Hetz (Partei)

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Hetz
חץ (Pfeil)
Säkulare Zionisten
hebräisch חילונית ציונית
Partei­vorsitzender Avraham Poraz
Entstehung Abspaltung von Schinui[1]
Gründung 26. Januar 2006[2]
Fusion 2012
(aufgegangen in: Ha-Tnu’a)
Aus­richtung Säkularer Zionismus

Hetz (hebräisch חץ, deutsch Pfeil, eine Abkürzung von hebräisch חילונית ציונית, Säkulare Zionisten) war eine säkulare zionistische Partei in Israel. Sie ist durch eine Abspaltung von Schinui entstanden.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hetz (Säkularen Zionisten) entstanden während der 16. Legislaturperiode der Knesset durch Abspaltung von Schinui. Bei der Kandidatenaufstellung für die Wahlen in Israel 2006 unterlag Avraham Poraz Ron Levintal als Spitzenkandidat. Daraufhin brach er mit der Partei und gründete am 26. Januar 2006 gemeinsam mit 10 weiteren Knesset-Abgeordneten der Schinui die Säkulare Zionisten.[2] Am 5. Februar 2006 verließen Chemi Doron und Eli’ezer Sandberg die Säkularen Zionisten und gründeten die Partei Nationales Zuhause.[3]

Für die Wahlen 2006 konnte sich die neue Partei nicht mehr registrieren lassen. Auch der Versuch, mit Tafnit eine Allianz für die Wahlen zu gründen, scheiterte. Schließlich gingen sie mit der kleinen Partei Bürger und Staat zusammen, die zu den Wahlen als Hetz antrat. Die Verbindung erzielte 0,33 Prozent der Wählerstimmen (absolut 10113 Stimmen), die für einen Einzug in die Knesset nicht reichten.[4] Sie konnte aber stimmenmäßig die Schinui schlagen, die bei der Wahl 4675 Stimmen erzielte (0,16 %).

Im Vorfeld zu den Wahlen in Israel 2009 versuchte Hetz, eine Listenverbindung mit den Grünen zu bilden, welche schlussendlich nicht zustande kam.

Tzipi Livni übernahm die Partei in 2012 inklusive des Parteivermögens von 1,8 Millionen NIS und formte daraus die Ha-Tnu’a.[5] Von Kadima wechselten sieben Mitglieder der Knesset zu der nunmehr umbenannten Partei.[6]

Ausrichtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die politische Ausrichtung der Hetz (Säkularen Zionisten) orientiert sich an der Schinui. So war sie in der politischen Mitte, liberalen Gedanken und Säkularismus zu verorten. Sie vertrat die Einführung einer Verfassung, die die Trennung zwischen Staat und Religion, Zivilehe und der Aufhebung der Vorteile für orthodoxe Juden (Militärdienst sowie staatliche Subvention für Jeschiwot) vorsah.

Abgeordnete in der Knesset[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Knesset
(Anzahl Mandate)[1]
Abgeordnete der Knesset Anmerkungen
16.
(11)
Viktor Brailovsky, Aaron Brison, Reshef Chayne, Chemi Doron, Erela Golan, Josef Lapid, Eti Livni, Meli Polishook-Bloch, Avraham Poraz, Eli’ezer Sandberg, Ilan Schalgi Chemi Doron und Eli’ezer Sandberg verließen die Säkularen Zionisten und gründeten Nationales Zuhause.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Secular Faction. In: Parliamentary Groups. Knesset, abgerufen am 1. Januar 2016 (englisch).
  2. a b Mergers and Splits Among Parliamentary Groups. In: Parliamentary Groups. Knesset, abgerufen am 1. Januar 2016 (englisch).
  3. a b Habayit Haleumi. In: Parliamentary Groups. Knesset, abgerufen am 1. Januar 2016 (englisch).
  4. Seventeenth Knesset. In: Knesset Elections Results. Knesset, abgerufen am 1. Januar 2016 (englisch).
  5. Mati Tuchfeld: Netanyahu’s advantage. In: Israel HaYom. 21. Dezember 2012, abgerufen am 1. Januar 2016.
  6. Mati Tuchfeld: Likud’s campaign pitch: 'A strong prime minister, a strong Israel'. In: Israel HaYom. 20. Dezember 2012, abgerufen am 1. Januar 2016.