Siebente Querstraße

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Die Lage der Siebenten Querstraße, rot markiert auf einem Stadtplan von 1910
Blick in die Siebente Querstraße von der Mengstraße

Die Siebente Querstraße ist eine Straße der Lübecker Altstadt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die etwa 90 Meter lange Siebente Querstraße befindet sich im Marien Quartier am westlichen Rand der Altstadtinsel und verläuft – mit einer leichten Krümmung – in Nord-Süd-Richtung. Sie beginnt an der Beckergrube gegenüber der Einmündung der Böttcherstraße und endet an der Mengstraße, gegenüber der Geraden Querstraße. Die Siebente Querstraße hat die Postleitzahl 23552.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name der Straße, der auf eine Nummerierung der Querstraßen in der Lübecker Altstadt schließen lässt, ist irreführend. Tatsächlich hat es eine solche Nummerierung nie gegeben, und dementsprechend trug die Siebente Querstraße auch nie die Nummer 7. Der Name entstand in einem jahrhundertelangen Prozess der Verballhornung und Fehldeutung.

Bei ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1401 lautete der Name Zoghestrate, was Sauenstraße bedeutete und sich vermutlich auf hier gelegene Schweineställe bezog, die zu einem angrenzenden Backhaus gehörten. Die Bezeichnung änderte sich in den folgenden Jahrhunderten von Seghendwasstrate (Sauenquerstraße, 1469) zu Soghendwerstrate (1574), Sogenstrate (1600), Siebendwerstrate (1787) und 1852 schließlich zur amtlichen Festlegung Siebente Dwasstraße, die 1884 in die bis heute gültige Fassung Siebente Querstraße umgewandelt wurde.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siebente Querstraße 3, um 1600 erbautes verputztes Renaissance-Fachwerkhaus, gemeinsam mit Nr. 5 und 7 errichtet
  • Siebente Querstraße 5, um 1600 erbautes verputztes Renaissance-Fachwerkhaus, gemeinsam mit Nr. 3 und 7 errichtet
  • Siebente Querstraße 7, um 1600 erbautes verputztes Renaissance-Fachwerkhaus, gemeinsam mit Nr. 3 und 5 errichtet
  • Siebente Querstraße 8, im Kern etwa auf das Jahr 1550 zurückgehendes barockes Giebelhaus von 1750
  • Siebente Querstraße 9, um 1700 errichtetes Renaissance-Traufenhaus
  • Siebente Querstraße 13–15, im Kern auf das Jahr 1458 zurückgehender Speicher von 1500 im Stil der Backsteingotik

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • W. Brehmer: Die Straßennamen in der Stadt Lübeck und deren Vorstädten. H. G. Rathgens, Lübeck 1889.
  • W. Brehmer: Lübeckische Häusernamen nebst Beiträgen zur Geschichte einzelner Häuser. H. G. Rathgens, Lübeck 1890.
  • Klaus J. Groth: Weltkulturerbe Lübeck – Denkmalgeschützte Häuser. Über 1000 Porträts der Bauten unter Denkmalschutz in der Altstadt. Nach Straßen alphabetisch gegliedert. Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 1999, ISBN 3-7950-1231-7.
  • Max Hoffmann: Die Straßen der Stadt Lübeck. In: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde. Jg. 11, 1909, ISSN 0083-5609, S. 215–292 (Auch Sonderabdruck: 1909).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Siebente Querstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Siebente Querstraße Postleitzahl. Abgerufen am 13. Juni 2021.

Koordinaten: 53° 52′ 9,2″ N, 10° 40′ 53,5″ O