Ruprechtov (Hroznětín)

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Ruprechtov

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Ruprechtov (Hroznětín) (Tschechien)
Ruprechtov (Hroznětín) (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Karlovarský kraj
Bezirk: Karlovy Vary
Fläche: 335 ha
Geographische Lage: 50° 18′ N, 12° 51′ OKoordinaten: 50° 17′ 30″ N, 12° 51′ 2″ O
Einwohner: 46
Postleitzahl: 362 33 – 363 01
Kfz-Kennzeichen: K
Postkarte von 1906
Kapelle in Ruprechtov

Ruprechtov (deutsch Ruppelsgrün) ist ein Ortsteil der Gemeinde Hroznětín (Lichtenstadt) im Karlovarský kraj in Tschechien.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruprechtov liegt etwa 2,5 Kilometer südwestlich von Hroznetin.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruppelsgrün, früher auch Ruprechtsgrün, Rippelsgrün, Rüppels- und Rupersgryn, wurde von deutschen Siedlern als Waldhufendorf gegründet.[1] Die Ersterwähnung als Besitz des Tepler Probsteigutes Lichtenstadt, stammt aus dem Jahre 1273. Die Entstehung der Herrschaft Tüppelsgrün, zu der das Dorf einst gehörte, dürfte in die Zeit des Spätmittelalters fallen, als das Pfandlehen an die Grafen Schlick gelangte. Johann Joachim Ratiborsky aus Chzebus verkaufte die verschuldeten Liegenschaften 1645 an Julius Heinrich Herzog von Sachsen-Lauenburg. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts blieb das Gut mit der Herrschaft Schlackenwerth vereinigt. 1819 wurde Tüppelsgrün von Schlackenwerth getrennt. Von der k. k. Hofkammer feilgeboten, hatte es Friedrich Ritter von Neupauer erstanden, der sie seinem Schwager Jacob Veith käuflich überließ.

Am 2. Mai 1829 gelangten die Güter Tüppelsgrün und Neudek durch Erbschaft an Anna geb. Veith, die mit Heinrich Freiherr von Kleist verheiratet war. 1847 zählte das Dorf 23 Häuser mit 175 Einwohnern. Ruppelsgrün war nach Lichtenstadt gepfarrt.[2] 1849 wurde die Erbuntertänigkeit und die Patrimonialgerichtsbarkeit aufgehoben und Ruppelsgrün dem Gerichtsbezirk Karlsbad zugeteilt. Im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung gehörte Ruppelsgrün ab 1868 zum Bezirk Karlsbad.

Henrich Freiherr von Kleist übertrug den Besitz nebst Neudek und Oberchodau am 1. März 1869 seiner Tochter Anna Gräfin von der Asseburg, geb. von Kleist. 1881 veräußerte sie die Güter an Moritz von Königswarter. Im Zuge der Annexion des Sudetenlandes gehörte Ruppelsgrün zwischen 1938 und 1945 zum Landkreis Karlsbad des Deutschen Reiches. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde Ruprechtov dem Okres Karlovy Vary zugeordnet. Zu dieser Zeit wurde ein großer Teil der deutschen Bevölkerung vertrieben.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kapelle

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ruprechtov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Walter Sperling: Bäume und Wald in den geographischen Namen Mitteleuropas: die böhmischen Länder : eine geographisch-statistisch-namenkundliche Bestandsaufnahme. Leipziger Universitätsverlag, 2007, ISBN 978-3-86583-273-3 (google.com [abgerufen am 22. November 2021]).
  2. Sommer: Elbogner Kreis: 15. Ehrlich, 1847 (google.de [abgerufen am 22. November 2021]).