Scharnhorst (deutsch-russisches Adelsgeschlecht)
Scharnhorst ist der Name eines 1716 in Wien in den Reichsadelsstand erhobenen Adelsgeschlechts.
Die Familie ist von den 1802 in Preußen nobilitierten Scharnhorst zu unterscheiden.[1]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stammreihe beginnt mit Thies Scharnhorst. Dessen Sohn Andreas Scharnhorst (1638–1712) war Besitzer von Osendorf, Bezirk Stade, und schwedischer Oberzollinspektor in Brunshausen, Oberaufseher über das Zollwesen in Bremen und Verden.[1] Dessen Söhne Gustav Karl Scharnhorst (1672–1737), großbritannischer und braunschweig-lüneburgischer Vizedirektor der Justizsachen[2] und Andreas Jesaias Scharnhorst, schwedischer Hauptmann a. D. wurden am 7. Juli 1716 in Wien nobilitiert.[3]
Christiane von Scharnhorst († 1871) war Oberhofmeisterin der Großherzogin von Oldenburg. Ihr war die Führung des Freiherrentitels gestattet.[4]
Angehörige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wassili Lwowitsch Scharnhorst (1799–1873), russischer Generalleutnant
- Konstantin Wassiljewitsch Scharnhorst (1846–1908), russischer Topograf und Hochschullehrer
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Wappen (1716) ist durch eine blaue Spitze, darin auf grünem Dreiberg ein goldener Kranich mit einer goldenen Kugel im erhobenen rechten Ständer, gespalten; rechts in Schwarz ein goldener, links in Gold ein schwarzer, die Sachsen einwärtskehrender Flügel. Auf dem gekrönten Helm mit blau-silbernen Decken der Kranich vor sieben weißgespiegelten Pfauenfedern. Es gibt auch hiervon abweichende Blasonierungen bzw. Darstellungen.[5]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Teil B, Justus Perthes, Gotha 1930, S. 716–718 (Stammreihe).
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 8, Voigt, Leipzig 1868, S. 95.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XII, Band 125 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 2001, ISSN 0435-2408, S. 335–336.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XII, Band 125 der Gesamtreihe GHdA, 2001, S. 335–336.
- ↑ Johann August Ritter von Eisenhart: Scharenhorst, Gustav Karl von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 583.
- ↑ Karl Friedrich von Frank: Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich und die Österreichischen Erblande bis 1806 sowie kaiserlich österreichische bis 1823. Band 4, Schloß Senftenegg 1973, S. 235.
- ↑ Otto Titan von Hefner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3, 5. Abt.: Der Adel des Großherzogthums Oldenburg, Nürnberg 1872, S. 10, Tfl. 8.
- ↑ Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung; mit geschichtlichen und urkundlichen Nachweisen. Band 2, 1855, S. 375 f.