Saulė Bliuvaitė
Saulė Bliuvaitė (* 1994 in Kaunas) ist eine litauische Filmregisseurin und Drehbuchautorin. Für ihr Spielfilmdebüt Toxic (2024) gewann sie beim Locarno Film Festival den Hauptpreis Goldener Leopard.
Leben und Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Saulė Bliuvaitė studierte Filmregie an der staatlichen Litauischen Musik- und Theaterakademie (LMTA) in Vilnius. Während dieser Zeit drehte sie vier Kurzfilme, die auf litauischen und ausländischen Filmfestivals gezeigt wurden. Sie schloss das Studium 2018[1] mit dem Bachelor ab.[2]
Im Jahr 2019 war sie als Koautorin und -editorin an dem historischen Spielfilm Izaokas (Isaac) von Jurgis Matulevičius beteiligt.[1] Das Werk wurde für den Europäischen Filmpreis nominiert und war Litauens Beitrag für eine Oscar-Nominierung 2022 in der Kategorie Bester Internationaler Film.
Für Limousine (2021) wurde Bliuvaitė mit Preisen auf dem deutschen Filmfestival GoEast und dem Internationalen Filmfestival Warschau bedacht. Der 15-minütige Dokumentarkurzfilm zeigt unterschiedlichste Personengruppen auf der verzweifelten Suche nach Unterhaltung in einer titelgebenden Limousine.[3]
Den internationalen Durchbruch ebnete Bliuvaitė ihr Spielfilmdebüt Toxic (2024). Das Drama handelt von zwei 13-jährigen Mädchen, die ihrer trost- und perspektivlosen litauischen Heimatstadt entkommen wollen. Dafür treiben sie ihre Körper in einer Modelschule bis an die Grenzen heran.[4] Das Drehbuch zum Film basiert auf selbst gemachten Erfahrungen Bliuvaitės als Jugendliche.[5] Toxic wurde in den internationalen Wettbewerb des 77. Filmfestivals von Locarno eingeladen. Dort wurde das Werk von der Jury unter Leitung der Österreicherin Jessica Hausner[6] mit dem Hauptpreis Goldener Leopard geehrt.[7] Weiter Auszeichnungen für Bliuvaitė waren unter anderem der Swatch First Feature Award für das sektionsübergreifend beste Spielfilmdebüt[7] sowie der Preis der Ökumenischen Jury.[8]
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2016: Life Is Beautiful and Neverending (Gyvenimas yra grazus ir niekada nesibaigia; Kurzfilm, 19 min)
- 2017: Yana (Kurzfilm, 30 min)
- 2019: The Contest (Kurzfilm, 26 min)
- 2021: Limousine (Dokumentarkurzfilm, 15 min)
- 2024: Toxic (Akiplėša)
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2021: GoEast – RheinMain Kurzfilmpreis (Limousine)
- 2021: Internationales Filmfestival Warschau – Bester Dokumentarkurzfilm (Limousine)
- 2024: Locarno Film Festival – Goldener Leopard, Swatch First Feature Award und Preis der Ökumenischen Jury (Toxic)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Saulė Bliuvaitė bei IMDb
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Saulė Bliuvaitė. In: locarnofestival.ch (abgerufen am 18. August 2024).
- ↑ #Saulė Bliuvaitė. In: lrt.lt (abgerufen am 18. August 2024).
- ↑ Limousine. In: filmfestival-goeast.de (abgerufen am 18. August 2024).
- ↑ Toxic im Lexikon des internationalen Films (abgerufen am 18. August 2024).
- ↑ Amber Wilkinson: ‘Toxic’: Locarno Review. In: screendaily.com, 17. August 2024 (abgerufen am 18. August 2024).
- ↑ Jessica Hausner ist neue Jurypräsidentin von Locarno77. In: locarnofestival.ch, 16. Mai 2024 (abgerufen am 18. August 2024).
- ↑ a b Locarno77: Der Pardo d’Oro geht an Akiplėša (Toxic) von Saulė Bliuvaitė. In: locarnofestival.ch, 17. August 2024 (abgerufen am 18. August 2024).
- ↑ Regisseurin aus Litauen gewinnt in Locarno Preis der Ökumenischen Jury. In: kath.ch, 18. August 2024 (abgerufen am 18. August 2024).
Personendaten | |
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NAME | Bliuvaitė, Saulė |
KURZBESCHREIBUNG | litauische Filmregisseurin und Drehbuchautorin |
GEBURTSDATUM | 1994 |
GEBURTSORT | Kaunas |