science and Art. Jedoch machte er sich 1971 selbstständig und öffnete ein eigenes Studio für Architektur und Design in New York. Seit 1958 erhielt er zahlreiche Preise in internationalen Wettbewerben.

Sein wohl spektakulärster Bau ist das 2002 erbaute Österreichische Kulturforum in New York, das internationales Aufsehen erregte. Aus Protest gegen die FPÖ-Regierungsbeteiligung legte er in einem symbolischen Akt kurz vor der Eröffnung dieses Kulturforums seine österreichische Staatsbürgerschaft zurück, hatte aber danach wieder um eine Einbürgerung angesucht.[2]

Nach einem Lehrvortrag am Südkalifornischen Institut für Architektur (SCI-Arc) kollidierte der von Abraham gelenkte Wagen auf der Heimfahrt am 3. März 2010 in Los Angeles mit einem Bus. Abraham verstarb noch an der Unfallstelle[3][4].

Werke (Auswahl)

Datei:Neues Bild 3.JPG
Das österreichische Kulturforum in Manhattan, New York.
  • 1968–1969: Standardisierte Einfachhäuser und ein Kindertagesheim in Providence
  • 1973–1977: Rainbow Plaza in Niagara Falls
  • 1980–1987: Wohn- und Geschäftshaus Friedrichstraße 32–33 zur IBA Berlin
  • 1987–1991: Wohnhaus Traviatagasse in Wien
  • 1990–1993: Wohn- und Geschäftsgebäude in Graz
  • 1993–1996: Tiroler Landeshypothekenbank in Lienz
  • 1998: Library for the Anthology Film Archives in New York
  • 1998–2001: Österreichisches Kulturforum in New York

Einzelnachweise

  1. Raimund Abraham 76-jährig gestorben auf derstandard.at vom 04. März 2010
  2. Die Presse: 38 Neo-Österreicher auf einen Schlag
  3. blogdowntown L.A. (Englisch)
  4. Pressemitteilung vom Südkalifornischen Institut für Architektur