Relative Flüchtigkeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die dimensionslose relative Flüchtigkeit beschreibt das Verhältnis der Flüchtigkeiten der Komponenten in einem binären Gemisch.

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Zweistoffgemische ist die relative Flüchtigkeit α definiert als:

mit dem K-Faktor

mit

Daher lässt sich die relative Flüchtigkeit auch schreiben als:

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die relative Flüchtigkeit ist eine wichtige Größe bei der Stofftrennung:

  • große relative Flüchtigkeiten erlauben eine leichte Trennung von Stoffen durch Destillation oder Rektifikation
  • eine relative Flüchtigkeit von 1 beschreibt ein Azeotrop, das durch die beiden o. g. Verfahren nicht mehr aufgetrennt werden kann.

Beispiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemisch aus Chloroform und Ethanol zeigt ein ausgeprägtes Azeotrop bei ca. 84 Molprozent Chloroform und p = 101,325 kPa;
hier:

  • weist das Dampf-Flüssig-Gleichgewicht ein Minimum auf,
    Dampf-Flüssig-Gleichgewicht
    (isobar)
  • kreuzen sich die K-Faktoren (K1 = K2)
    K-Faktoren
  • ist die relative Flüchtigkeit α = 1.
    Relative Flüchtigkeit

Es ist zu erkennen, dass die K-Faktoren und die relative Flüchtigkeit aus dem Dampf-Flüssig-Gleichgewicht abgeleitet sind.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]