Die SMS Stein war ein Segelschiff mit Dampfantrieb der Bismarck-Klasse der Kaiserlichen Marine. Der Schiffstyp wurde als Gedeckte Korvette bezeichnet, da seine Kanonen unter einem zumindest teilweisen Deck – also „gedeckt“ – standen. Eine Gedeckte Korvette war damit einer Fregatte ähnlicher als einer klassischen Korvette, die ihre Kanonen alle an Oberdeck führte. Dieser Schiffstyp wurde 1884 in der Kaiserlichen Marine als Kreuzerfregatte umklassifiziert.
Der Stapellauf des 2.994 Tonnen schweren Schiffs war am 14. September 1879 in Stettin auf der Werft AG Vulcan. Das Schiff wurde nach dem preußischenStaatsministerHeinrich Friedrich Karl vom und zum Stein (1757–1831) benannt. Es war 82 Meter lang und 13,7 m breit, hatte einen Tiefgang von 6,2 m und erreichte eine maximale Geschwindigkeit von 13 kn. Die Stein war anfangs mit 16 Ringkanonen des Kalibers 15,0 cm bewaffnet, die später auf zwölf Stück reduziert wurden. Dafür kamen zwei Schnellladekanonen des Kalibers 8,8 cm an Bord.
Das Schiff war ab 1908 Hulk[2] und wurde 1920 abgewrackt.
Literatur
Gröner, Erich / Dieter Jung / Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote. Bernard & Graefe, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8, S.70f.
Rheder: Die militärische Unternehmung S.M.S.S. „Charlotte“ und „Stein“ gegen Haiti im Dezember 1897, in: Marine-Rundschau, 41. Jahrgang, 1937, S. 761-765.