Schimmese

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Karakulfell-Händler und Kunden auf der Pelzmesse in Nischni Nowgorod mit Fellsäcken (um 1900)

Schimmese bezeichnete im Handel ein Pelzmaß für die Packen von Häuten und Fellen in Säcken, zu früherer Zeit in Russland für diesen Exporthandel eine der wesentlichen Verpackungs- und Angebotsarten. Abgeleitet ist der Begriff von „Schin“, ein Sack mit Pelzfellen.[1] Gelegentlich wurde der Begriff wohl auch für ähnliche Gebinde anderer Warenarten gebraucht.[2]

Das Pelzmaß findet sich zum Beispiel häufig in den lübeckischen Pfundzollbüchern des 14. bis 16. Jahrhunderts.[3] Kleinere Bündel wurden als „Banth“ bezeichnet (um 1603). Für den Transport der eingekauften Felle nach Deutschland wurde als Verpackungsart gewöhnlich „Tonne“ und „Faß“ genannt.[1]

  • Sack, im Handel mit Rauchwaren waren Sack und Tafel eine bestimmte Anzahl von zusammengenähten Fellen
  • Zimmer, ehemals ein Stück- und Zählmaß im Handel mit Fellen und Häuten
  • Hondert, ehemals unter anderem ein Zählmaß im Fellhandel und bedeutete Hundert
  • Klipper, ehemals auf den Inseln der Färöer ein Stück- und Zählmaß im Handel mit Rauchwaren
  • Timber, ehemals in England ein Stückmaß im Handel mit Rauchwaren.

Einzelnachweise

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  1. a b Maximilian Peniček: Pelze und Rauchwaren. In: Grafes Handbuch der organischen Warenkunde (1. Halbband des V. Bandes), Stuttgart, 1928, S. 246.
  2. Baltische Studien, 34. Jg. Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Althertumskunde (Hrgr.), Hercke & Lebeling, Stettin 1884, S. 147. Abgerufen am 3. Januar 2024.
  3. Oksehandelens oprindelse. unipress.dk, Aarhus Universitetsforlag, S. 32 (dänisch, PDF). Abgerufen am 1. Januar 2024.