Reichsratswahl 1873

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Reichsteile und Kronländer der Österreichisch-Ungarischen Monarchie:
  • Cisleithanien
  • Transleithanien
  • Bosnien und Herzegowina (seit 1878 verwaltet, 1908 annektiert)
  • Die Reichsratswahl 1873 wurde im Oktober 1873 in Cisleithanien abgehalten.[1] Es war die erste Wahl, die nach dem Kurienwahlrecht durchgeführt wurde.

    Wahlsystem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Seit 1873 galt in Cisleithanien das Kurienwahlrecht. Die Wähler wurden nach ihrem Stand und Vermögen in vier Kurien eingeordnet. Die Kurien waren Großgrundbesitzer, Handels- und Gewerbekammern, Groß- und Mittelbauern und alle anderen in Städten lebenden männlichen Bürger, die jährlich mindestens 10 Gulden (ab 1882 fünf Gulden) direkte Steuern entrichteten. Dies entsprach insgesamt 6 % der erwachsenen Bevölkerung.[2] In der Kurie der Großgrundbesitzer waren auch Frauen solchen Besitzes vertreten.[3]

    Wahlergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Parlamentswahl gewannen die deutschen Liberalen mit 218 Mandaten und stellten die Regierung. Die größte Oppositionsfraktion war der Polenklub mit 49 Mandaten und die deutschen Konservativen mit 44 Abgeordneten.[4][5]

    Gewählte Abgeordnete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Manfred Scheuch: Historischer Atlas Österreich. 6. Auflage. Wien 2008.

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Urban, Otto: Česká společnost 1848–1918. Prag : Svoboda, 1982, S. 510–511. (tschechisch)
    2. Urban, Otto: Česká společnost 1848–1918. Prag : Svoboda, 1982, S. 510–511. (tschechisch)
    3. Frauen fordern das Wahlrecht – 1848 bis 1918 – Österreichische Nationalbibliothek. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
    4. kol. aut.: Československé dějiny v datech. Prag : Svoboda, 1987, ISBN 80-7239-178-X, S. 321. (tschechisch)
    5. Urban, Otto: Česká společnost 1848–1918. Prag : Svoboda, 1982, S. 410. (tschechisch)