Reinhard Schneider (Unternehmer)
Reinhard Schneider (geboren am 1. Mai 1968 in Mainz) ist ein deutscher Betriebswirt und Geschäftsführer des Mainzer Familienunternehmens Werner & Mertz. Er ist Träger des Deutschen Umweltpreises 2019.[1][2]
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schneider studierte Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Absatz und Handel an der Universität St. Gallen in der Schweiz. Nach dem Studium war Schneider sechs Jahre lang für verschiedene Unternehmen im Marketing tätig. Als Nachfahre der Gründer von Werner & Mertz wirkte er seit 1992 im Aufsichtsrat des Unternehmens mit. Im Jahr 2000 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung auch die Leitung der Consumersparte. Er ist Inhaber des Unternehmens.[3]
Schneider prägte als Geschäftsführer den Nachhaltigkeitskurs von Werner & Mertz. Unter anderem ließ er Neubauten des Unternehmens unter ökologischen Gesichtspunkten entwerfen und ließ im Rahmen der Initiative „Heimische Tenside“ den Anteil an Palmkernöl in den Reinigern mehr und mehr durch Pflanzenöle aus europäischem Anbau ersetzen.[4]
2012 gründete er mit Partnern aus Industrie und Abfallwirtschaft sowie Umweltverbänden die Recyclat-Initiative. Er ist hier auch auf politischer Ebene aktiv und spricht sich unter anderem für eine Neuplastik-Steuer aus.[5] Zudem ist Schneider Mitglied im Präsidium der deutschen Wettbewerbszentrale[6] sowie seit März 2022 Mitglied im neu gegründeten Zukunftsrat Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz.[7]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schneider wurde für den von ihm bei Werner & Mertz eingeführten Nachhaltigkeitskurs, insbesondere für die Recyclat-Initiative, mehrfach ausgezeichnet.[1] Die höchste davon ist der Deutsche Umweltpreis 2019. Der den Preis überreichende Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier begründete die Verleihung mit der Vorreiterrolle Schneiders in der Wirtschaft.[8]
Im September 2021 wurde Schneider in Österreich der Trigos-Ehrenpreis für sein unternehmerisches Engagement im Bereich Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit verliehen.[9]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reinhard Schneider: Die Ablenkungsfalle. Die versteckten Tricks der Ökologie-Bremser. Wie wir unsere Umwelt nicht länger aufs Spiel setzen. Hrsg.: Gesellschaft für Ökologische Kommunikation. München 2023, ISBN 978-3-96238-414-2.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reinhard Schneider im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Preisträgerinnen und -träger. In: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Abgerufen am 11. September 2023.
- ↑ Reinhard Schneider im Munzinger-Archiv, abgerufen am 11. September 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ Reinhard Schneider – Werner & Mertz. In: Baum e.V. Abgerufen am 11. September 2023.
- ↑ Deutscher Umweltpreis. Forum Nachhaltig Wirtschaften, 11. September 2019, abgerufen am 11. September 2023.
- ↑ Michael Kläsgen: Mehr Plastikabfälle wegen Corona. In: Süddeutsche Zeitung. 21. Juli 2020, abgerufen am 17. Juli 2024.
- ↑ Präsidium. Wettbewerbszentrale, abgerufen am 4. März 2022.
- ↑ Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Zukunftsrat soll Raum für kreative Lösungen haben. In: Staatskanzlei Rheinland-Pfalz. 23. März 2022, abgerufen am 11. September 2023.
- ↑ Frank-Walter Steinmeier: Verleihung des Deutschen Umweltpreises 2019. In: Der Bundespräsident. 27. Oktober 2019, abgerufen am 11. September 2023.
- ↑ Gewinner TRIGOS Österreich 2021. In: Trigos. September 2021, archiviert vom am 17. September 2021; abgerufen am 11. September 2023.
Personendaten | |
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NAME | Schneider, Reinhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Betriebswirt und Geschäftsführer |
GEBURTSDATUM | 1. Mai 1968 |
GEBURTSORT | Mainz |