Rochlin-Nikulin-Klassifikation
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In der Mathematik wird die Klassifikation der Sextiken, mit der ein Spezialfall von Hilberts 16. Problem gelöst wurde, als Rochlin-Nikulin-Klassifikation bezeichnet.
Sie kann so formuliert werden, dass die Diskriminante ebener Sextiken ein Polynom vom Grad 75 ist, dessen Nullstellenmenge den projektiven Raum – den Raum der Koeffizienten von Polynomen vom Grad 6 in zwei Variablen – in 64 Zusammenhangskomponenten zerlegt, es also 64 Isotopieklassen ebener Sextiken gibt. Diese 64 Isotopieklassen entsprechen 56 Homöomorphietypen mit 0 bis 11 Ovalen. Jeder Übergang durch die Diskriminante entspricht entweder der Schrumpfung eines Ovals, der Verschmelzung zweier Ovale, oder dem von-Innen-nach-Außen-wenden eines Ovals.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oleg Viro: Progress in the topology of real algebraic varieties over the last six years. Russ. Math. Surv. 41, No. 3, 55–82 (1986)
- N. Kaihnsa, M. Kummer, D. Plaumann, M. S. Namin, B. Sturmfels: Sixty-four curves of degree six. Exp. Math. 28, No. 2, 132–150 (2019)