Schnellpressenfabrik Bohn & Herber

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Bohn & Herber Schnellpressenfabrik
Rechtsform
Gründung 1873
Auflösung 1937
Auflösungsgrund Übernahme
Sitz Würzburg Deutschland Deutschland
Branche Maschinenbau

Die Schnellpressenfabrik Bohn & Herber war eine 1873 von Johann Bohn und Adolf Herber in Würzburg gegründetes Unternehmen zum Bau von Druckmaschinen. 1937 wurde das Unternehmen von Koenig & Bauer übernommen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1850 trat der Hallgartener Kaufmann Johann Carl Bohn als Teilhaber in die Firma Maschinenfabrik Klein, Forst & Bohn, Johannisberg ein, die seit 1847 erste Schnellpressen für den Druck produzierte und ab 1867[1] Dampfmaschinen und Brücken. Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten verließ Bohn 1871 das Unternehmen und gründete 1873 mit Adolf Herber aus Eltville in Würzburg die Schnellpressenfabrik Bohn & Herber im in Bahnhofsnähe gelegenen Stadtteil Grombühl. Ziel war der Bau von einfachen und preiswerten Schnellpressen.[2][3] 1880 waren etwa 70 Personen in der Maschinenfabrik Bohn beschäftigt.[4] Ab 1891 fertigte Bohn & Herber Tiegeldruckpressen mit schwingendem Fundament mit Neuerungen am Cylinderfarbwerk die unter der Nummer DE66029 patentiert wurden.[5][6]

1937 übernahm der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer Bohn & Herber.[7]

Eine Stoppzylinder Schnellpresse von Bohn & Herber aus dem Jahr 1890 findet sich ausgestellt im Museum der Arbeit in Hamburg-Barmbek.[2]

Eine halbautomatische Steindruckmaschine von Bohn & Herber aus dem Jahr 1895 ist im Museum für Drucktechnik in Rankweil (Vorarlberg) ausgestellt. Ursprünglich war diese Maschine zum Druck vom Ampullenbeschriftungen in der Basler Pharmazieindustrie eingesetzt.[8]

Eine Stopp- oder Haltzylinderpresse vom Typ Accidenz N° 5 der Firma Bohn & Herber aus dem Jahr 1900 wird im Druckmuseum Grevenmacher in Luxembourg ausgestellt. Sie gehört zur ersten Generation von Schnellpressen.[9]

Firmenschriften finden sich im Archiv des Deutschen Museums.[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Horst-Günter Wagner: Die Stadtentwicklung Würzburgs 1814–2000. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2, Theiss, Stuttgart 2001–2007; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. Band 2, 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9, S. 1301, Anm. 1301.
  2. a b Boris Fuchs: Ein Streifzug durch das Museum der Arbeit in Hamburg-Barmbek. (PDF) In: Journal für Druckgeschichte 2/2005 S.50. 11. Februar 2005, abgerufen am 13. Oktober 2016.
  3. Ulrich Eisenbach: Mehr als Wein und Romantik. IHK Wiesbaden, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Oktober 2016; abgerufen am 13. Oktober 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ihk-wiesbaden.de
  4. Horst-Günter Wagner (2007), Band 1, S. 411, und Band 2, S. 1301, Anm. 91.
  5. Tiegeldruckpressen. In: Polytechnisches Journal. 294, 1894, S. 33–40.
  6. Patent DE66029A: Cylinderfarbwerk für Tiegeldruckpressen. Angemeldet am 30. November 1891, Anmelder: Bohn & Herber.
  7. History of Koenig & Bauer AG. In: Reference for Business. Abgerufen am 13. Oktober 2016.
  8. Steindruckschnellpresse Bohn & Herber. In: Museen in Vorarlberg. Amt der Vorarlberger Landesregierung Abteilung IIc / Kultur, abgerufen am 13. Oktober 2016.
  9. Dauerausstellung. Druckmuseum im Kulturhuef, abgerufen am 13. Oktober 2016.
  10. Firmenschriften – B. ;Deutsches Museum.