Schwanenteich (Flensburg)

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Hinweisschild zum Schwanenteich
Schwanenteich im Oktober 2016
Schwanenteich im Winter 2013

Der Schwanenteich in Flensburg ist ein Teich im südlichen Randbereich der Marienhölzung.[1][2][3]

Der Teich besitzt von Nord-Osten nach Süd-Westen eine Länge von 75 Metern, bei einer Breite von ungefähr 30 Metern. In der Mitte des Teiches befindet sich eine ungefähr 10 mal 10 Metern große Insel. Der Teich soll eine Tiefe von maximal einem Meter besitzen.[4] Auf der Nordseite fließt ein kleiner Waldbach in den Teich. Auf der Südseite des Teiches fließt der Waldbach ab. Der besagte Waldbach ist einer der unzähligen kleinen Bäche, der die Marienau speist. Seit dem Mittelalter wurden im Flensburger Raum und auch an verschiedenen Stellen des Stadtfeldes, das zur Stadt Flensburg gehörte, Fischzuchtteiche angelegt.[5][6] Auf einer Karte des Flensburger Stadtfeldes von 1779 sind im besagten südlichen Gebiet der Marienhölzung offensichtlich mehrere solcher Fischteiche verzeichnet.[7] Der Schwanenteich blieb bis heute als letzter dieser Teichwirtschaft erhalten.[8] Ende des 18. Jahrhunderts setzte sich die Marienhölzung als ein Ausflugsziel der Flensburger durch. Im 19. Jahrhundert wurde mit dem unweit gelegenen Gasthaus Marienhölzung (ungefähr 200 Meter nordwestlich) erstmals eine Gastwirtschaft für Ausflügler in der Marienhölzung eingerichtet.[9] Auf mehreren Postkarten des 20. Jahrhunderts wurde das Ausflugsziel Schwanenteich bildlich festgehalten. Auf einigen dieser Abbildungen schwimmen Schwäne auf dem Teich.[10] Auch die Bezeichnung Schwanenteich ist auf diesen Postkarten schon verzeichnet.[11] Der Maler Hans Christiansen malte 1901 für eine Buchillustration den Teich. Auf der Grafik mit dem Titel „Prominentes Paar am Schwanenteich“, hat er sich zusammen mit seiner Ehefrau verewigt.[12] Im Gegensatz zur damaligen Zeit ist der Teich heute von einem Holzzaun eingefriedet. Des Weiteren existieren Sitzbänke zum Verweilen sowie ein Regenunterstand. An Stelle von Schwänen sind heute Stockenten als Teichbewohner zu beobachten.[13]

Der Schwanenteich wird bis heute gerne mit dem märchenhaften Jungfernsee der Eddeboe in Verbindung gebracht, an dem der Sage nach, um Mitternacht die Jungfrauen, die vom bösen Ritter der Eddeboe einst entführt und entehrt wurden, in langen weißen Gewändern um den See herumtanzen und mit leisen, klagenden Stimmen traurige Weisen singen würden.[14][15][16]

Commons: Schwanenteich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Falk-Verlag: Stadtplan Flensburg + Umgebungskarte, 2013
  2. Städte-Verlag: Stadtplan Flensburg, 14. Auflage; Der Stadtplan dürfte um 2013 entstanden sein.
  3. Umweltdatenkarte vom Land Schleswig-Holstein. Blatt: 32524_6070, vom: 30. Juni 2012
  4. Seen. Der Schwanenteich, abgerufen am: 20. Oktober 2021
  5. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Schwanenteich
  6. Stadt Flensburg. Wälder, Naturschutzgebiet, naturnahe Bereiche. Abschnitt: Marienhölzung; abgerufen am: 20. Oktober 2021
  7. Flensburg Atlas, Flensburg 1978, Karte 11 sowie Jürgensen-Karte von Flensburg und Umgebung 1779
  8. Stadt Flensburg. Wälder, Naturschutzgebiet, naturnahe Bereiche. Abschnitt: Marienhölzung sowie Gartendenkmalpflege in Schleswig-Holstein, Marienhölzung; abgerufen am: 20. Oktober 2021
  9. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, Seite 402 ff.
  10. Vgl. beispielsweise: Gartendenkmalpflege in Schleswig-Holstein, Marienhölzung; abgerufen am: 20. Oktober 2021
  11. Vgl. beispielsweise: Antichtskarte vom Schwanenteich vom Anfang des 20. Jahrhunderts
  12. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Schwanenteich
  13. Seen. Der Schwanenteich, abgerufen am: 20. Oktober 2021
  14. Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 282 f.
  15. Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg, Kiel 1845, Seite 341 sowie: Gundula Hubrich-Messow: Sagen und Märchen aus Flensburg., Husum 1992, Seite 25
  16. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Schwanenteich

Koordinaten: 54° 47′ 20,1″ N, 9° 24′ 2″ O