„Schlamm“ – Versionsunterschied

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* Im Allgemeinen entsteht ein Schlamm aus einer [[Suspension (Chemie)|Suspension]] fein verteilter Teilchen einer festen [[Substanz]] in einer Flüssigkeit. Bleibt ein solches Gemisch einige Zeit ruhig stehen, so setzen sich die Schwebstoffe am Boden ab, sofern sie eine höhere [[Dichte]] als die umgebende Flüssigkeit haben. Den entstandenen Bodensatz bezeichnet man als Schlamm. Die Feststoffteilchen sind hier nicht mehr in der Schwebe, sondern dicht gepackt und nur durch einen dünnen [[Dünne Schichten|Flüssigkeitsfilm]] voneinander getrennt.
* Im Allgemeinen entsteht ein Schlamm aus einer [[Suspension (Chemie)|Suspension]] fein verteilter Teilchen einer festen [[Substanz]] in einer Flüssigkeit. Bleibt ein solches Gemisch einige Zeit ruhig stehen, so setzen sich die Schwebstoffe am Boden ab, sofern sie eine höhere [[Dichte]] als die umgebende Flüssigkeit haben. Den entstandenen Bodensatz bezeichnet man als Schlamm. Die Feststoffteilchen sind hier nicht mehr in der Schwebe, sondern dicht gepackt und nur durch einen dünnen [[Dünne Schichten|Flüssigkeitsfilm]] voneinander getrennt.
* Im engeren Sinne der [[Petrographie|Sedimentpetrographie]] ist der Schlamm ein feinkörniges [[Lockersediment|Sediment]], das aus einem [[Gemisch]] aus Wasser und [[Silt]] oder/und [[Korngröße|Ton]] ([[Pelit]]) besteht. [[Schlick]] ist ein Schlamm mit einem hohem Anteil an organischen Beimengungen. Das bekannteste Beispiel in der Gegenwart ist das [[Watt (Küste)|Watt]] in der Nordsee mit seinen Schlamm- und Schlickböden. Verfestigt sich das Gemisch unter gleichzeitiger Entwässerung im Zuge der [[Diagenese]] schließlich zu einem Gestein, ist das Ergebnis ein schiefriger [[Tonstein]], früher häufig als [[Schieferton]] bezeichnet. Im weiteren Sinne werden in den [[Geowissenschaften]] alle feinkörnigen Gemische, auch die nicht-[[klastisch]]en, als Schlamme oder Schlämme bezeichnet, beispielsweise biogene Ablagerungen wie [[Radiolarit|Radiolarienschlamm]] oder [[Faulschlamm]]. In einem [[Schlammtopf]] „blubbert“ ein Gemisch aus überhitztem Wasserdampf und feinkörnigem [[Vulkanit|vulkanischem]] Material.
* Im engeren Sinne der [[Petrographie|Sedimentpetrographie]] ist der Schlamm ein feinkörniges [[Lockersediment|Sediment]], das aus einem [[Gemisch]] aus Wasser und [[Silt]] oder/und [[Korngröße|Ton]] ([[Pelit]]) besteht. [[Schlick]] ist ein Schlamm mit einem hohem Anteil an organischen Beimengungen. Das bekannteste Beispiel in der Gegenwart ist das [[Watt (Küste)|Watt]] in der Nordsee mit seinen Schlamm- und Schlickböden. Verfestigt sich das Gemisch unter gleichzeitiger Entwässerung im Zuge der [[Diagenese]] schließlich zu einem Gestein, ist das Ergebnis ein schiefriger [[Tonstein]], früher häufig als [[Schieferton]] bezeichnet. Im weiteren Sinne werden in den [[Geowissenschaften]] alle feinkörnigen Gemische, auch die nicht-[[klastisch]]en, als Schlamme oder Schlämme bezeichnet, beispielsweise biogene Ablagerungen wie [[Radiolarit|Radiolarienschlamm]] oder [[Faulschlamm]]. In einem [[Schlammtopf]] „blubbert“ ein Gemisch aus überhitztem Wasserdampf und feinkörnigem [[Vulkanit|vulkanischem]] Material.
Ist drechig stink und ist gut für frauen.


== Etymologie und umgangssprachlicher Gebrauch ==
== Etymologie und umgangssprachlicher Gebrauch ==

Version vom 9. Juni 2009, 10:06 Uhr

Schlamm bezeichnet ein Gemisch aus fein verteiltem Feststoff und einer vergleichsweise geringen Menge Flüssigkeit, meist, aber nicht notwendigerweise, entstanden durch Sedimentation.

Bedeutungen

Brauner Tonschlamm
  • Im Allgemeinen entsteht ein Schlamm aus einer Suspension fein verteilter Teilchen einer festen Substanz in einer Flüssigkeit. Bleibt ein solches Gemisch einige Zeit ruhig stehen, so setzen sich die Schwebstoffe am Boden ab, sofern sie eine höhere Dichte als die umgebende Flüssigkeit haben. Den entstandenen Bodensatz bezeichnet man als Schlamm. Die Feststoffteilchen sind hier nicht mehr in der Schwebe, sondern dicht gepackt und nur durch einen dünnen Flüssigkeitsfilm voneinander getrennt.
  • Im engeren Sinne der Sedimentpetrographie ist der Schlamm ein feinkörniges Sediment, das aus einem Gemisch aus Wasser und Silt oder/und Ton (Pelit) besteht. Schlick ist ein Schlamm mit einem hohem Anteil an organischen Beimengungen. Das bekannteste Beispiel in der Gegenwart ist das Watt in der Nordsee mit seinen Schlamm- und Schlickböden. Verfestigt sich das Gemisch unter gleichzeitiger Entwässerung im Zuge der Diagenese schließlich zu einem Gestein, ist das Ergebnis ein schiefriger Tonstein, früher häufig als Schieferton bezeichnet. Im weiteren Sinne werden in den Geowissenschaften alle feinkörnigen Gemische, auch die nicht-klastischen, als Schlamme oder Schlämme bezeichnet, beispielsweise biogene Ablagerungen wie Radiolarienschlamm oder Faulschlamm. In einem Schlammtopf „blubbert“ ein Gemisch aus überhitztem Wasserdampf und feinkörnigem vulkanischem Material.

Ist drechig stink und ist gut für frauen.

Etymologie und umgangssprachlicher Gebrauch

Das Wort Schlamm wird auf das spätmittelhochdeutsche slam (weicher, nasser Bodensatz), bzw. auf das mittelniederdeutsche slam (Schmutz, Morast) zurückgeführt. Dem entspricht die umgangssprachliche Bedeutung noch heute. Schlamm steht hier oft synonym für Morast, feuchte Erde, Schmutz.

Siehe auch

Commons: Schlamm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Schlamm – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Schlamm – Zitate