Rote Zelle Germanistik

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Rote Zelle Germanistik (Abkürzung: Rotzeg) war eine germanistische Zeitschrift im marxistischen Lager. Sie erschien an mehreren Studienorten in Deutschland.

Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Zelle wurde 1969 an der Freien Universität Berlin gegründet.[1] Die Mitglieder propagierten ein „Gegenstudium“ der Germanistik mit gezielter Untersuchung von Klassenkämpfen und der Literatur der Arbeiterbewegung. Die Mitglieder verstanden sich als Aktivisten und nannten sich „Instrument des Klassenkampfes“. Die Zeitschrift machte Leser einerseits auf Entwicklungen der marxistischen Literaturwissenschaft aufmerksam, andererseits diente die Zeitschrift als Informationsblatt über relevante Seminare und Lehrangebote.[2] In Berlin kam es zu Kontroversen über die Zeitschrift und ihre Mitarbeiter.[3]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der marxistischen Tradition gibt es diverse „Zellen“, die dasselbe ideologische Programm an verschiedenen Orten verfolgen. So gab es Rote Zellen Germanistik auch in Münster[4] und München[5].

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rotzeg, Rote Zelle Germanistik gegründet, in: Rote Presse Korrespondenz 1. 1969, H. 20, S. 1–3.
  2. Harold von Hofe: Im Wandel der Jahre deutsches Lesebuch für Anfänger. New York 1979, S. 200.
  3. Berliner Senat im Unrecht. In: Die Zeit. Abgerufen am 10. Februar 2024.
  4. Dem Volke dienen. Rote Zelle Germanistik Münster. 1. Jahrgang 1971, Nr. 1–4.
  5. Steffen Martus, Carlos Spoerhase: Geistesarbeit: eine Praxeologie der Geisteswissenschaften (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 2379). 1. Auflage. Suhrkamp, Berlin 2022, ISBN 978-3-518-29979-1, S. 333.