Satz von Barankin und Stein

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Der Satz von Barankin und Stein ist ein mathematischer Satz der Schätztheorie, einem Teilgebiet der mathematischen Statistik. Er beschreibt die Struktur lokal minimaler Schätzer und kann somit als eine Spezialisierung des Satzes von Lehmann-Scheffé betrachtet werden, der die Struktur gleichmäßig bester erwartungstreuer Schätzer beschreibt.

Der Satz ist nach Charles Stein und Edward William Barankin benannt.

Aussage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rahmenbedingungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegeben sei ein statistisches Modell . Sei ein festes ausgewählt. Des Weiteren dominiere die Verteilungsklasse , das heißt jedes besitzt eine Dichtefunktion

bezüglich . Jede dieser Dichtefunktionen sei aus , der Menge aller quadratintegrierbaren Funktionen bezüglich (siehe Lp-Raum).

Sei die Menge aller erwartungstreuen Schätzer für die Parameterfunktion und sei

die Menge aller erwartungstreuen Schätzer mit endlicher Varianz bezüglich . Des Weiteren sei

die lineare Hülle der Funktionen in und

den Abschluss der Menge in .

Satz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Satz von Barankin und Stein lautet nun: Ein ist genau dann lokal optimal in , wenn

ist.

Beweisskizze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Beweis beruht im Kern auf Orthogonalitätsargumenten im Hilbertraum . Mit der Notation und den Skalarprodukt ist

.

Demnach gilt für , die Menge aller Nullschätzer mit endlicher Varianz bezüglich

.

Nach der Kovarianzmethode ist aber genau dann lokal minimal, wenn ist. Da in Hilberträumen für das orthogonale Komplement von Unterräumen

gilt, folgt

.

Mittels der obigen Aussage über die Kovarianzmethode folgt damit der Satz.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]