Rapidkreuzer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. November 2008 um 09:42 Uhr durch Neu1 (Diskussion | Beiträge) (→‎Literatur: format). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Rapidkreuzer war ein Kriegsschifftyp der Marine Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg, dem Aufklärungskreuzer anderer Flotten vergleichbar. Es wurden vier Einheiten in Dienst gestellt: SMS Admiral Spaun (1910), SMS Saida (1914), SMS Helgoland (1914) und SMS Novara (1915). Sie trugen eine Hauptbewaffnung von 10-cm-Kanonen und Torpedorohren und besaßen eine leichte Panzerung. Für ihre Zeit waren sie mit 27 kn recht schnell.

Diese Schiffe erwiesen sich als ideal geeignet für den Seekrieg in der Adria und trugen gemeinsam mit den Zerstörern der Tátra-Klasse die Hauptlast der Kämpfe. Sie unternahmen zahlreiche schnelle Vorstöße auf italienische Häfen. Die spektakulärste Aktion war der erfolgreiche Angriff von Novara, Helgoland und Saida auf die Otranto-Sperre am 15. Mai 1917.

Einziger wesentlicher Schwachpunkt der Rapidkreuzer war ihre zu leichte Hauptartillerie, weshalb es Überlegungen zur Umbewaffung mit Geschützen des Kalibers 12 oder 15 cm gab. Wegen der Kriegslage kam es nicht dazu. Dafür wurde die Zahl der Torpedorohre auf sechs (Admiral Spaun: acht) gesteigert.

Drei weitere Schiffe mit einer stärkeren Hauptbewaffnung mit 12-cm-Kanonen und einer Höchstgeschwindigkeit von 30 kn, die Ersatz-Zenta-Klasse, waren projektiert, kamen jedoch über das Planungsstadium nicht hinaus.

Nach dem Krieg mussten die Rapidkreuzer an die Siegermächte abgeliefert werden. Admiral Spaun kam an Großbritannien und wurde 1922 abgewrackt. Frankreich reihte Novara unter dem Namen Thionville in seine Flotte ein. Das Schiff wurde 1932 gestrichen. Italien übernahm Helgoland und Saida als Brindisi und Venezia, welche 1937 wieder außer Dienst gestellt wurden.

Literatur

Weblinks