Rio Apucaraninha

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Rio Apucaraninha
Tal des Rio Apucaraninha unterhalb des großen Wasserfalls

Tal des Rio Apucaraninha unterhalb des großen Wasserfalls

Daten
Lage im N von Paraná, Brasilien
Flusssystem Rio Paraná
Abfluss über Rio Tibaji → Rio Paranapanema → Rio Paraná → Rio de la Plata
Ursprung Quelle im Munizip Mauá da Serra
23° 54′ 8″ S, 51° 12′ 36″ W
Quellhöhe 1056 m
Mündung in den Rio TibajiKoordinaten: 23° 44′ 38″ S, 50° 53′ 40″ W
23° 44′ 38″ S, 50° 53′ 40″ W
Mündungshöhe 434 m
Höhenunterschied 622 m
Sohlgefälle ca. 6,5 ‰
Länge ca. 95 km
Karte
Verlauf des Rio Apucaraninha

Der Rio Apucaraninha ist ein etwa 95 km langer linker Nebenfluss des Rio Tibaji im Norden des brasilianischen Bundesstaats Paraná.

Etymologie und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Apucaraninha ist die Verkleinerungsform von Apucarana. Der Flussname bedeutet somit kleiner Rio Apucarana.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet des Rio Apucaraninha befindet sich auf dem Terceiro Planalto Paranaense (Dritte oder Guarapuava-Hochebene von Paraná). Erst kurz vor seiner Mündung in den Rio Tibaji stürzt er über die Steilflanke der Serra do Cadeado auf den Segundo Planalto Paranaense (Zweite oder Ponta-Grossa-Hochebene von Paraná) hinab.[1]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Quellgebiet liegt im Munizip Mauá da Serra auf 1.056 m Meereshöhe in der Serra da Apucarana etwa 1 km östlich des Stadtgebiets an der BR-376 (Rodovia do Café).[2][3]

Der Fluss verläuft für etwa 25 km in nördlicher Richtung. Etwa 7 km unterhalb seines Ursprungs erreicht er bei der rechtsseitigen Einmündung des Rio Valêncio die Grenze zum Munizip Tamarana, die er von hier an markiert. Nach weiteren 3 km verlässt er das Munizip Mauá da Serra endgültig und bildet von hier an die östliche Grenze des Munizips Marilândia do Sul. Nach 14 km beginnt das Munizip Londrina. Hier wendet er sich in 434 m Höhe nach Osten. Er ist etwa 95 km lang.[3]

Munizipien im Einzugsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Rio Apucaraninha liegen die vier Munizipien Mauá da Serra, Tamarana, Marilândia do Sul und Londrina.

Terras Indígenas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südlich des Unterlaufs liegt die Reserva Indígena Apucarana. Sie erstreckt sich zwischen dem Rio Apucarana im Südosten, dem Rio Tibaji im Osten und dem Rio Apucaraninha im Norden. Gemäß der Datenbank der indigenen Territorien des Instituto Socioambiental leben hier um die 1.750 Menschen vom Volk der Kaingang (Stand: 2014).[4]

Terra indígena Völker Bewohner Fläche (km²) Bewohner pro km² Kategorie
RI Apucarana Kaingang 1.752 56,27 31,1 Reserva Indígena

Wasserfall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Salto do Apucaraninha

Kurz bevor er den Rio Tibaji erreicht, fallt der Fluss im Salto do Apucaraninha 116 m in die Tiefe.

Wasserkraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa 1,5 km oberhalb seiner Mündung wird der Fluss für das Wasserkraftwerk Usina Hidrelétrica Apucaraninha aufgestaut. Das 1949 errichtete Kraftwerk dient mit einer Leistung von 10 MW der Versorgung der Stadt Londrina. Das Kraftwerk nutzt den Höhenunterschied des Apucaraninha-Wasserfalls. Zwei Stauseen sind Teil der Anlage, wobei der kleinere nur wenig oberhalb des Kraftwerks liegt. Die größere Represa do Fiú liegt 6 km stromaufwärts und dient der Regulierung des Wasserzulaufs.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 10. Januar 2023 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 10. Januar 2023 (auf Basis von OpenStreetMap-Material).
  3. a b Weg: Rio Apucaraninha (474616751). In: OpenStreetMap. OSM, abgerufen am 18. Januar 2023.
  4. A maior base de dados sobre Terras Indígenas no Brasil. Instituto Socioambiental (ISA), São Paulo, abgerufen am 18. Januar 2023 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Usina Apucaraninha. COPEL, abgerufen am 18. Januar 2023 (brasilianisches Portugiesisch).