Schlacht bei Herbsthausen

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Die Schlacht bei Mergentheim, auch Schlacht bei Herbsthausen (heute Ortsteil von Bad Mergentheim) genannt, fand während des Dreißigjährigen Krieges am 5. Mai 1645 zwischen französischen und bayerischen Truppen statt.

Verlauf

Im Frühjahr 1645 führte der französische Feldherr Turenne 11.000 Mann und 15 Geschütze über den Rhein und rückte mit dieser Armee bis nach Rothenburg ob der Tauber vor. Daraufhin zog der bayerische Feldherr Franz von Mercy seine zahlenmäßig unterlegenen Truppen zurück. Bei Mergentheim verteilte Turenne seine Truppen in das umliegende Gebiet. Mercy erfuhr davon und griff die Franzosen am 5. Mai 1645 überraschend an. Turenne verblieb keine Zeit, seine Truppen zu sammeln und gegen die Bayern zu führen. Die Franzosen wurden innerhalb einer Stunde geschlagen, verloren mindestens ein Drittel ihrer Soldaten und büßten ihre gesamte Artillerie sowie ihren Tross ein.

Nach seiner Niederlage führte Turenne die ihm verbliebenen Truppen über den Rhein zurück. Er bot Mazarin seinen Rücktritt als Feldherr an, der ihm jedoch verweigert wurde. Mazarin befahl stattdessen Turenne, ein neues Heer aufzustellen und danach mit Condés Armee die kaiserlichen und bayerischen Truppen vereint zu bekämpfen. Turenne und Condé führten daraufhin französische und hessische Truppen erneut über den Rhein. Am 3. August 1645 besiegte das französisch-hessische Heer in der Schlacht bei Alerheim die kaiserlichen und bayerischen Truppen unter Jan van Werth und Franz von Mercy, der in dieser Schlacht auch sein Leben verlor.

Literatur

  • Friedemann Bedürftig: „Taschenlexikon Dreißigjähriger Krieg“; Piper Verlag GmbH; München; Oktober 1998; ISBN 3-492-22668-X
  • C. V. Wedgwood: „Der 30jährige Krieg“; List Verlag München Leipzig; 10. Auflage 1998; ISBN 3-471-79210-4

Koordinaten: 49° 24′ 7″ N, 9° 49′ 44″ O