Relaxatio diaphragmatica
Klassifikation nach ICD-10 | |
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J98.6 | Krankheiten des Zwerchfells |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Bei einer Relaxatio diaphragmatica handelt es sich um eine extreme Erschlaffung einer Zwerchfellhälfte mit einem permanenten Zwerchfellhochstand.
Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Man unterscheidet zwischen einer angeborenen und einer erworbenen Form.
angeborene Form:
- Fehlbildung des Nervus phrenicus
erworbene Form:
- Geburtstrauma mit ein- oder doppelseitiger Parese des Nervus phrenicus
- einseitig: intraoperative Schädigung des Nervus, Thoraxtrauma, Malignomwachstum im Bereich des Nervus, intrathorakaler (subphrenischer) Abszess[1]
- beidseitig: Neuropathie des Nervus phrenicus; Myopathie
Klinische Erscheinungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
angeborene Form: Eine doppelseitige Relaxatio ist in der Regel nicht lebensfähig. Bei einer einseitigen Relaxatio fallen die Säuglinge durch eine akute Luftnot und Herzinsuffizienz auf.
erworbene Form: Luftnot, Tachypnoe und rezidivierende Pneumonien. Circa die Hälfte der Patienten sind beschwerdefrei.
Als seltene Komplikation kann es zu einem Magenvolvulus kommen.
Diagnostik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Regel wird die Diagnose durch das klinische Bild der Erkrankung in Verbindung mit einer Röntgenthoraxaufnahme gestellt.
Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine operative Zwerchfellraffung sollte bei einer deutlichen Beeinträchtigung der Atmung durchgeführt werden.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ K. Irie, T. Okatsu, T. Iijima, M. Fujii, M. Kurihara: Successfully treated case of relaxatio diaphragmatica in an infant. In: Geka Chiryo. Band 21(4), S. 501–505, PMID 5395003.