Rochlin-Nikulin-Klassifikation

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

In der Mathematik wird die Klassifikation der Sextiken, mit der ein Spezialfall von Hilberts 16. Problem gelöst wurde, als Rochlin-Nikulin-Klassifikation bezeichnet.

Sie kann so formuliert werden, dass die Diskriminante ebener Sextiken ein Polynom vom Grad 75 ist, dessen Nullstellenmenge den projektiven Raum – den Raum der Koeffizienten von Polynomen vom Grad 6 in zwei Variablen – in 64 Zusammenhangskomponenten zerlegt, es also 64 Isotopieklassen ebener Sextiken gibt. Diese 64 Isotopieklassen entsprechen 56 Homöomorphietypen mit 0 bis 11 Ovalen. Jeder Übergang durch die Diskriminante entspricht entweder der Schrumpfung eines Ovals, der Verschmelzung zweier Ovale, oder dem von-Innen-nach-Außen-wenden eines Ovals.

  • Oleg Viro: Progress in the topology of real algebraic varieties over the last six years. Russ. Math. Surv. 41, No. 3, 55–82 (1986)
  • N. Kaihnsa, M. Kummer, D. Plaumann, M. S. Namin, B. Sturmfels: Sixty-four curves of degree six. Exp. Math. 28, No. 2, 132–150 (2019)