Shy Tory Factor

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Der Shy Tory Factor ist eine von britischen Meinungsforschungsinstituten verwendete Bezeichnung für ein Phänomen, das erstmals Anfang der 1990er Jahre von Psephologen beobachtet wurde. Sie beobachteten, dass der Anteil der von der Konservativen Partei (umgangssprachlich als "Tories" bezeichnet) gewonnenen Wählerstimmen deutlich höher war als der entsprechende Anteil in den Meinungsumfragen. Die gängige Erklärung dafür war, dass die sogenannten "Shy Tories" für die Konservativen stimmten, obwohl sie den Meinungsforschern gesagt hatten, dass sie dies nicht tun würden. Die Parlamentswahlen von 1992 und 2015 sind Beispiele, bei denen dies angeblich das Gesamtergebnis beeinflusst hat, aber auch bei anderen Wahlen, bei denen die Konservativen unerwartet gut abgeschnitten haben, wurde es diskutiert. Es wurde auch auf den Erfolg der Republikanischen Partei in den Vereinigten Staaten oder die anhaltenden Wahlerfolge der People's Action Party in Singapur angewandt.[1][2][3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Harry Mount: Republicans shyly make their presence felt In: Daily Telegraph, 4. November 2004. Abgerufen am 3. November 2010 (englisch). 
  2. Singapore Elections: All Sunshine for the PAP? In: theglobalist.com. 15. September 2015; (englisch).
  3. WEISS, MEREDITH L., et al. “The 2015 General Election and Singapore's Political Forecast: White Clouds, Blue Skies.” Asian Survey, vol. 56, no. 5, 2016, S. 859–878. JSTOR, (online). Abgerufen am 10. Mai 2021.