Rue Marceline Desbordes-Valmore

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Koordinaten: 48° 52′ N, 2° 17′ O

Rue Marceline Desbordes-Valmore
Lage
Arrondissement 16.
Viertel Muette
Beginn 75, Rue de la Tour
Ende 6, Rue Faustin-Hélie
Morphologie
Länge 290 m
Breite 10 m
Geschichte
Entstehung vor 1863
Benennung 1864
Ursprungsnamen Rue Notre-Dame
Kodierung
Paris ohne Nummer

Die Rue Marceline Desbordes-Valmore ist eine Straße in Passy, dem 16. Arrondissement von Paris.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Straße verläuft von der Rue de la Tour in südlicher Richtung bis zur Rue Faustin Hélie und quert dabei die Rue Nicolo.

Marceline Desbordes-Valmore

Namensursprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Straße erhielt ihren Namen 1863 zu Ehren der Schriftstellerin Marceline Desbordes-Valmore (1786–1859). Die Kinderbuchautorin und Verfasserin melancholischer Gedichte beging am 23. Juli 1859 Selbstmord.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Weg in der ehemaligen Gemeinde Passy wurde auf dem Gelände des Parc Guichet unter dem Namen «Rue Notre–Dame» eröffnet.[1]

Nach der Eingemeindung nach Paris (23. Mai 1863) erhielt sie dann (24. August 1864) den Namen «Rue Desbordes-Valmore».

Im November 2019 beschloss der Stadtrat die Straßennamen zu "feminisieren" und kam es zum heutigen Namen, Rue Marceline Desbordes-Valmore.[2][3]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dieser Straße lebten der Architekt Jacques Duban (1797–1870)[4] und der Komponist Félicien David (1810–1876)[4] ebenso wie der bekannte Strafrechtler Faustin Hélie (1799–1884)[4], nach dem die Straße benannt wurde, die das südliche Ende der Rue Desbordes-Valmore bildet. Hélie war jahrelang Leiter der Strafrechtsabteilung im französischen Justizministerium und später auch als Berater für das Berufungsgericht tätig. Außerdem wurde er 1872 zum Präsidenten der Strafrechtskammer und 1879 zum Vizepräsidenten des Staatsrates berufen. Hélie verfasste zwei richtungweisende Werke, die das französische Strafrecht bis heute beeinflussen. Somit gilt er als einer der bedeutendsten Kommentatoren des französischen Strafgesetzbuches.

  • Nr. 4 bis 22: eine Serie von Hôtels particuliers mit Fenster zur Gartenseite für Künstler. Sie wurden zwischen 1879 und 1895 gebaut, fünf davon stammen vom Architekten Louis Salvan.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rue Marceline-Desbordes-Valmore (Paris) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Félix de Rochegude, Promenades dans toutes les rues de Paris, XVIe arrondissement, 1910, S. 48, 57
  2. www.cnews.fr: Paris: les rues se féminisent dans la capitale... (französisch)
  3. Stadt Paris. Abgerufen am 6. Mai 2020 (französisch).
  4. a b c Philippe Siguret, Bertrand Lemoine: Vie et histoire du XVIe arrondissement, Editions Hervas, Paris, 1991, ISBN 2-903118-19-1, S. 118, S. 122, S. 121f
  5. Protections patrimoniales, 16e arrondissement, Ville de Paris, Règlement du PLU, tome 2, annexe VI, p. 370 à 432