Schatz von Dompierre

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Beim Schatz von Dompierre handelt es sich um einen Depotfund, der Anfang 1911 in einem Ort namens Dompierre gemacht wurde.

Dabei ist jedoch nicht klar, welcher Ort dieses Namens damit gemeint ist. Wahrscheinlich handelt es sich um einen der zahlreichen Orte dieses Namens in Frankreich, nicht um Dompierre, Kanton Freiburg oder Dompierre, Kanton Waadt in der Schweiz.[1]

Während Erdarbeiten war ein Landwirt[2] auf ein gemauertes Versteck und ein darin befindliches großes Tongefäß gestoßen. Es enthielt ungefähr 3800 Münzen und Medaillen aus der römischen Kaiserzeit – etwa 3000 aus Silber und die übrigen aus Bronze. Die ältesten Exemplare datierten dabei aus der Regierungszeit Kaiser Trajans (98–117), die jüngsten aus jener Diokletians (284–305).[3] Zur damaligen Zeit gehörte die Region zur römischen Provinz Gallia Belgica und man vermutet, dass der Schatz während eines Germaneneinfalls um 315 vergraben wurde.[4] Bereits eine flüchtige Prüfung kurz nach dem Fund ergab, dass unter den Münzen mehrere Unikate und viele seltene beziehungsweise abweichende Prägungen waren.[4] Der Erhaltungszustand insbesondere der Silbermünzen wurde wahlweise als „ausgezeichnet“,[4] „vorzüglich“[2] oder „bestens“[5] beschrieben und einige der Objekte waren augenscheinlich noch so gut wie neu und nie im Umlauf gewesen.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archäologischer Anzeiger. 1912, Sp. 501 Anm. 1 (Digitalisat).
  2. a b Archäologischer Anzeiger. 1912, Sp. 501 (Digitalisat).
  3. Jahresbericht der Schweizerischen Gesellschaft für Urgeschichte. Band 4, 1912, S. 191.
  4. a b c d „Ein alter Schatz“. In: Vossische Zeitung. № 60, Abendausgabe, 4. Februar 1911, S. 4 (Digitalisat).
  5. Der Limmattaler. 11. Februar 1911; danach „Nachrichten“. In: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde. Neue Folge, 13. Band, Heft 1, 1911, S. 53 (Digitalisat).

Koordinaten: 46° 51′ 6,6″ N, 6° 59′ 23,9″ O; CH1903: 565781 / 189063