Relative Flüchtigkeit
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Die dimensionslose relative Flüchtigkeit beschreibt das Verhältnis der Flüchtigkeiten der Komponenten in einem binären Gemisch.
Definition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Zweistoffgemische ist die relative Flüchtigkeit α definiert als:
mit dem K-Faktor
mit
- y: Molenbruch einer Komponente im Dampf
- x: Molenbruch einer Komponente in der Flüssigkeit.
Daher lässt sich die relative Flüchtigkeit auch schreiben als:
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die relative Flüchtigkeit ist eine wichtige Größe bei der Stofftrennung:
- große relative Flüchtigkeiten erlauben eine leichte Trennung von Stoffen durch Destillation oder Rektifikation
- eine relative Flüchtigkeit von 1 beschreibt ein Azeotrop, das durch die beiden o. g. Verfahren nicht mehr aufgetrennt werden kann.
Beispiel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemisch aus Chloroform und Ethanol zeigt ein ausgeprägtes Azeotrop bei ca. 84 Molprozent Chloroform und p = 101,325 kPa;
hier:
- weist das Dampf-Flüssig-Gleichgewicht ein Minimum auf,
- kreuzen sich die K-Faktoren (K1 = K2)
- ist die relative Flüchtigkeit α = 1.
Es ist zu erkennen, dass die K-Faktoren und die relative Flüchtigkeit aus dem Dampf-Flüssig-Gleichgewicht abgeleitet sind.