Wolf (Schiff, 1878)

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Das Schwesterschiff SMS Hyäne
Baudaten
Schiffstyp Kanonenboot
Schiffsklasse Wolf-Klasse
Baubezeichnung: Ersatz Salamander
Bauwerft: Kaiserliche Werft in Wilhelmshaven
Bau-Nr.: 3
Kiellegung: 1876
Stapellauf: 21. März 1878
Fertigstellung: 1. Oktober 1878
Baukosten: 487.000 Mark
Schiffsmaße
Vermessung: 295 BRT
121 NRT
Wasserverdrängung: Konstruktion: 412 t
Maximal: 570 t
Länge: KWL: 44,5 m
über alles: 47,2 m
Breite: 7,66 m
Tiefgang: 3,10 - 3,40 m
Seitenhöhe: 2,92 m
Technische Daten
Kesselanlage: 2 Kofferkessel
Maschinenanlage: 2 liegegende 1-Zylinder-
Einfachexpansions-Dampfmaschine
Anzahl der Propeller: 1 zweiflügelig (Ø 2,53 m)
Wellenumdrehungen: 138 U/min
Antriebsleistung: 290 PSi
Geschwindigkeit: 9,4 kn
Fahrbereich: 1.640 sm bei 9 kn
Treibstoffvorrat: 95 bis 112 t Kohle
Segelfläche: 541 m² später auf 290 m² verringert
Besatzung: 80 - 85 Mann
Bewaffnung
Seezielgeschütze: 2 Rk - 12,5 cm L/23
(52 hm, 270 Schuss)
2 Rk - 8,7 cm L/24
(200 Schuss)
3 Revolverkanonen 3,7 cm
Torpedorohre: keine
Verbleib
Streichung: 1906 als Reparaturschiff in Danzig
Verschrottung: 26. April 1919 verkauft

Das Kanonenboot SMS Wolf (nicht zu verwechseln mit dem Hilfskreuzer SMS Wolf im Ersten Weltkrieg) war das erste deutsche Kriegsschiff, welches in Ostasien stationiert wurde. Es wurde am 21. März 1878 auf der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven vom Stapel gelassen und die Indienststellung erfolgte am 1. Oktober 1878.

Die für den Auslandseinsatz vorgesehene SMS Wolf lief bereits am 26. Oktober aus Wilhelmshaven mit dem Ziel China aus. Der erste Kommandant des Kanonenbootes wurde Korvettenkapitän (KKpt) Paschen. Trotz eines Maschinenschadens erreichte man wie geplant am 2. Februar 1879 Singapur.

Die zur Einsparung von Kohle mit Hilfssegeln ausgerüstete SMS Wolf sah dadurch mehr wie ein Segler, denn wie ein Dampfschiff aus. Sie wurde als Barkentine mit einer Segelfläche von 541 m² gebaut. Die Besegelung wurde später auf 290 m² verringert.

Das Schiff tat fünf Jahre Stationsdienst und trat am 30. Mai 1884 die Heimreise an. Da diese an der Westküste Afrikas vorbei führte, nahm es an der Inbesitznahme Deutsch-Südwestafrikas teil. Danach wurde die Heimreise fortgesetzt, und das Schiff wurde am 30. Oktober 1884 zur Überholung außer Dienst gestellt.

Nach Ende der Reparaturen erfolgte 8. April 1886 die erneute Indienststellung. Die technisch unverändert gebliebene Wolf sollte in der Folge ihr Schwesterschiff SMS Iltis auf der ostasiatischen Station ablösen. Am 18. April lief die Wolf aus Wilhelmshaven aus. Bis ins Jahr 1895 versah das Boot seinen Stationsdienst in Ostasien, bevor es am 27. September in Danzig erneut zur Überholung außer Dienst gestellt wurde.

Auf die nächste Indienststellung, am 1. Oktober 1897, folgte ein Auslandseinsatz in Afrika bis zum Jahre 1905. Am 18. Juli desselben Jahres kam es zur endgültigen Außerdienststellung in Danzig. Am 3. Februar 1906 wurde die mittlerweile 32 Jahre alte SMS Wolf aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen. Bis 1919 diente das Boot der Kaiserlichen Werft als Reparaturschiff; danach wurde es abgewrackt.